Sportdirektor Marc Wilmots prognostiziert dem Zweitligisten Schalke 04 eine schwere Zukunft. "Eines muss allen klar sein: Schalke 04 und Champions League - das ist vorbei. Wenn jemand das nicht versteht, hat er ein Problem", sagte der 55-Jährige im Interview mit den Zeitungen den Funke Mediengruppe und fügte an: "Es tut mir weh, den Verein so zu sehen, es ist aber die Realität."
Die Königsblauen dümpeln auch nach dem Abstieg im Tabellenkeller herum. Wilmots "spürt die Angst" vor einem weiteren Abstieg. "Der erste Schritt ist es, nicht abzusteigen - das ist für uns essenziell. Für dieses Ziel müssen wir alle in eine Richtung gehen", sagte der ehemalige Eurofighter vor dem Spiel am Samstagabend (20.30 Uhr/Sky und Sport1) beim 1. FC Magdeburg. Die Mannschaft ist sich ihrer Verantwortung laut Wilmots bewusst. "Die Spieler wissen, was auf dem Spiel steht. Es geht auch um die Jobs der Mitarbeiter dieses Vereins", sagte der Belgier.
Nach dem Klassenerhalt soll der nächste Schritt folgen. "Meine Aufgabe für die Zukunft ist es, eine gute Mannschaft zusammenzustellen, die innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder aufsteigen kann", sagte Wilmots. Einfach wird das nicht: "Auch im Sommer werden wir nicht das Geld haben, um uns beliebig zu verstärken, deshalb müssen wir an der einen oder anderen Stelle kreativ sein."
Dabei setzt Wilmots auf Trainer Karel Geraerts. "In der Vergangenheit wurden auf Schalke viel zu schnell die Trainer entlassen. Karel lebt Schalke, lebt für seinen Beruf", sagte Wilmots und ergänzte: "Wir brauchen Stabilität. Karel strahlt die nötige Ruhe aus, hat einen klaren Plan."