UEFA-Präsident Michel Platini hat eingeräumt, dass sich die Bedingungen in der Ukraine seit der Vergabe der Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2007 verändert haben.
Damals habe der europäische Fußballverband die EURO 2012 an zwei osteuropäische Staaten vergeben, weil man sich für "andere europäische Realitäten öffnen wollte".
Das sei immer mit einem gewissen Risiko verbunden, schrieb Platini in einem Antwortschreiben an mehrere EU-Abgeordnete.
EU forderte Stellungnahme der UEFA
Mitte März hatte eine Reihe von Parlamentariern des Europäischen Parlaments - unter ihnen Elmar Brok (CDU) und Viola von Cramon (Grüne) - in einem offenen Brief an Platini gefordert, die UEFA solle Stellung zur politischen Situation in der Ukraine, einem Gastland der Fußballeuropameisterschaft 2012, abgeben.
Platini erklärte, die UEFA sei keine politische Organisation und könne demzufolge keine Bewertung zu diesen Themen vornehmen.
Er räumte jedoch ein, dass er sich an die Situation während der Fußballweltmeisterschaft 1978 in Argentinien erinnere, wo zu diesem Zeitpunkt eine Militärdiktatur herrschte. Zudem verwies er auf die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking. Beides habe zu kontroversen Diskussionen geführt.
Der Spielplan der EM 2012 im Überblick