Während Paul Scharner bereits bei Eintracht Frankfurt mittrainiert, richtet sich der Fokus im Falle eines Scheiterns des Deals offenbar auf den Ex-Bremer Andreas Wolf. Derweil tut sich bei Werder in vorderster Front wohl nichts mehr. Außerdem: Fortuna-Coach Norbert Meier warnt Top-Neuzugang Andrej Woronin.
Eintracht Frankfurt
Scharner bereits im Training: 207-mal schnürte Paul Scharner (32) in der Premier League für Wigan und West Brom die Stiefel. Doch das Kapitel England ist für den österreichischen Innenverteidiger nun vorbei: Scharner ist zur Zeit vereinslos. Jedoch könnte sich für den kompromisslosen Defensivspezialisten ein neues Kapitel aufschlagen: Eintracht Frankfurt steht mit Scharner in Verhandlungen.
Der Nationalspieler Österreichs befindet sich bereits im Trainingslager der Eintracht. Aber bislang lediglich, um sich fit zu halten: Scharners Gehalt könnte zum Knackpunkt werden - in England verdiente der 32-Jährige deutlich mehr, als Frankfurt zu zahlen in der Lage ist.
Sportdirektor Bruno Hübner über die Personalie zur "Bild": "Ja, wir haben uns im Hotel getroffen und geredet. Ja, Trainer Armin Veh war auch dabei. Wir wollten uns ein persönliches Bild machen, weil es hieß, Scharner sei sehr schwierig. Man sagt ihm nach, dass er einen Riss in der Schüssel habe. Wir haben einen ganz anderen Eindruck, nämlich einen sehr positiven, bekommen. Er trainiert bis Sonntag mit, dann sehen wir weiter. Er bringt alles mit, den brauchst du nicht mehr zu testen. Erfahrung, Zweikampfstärke und Willen. Er ist momentan vereinslos und will sich auch für die Länderspiele mit Österreich bei uns fit halten."
Auch Wolf im Fokus der Eintracht: Neben Scharner gibt es noch weitere Kandidaten: Die neueste gehandelte Personalie ist ein alter Bekannter der Bundesliga: Andreas Wolf.
Der ehemalige Nürnberger und Bremer, derzeit beim AS Monaco unter Vertrag, wäre die weitaus kostengünstigere Alternative zu Scharner. Ein Fragezeichen steht jedoch dahinter, wie schnell der 30-Jährige der Eintracht weiterhelfen könnte: Für die Monegassen absolvierte Wolf lediglich zwei Zweitligaspiele.
Nichtsdestotrotz wäre die Finanzierung für den Aufsteiger wohl durchaus realistisch: Als Tauschobjekt steht dem Vernehmen nach Georgios Tzavellas (24) im Raum, wie der "Kicker" berichtet.
Werder Bremen
Stürmersuche beendet? Claudio Pizarro weg, Markus Rosenberg weg, Nils Petersen da: Kommt da noch was bei Werder? Wie die "Bild" schreibt, wohl eher nicht. Zwar kündigte Klaus Allofs noch im Mai an, man werde zwei Stürmer verpflichten, jedoch konnte trotz diverser gehandelter Namen kein Vollzug gemeldet werden.
Der sportliche Wert der Sturm-Alternativen Niclas Füllkrug und Denni Avdic ist fraglich, auch Petersen muss seine Bundesligatauglichkeit trotz guter Vorbereitung erst noch dauerhaft unter Beweis stellen.
Allofs sieht den Werder-Kader dennoch gut gerüstet: "Für mich ist Elia auch ein Stürmer. Es kann sein, dass wir noch etwas machen, muss aber nicht."
Fortuna Düsseldorf
Keine Stammplatzgarantie für Woronin: Fortuna Düsseldorf hat endlich seine ersehnte Verstärkung, um in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein: Andrej Woronin (33) wurde unter der Woche von Dynamo Moskau per Leihgeschäft losgeeist und trainierte am Mittwoch erstmals mit der Mannschaft.
Für Coach Norbert Meier aber kein Grund, dem Ukrainer einen Blankoscheck für die Startelf auszustellen: "Bei uns gibt es keine Verträge mit Stammplatz-Garantie. Auch nicht für Andrej. Wer Top-Leistung bringt, spielt auch - so einfach ist das!"
Gegenüber der "Bild" führt Meier weiter aus: "Er muss sich seiner Aufgabe stellen und die Motivation haben, etwas bewegen zu wollen. Andrej muss Lust auf Fortuna haben und heiß sein. Aber das ist er auch - sonst wäre er nicht zu uns gekommen."
Zwar gilt Woronin bisweilen als launisch und aneckend - dass Meier mit ihm aber zu arbeiten in der Lage ist, steht außer Frage: 1997 verhalf der damalige Gladbach-Trainer dem 18-jährigen Andrej Woronin zum Bundesliga-Einstand. Meier: "Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis mit ihm."
Bayer 04 Leverkusen
Vorzeitiger Ortega-Transfer? Michael Ortega spielte in der vergangenen Saison auf Leihbasis bei Bayer und wird zur Saison 2013/14 fest verpflichtet. So weit die Faktenlage. Doch die Werkself bemüht sich nun, den 21-jährigen Offensiv-Akteur bereits zur kommenden Spielzeit von seinem derzeitigen Verein Atlas Guadalajara (Mexiko) loszueisen, wie der "Kicker" berichtet.
Hintergrund: Bayer erhofft sich eine bessere Entwicklung des kolumbianischen U-20-Nationalspielers, wenn er in der kommenden Saison innerhalb Deutschlands weiterverliehen würde. Knackpunkt wie so oft: Das Geld. Bayer zog die vorzeitige Kaufoption über 2,7 Millionen Euro nicht, mittlerweile wäre Atlas mit einer sechsstelligen Summe zufrieden.
Doch auch die ist Bayer wohl nicht bereit zu bezahlen. Wolfgang Holzhäuser betont unmissverständlich: "Wir werden nicht noch mal etwas bezahlen. Wenn wir eine Ablöse zahlen, dann nach Einsätzen gestaffelt."
Paul Scharner im Steckbrief
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