Jerome Boateng vom FC Bayern München hat sich im Training am Mittwoch übereinstimmenden Medienberichten zufolge eine Fuß-Verletzung zugezogen. Der 32-Jährige musste die Einheit 20 Minuten vor dem Ende abbrechen.
Ob dem Innenverteidiger eine längere Pause droht, ist noch unklar. Boateng hatte sich die Verletzung im Rahmen des Abschlussspiels der ersten Trainingseinheit nach drei trainingsfreien Tagen zugezogen.
Ein längerer Ausfall käme für ihn zur Unzeit: Die verbleibenden drei Spiele der Bayern gegen Borussia Mönchengladbach (8. Mai), Freiburg (15. Mai) und gegen den FC Augsburg (22. Mai) sind die letzten Einsätze für Boateng im Trikot des deutschen Rekordmeisters.
Wie es danach beim Weltmeister von 2014 weitergeht ist noch unklar. Interessenten soll es insbesondere aus der Premier League Tottenham geben, zuletzt wurde Tottenham Hotspur als Kandidat gehandelt. Der Sportbuzzer hatte indes berichtet, dass auch der BVB über eine Verpflichtung Boatengs nachdenke.
Vor dem Champions-League-Viertelfinale hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic in einem Interview bei Sky kurz vor Beginn des Hinspiels verkündet, dass der im Sommer auslaufende Vertrag trotz Boatengs überzeugender Leistungen im Saisonverlauf nicht mehr verlängert werde.
Boateng-Abgang sorgte für internen Bayern-Zwist
"Er geht durch das große Tor - hoffentlich mit Titeln", sagte Salihamidzic. Mit seiner Ankündigung soll er nach Sport-Bild-Informationen gegen eine vereinsinterne Absprache verstoßen haben und damit auch den Konflikt mit dem nun scheidenden Trainer Hansi Flick, der Boateng gerne behalten hätte, befeuert habe.
Am Ende seiner zehn Jahre währenden Zeit in München wird Boateng jedoch entgegen der von Salihamidzic geäußerten Hoffnung wohl nur noch seine neunte deutsche Meisterschaft feiern können. Während die Bayern in der Champions League gegen Paris Saint-Germain ausschieden und im DFB-Pokal sensationell im Achtelfinale am Zweitligist Holstein Kiel scheiterten, ist ihnen der Meistertitel angesichts eines Sieben-Punkte-Vorsprungs kaum noch zu nehmen.