Patrick Ebert ist glücklich in Spanien

Stefan Petri
10. Juni 201312:04
Patrick Ebert hat sich in Spanien enorm weiterentwickeltgetty
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Der frühere Berliner ist in der Primera Division erwachsen geworden. Mit Real Valladolid hielt Ebert die Klasse, jetzt rufen größere Aufgaben. Eine Rückkehr nach Deutschland ist aber kein Thema.

Nach sechs Jahren bei Hertha BSC war Patrick Ebert im vergangenen Sommer zum spanischen Aufsteiger Real Valladolid gewechselt. Nach einer starken Saison, in der die Klasse gehalten wurde, bieten sich dem rechten Mittelfeldspieler nun mehrere Optionen. Er selbst weiß noch nicht, wo er in der kommenden Spielzeit auflaufen wird. Die Bundesliga soll es jedoch nicht sein.

Sechs Tore und sieben Vorlagen konnte der 26-Jährige in 23 Ligaspielen in Spanien verzeichnen. "Dieser Verein hat mir vor einem Jahr die Chance gegeben, er war ein Glücksfall", sagte Ebert im "Kicker"-Interview. Trotzdem: "Ich fühle mich jetzt bereit für den nächsten Schritt."

Für eine festgeschriebene Ablösesumme von acht Millionen Euro kann er den Tabellenvierzehnten verlassen, es gebe "die klare Absprache, dass der Klub mir keine Steine in den Weg legt", so der gebürtige Potsdamer. Angebote gibt es scheinbar aus Spanien und England: Unter anderem sollen Atletico Madrid und Tottenham Hotspur angefragt haben.

"Spanischer Fußball ist flexibler"

Die Bundesliga sei für Ebert dagegen keine Option. "Ganz ehrlich: In die Bundesliga zieht mich derzeit nichts. Ich habe in Spanien mein Glück wiedergefunden. Mir liegt der Fußball dort." Das Spiel sei flexibler, er müsse "nicht stur rechts an der Linie kleben, sondern darf sehr viel rochieren."

Neben dem spanischen Fußball kommt Ebert zugute, dass er nach eigener Aussage auch charakterlich gereift sei. "Ich bin jetzt so klar im Kopf wie noch nie", erklärte er. "Ich habe endlich kapiert, worum es geht." Neben umgestellter Ernährung schiebt er auch Extra-Schichten mit einem eigens eingeflogenen Physiotherapeuten.

Sein Vertrag in Valladolid läuft noch bis 2014, ein Abgang scheint aber wahrscheinlich. Ebert selbst bleibt entspannt: "Ich werde keinen Krawall machen, aber meine Möglichkeiten ausloten."

Patrick Ebert im Steckbrief