Nach der verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar könnte sich für Italien unter Umständen doch noch eine Hintertür für eine Teilnahme an der Endrunde öffnen. Voraussetzung dafür wäre ein möglicher Ausschluss des Irans.
Der iranische Verband hatte vor dem Qualifikationsspiel gegen den Libanon am vergangenen Dienstag weiblichen Fans nämlich den Zutritt zum Spiel verweigert, obwohl diese gültige Eintrittskarten hatten. Da der Iran diesbezüglich Wiederholungstäter ist, könnte das die FIFA im schlimmsten Fall mit einem WM-Ausschluss sanktionieren.
"Von FIFA und AFC (Asiatische Fußball-Konföderation, Anm.d.Red.) hören wir besorgniserregende Nachrichten", twitterte Mehrdad Seradschi, Vorstandsmitglied des iranischen Fußballverbandes.
Laut Sportbuzzer sind Sanktionen seitens der FIFA gegen den Iran weiterhin offen. "Die FIFA hat mit Sorge Berichte gehört, dass Frauen beim Match in Maschad nicht erlaubt gewesen waren", teilte der Weltverband demnach mit.
Sollte der Iran tatsächlich von der Endrunde der Weltmeisterschaft ausgeschlossen werden, müsste die FIFA ein nachrückendes Team bestimmen. Italien, derzeit der in der Weltrangliste bestplatzierte Nicht-Teilnehmer (Rang sechs), wäre dann der vorgeschriebene Kandidat. Dennoch ist eine Disqualifikation des Irans durch die FIFA äußerst unwahrscheinlich. Noch nie schloss der Weltverband ein Land für eine WM-Endrunde aus, die Italiener müssten also auf eine Premiere hoffen.
Italien als Nachrücker zur WM? Chancen gering
Selbst die heimische Presse zeigt sich diesbezüglich skeptisch. Zwar berichteten italienische Medien über die Möglichkeit einer WM-Teilnahme durch Nachrücken, betonten aber auch die geringe Wahrscheinlichkeit.
Italien hatte durch eine 0:1-Niederlage gegen Nordmazedonien in der ersten Runde der europäischem WM-Quali-Playoffs die Teilnahme am Turnier in Katar verpasst. Nach 2018 ist es bereits die zweite WM in Folge, für die sich die Squadra Azzurra nicht qualifiziert.