Um Harry Kane von Tottenham Hotspur zu verpflichten, wäre der FC Bayern offenbar bereit, die Marke von 100 Millionen Euro Ablöse zu sprengen. Das berichtet die Münchner Zeitung tz.
Die Bedingung sei, so heißt es in dem Bericht weiter, dass die Parameter zwischen den Bayern und dem englischen Stürmer zu 100 Prozent stimmen. Zuvor hatte bereits der kicker über eine erste Kontaktaufnahme des deutschen Rekordmeisters mit Englands Kapitän berichtet.
Ein Deal von 100 Millionen Euro oder mehr wäre für Bayern ein Rekordtransfer. Aktueller Spitzenreiter ist Lucas Hernández, der 2019 für 80 Millionen Euro von Atletico Madrid an die Isar kam.
"Diese Mittelstürmer, die dir 25, 30 Tore garantieren wie Robert Lewandowski, die gibt es leider nicht wie Sand am Meer", hatte FCB-Präsident Herbert Hainer zuletzt in der TV-Sendung Blickpunkt Sport erklärt und ergänzt: "Ich glaube nicht, dass es primär eine Frage des Geldes ist, sondern es muss der richtige Spieler auf den Markt kommen. Der FC Bayern hat immer mit Mittelstürmer gespielt."
Kane wird seit Wochen mit einem Wechsel nach München in Verbindung gebracht. Der 29-Jährige steht bei Tottenham, wo er in der laufenden Saison in zwölf Pflichtspielen bereits acht Tore erzielt hat, noch bis 2024 unter Vertrag.
Vor dem 0:0 der Londoner in der Champions League in der vergangenen Woche bei Eintracht Frankfurt wurde Kane auf einen möglichen Wechsel nach München angesprochen. Seine Antwort: "Natürlich ist der FC Bayern ein top, top Klub, aber ich konzentriere mich aktuell auf Tottenham."
gettyHoeneß: Dem FC Bayern fehlt ein Neuner
Die Bayern haben seit dem Abgang von Robert Lewandowski zum FC Barcelona im Sommer ohne klassischen Mittelstürmer zumindest teilweise merklich Probleme.
Deshalb sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß beim Sonntagsstammtisch des Bayerischen Rundfunks nach dem 2:2 bei Borussia Dortmund: "Eines ist ganz sicher, dass ich glaube, dass uns schon ein Neuner fehlt. Das ist eine wichtige, schwierige Entscheidung gewesen, den Robert abzugeben, mit dem Risiko, dass man bestimmte Tore nicht macht - nämlich so eines wie Modeste gestern."
Das Thema sei in dieser Saison "auf jeden Fall programmiert" gewesen, meinte Thomas Müller dazu in der Süddeutschen Zeitung. Schließlich habe der Verein "den nach Gerd Müller erfolgreichsten Stürmer der Bundesliga-Geschichte abgegeben".