RB Leipzig hat am 3. Spieltag der Gruppenphase der Europa League das Duell mit Celtic souverän mit 2:0 (2:0) gewonnen. Damit setzen sich die Bullen im Kampf um Platz zwei der Gruppe B von den Schotten aus Glasgow ab.
Ralf Rangnick tauschte im Vergleich zur Bundesliga auf gleich acht Positionen. RB stand hoch, um Celtic, das auf Kick-and-Rush-verzichtete und hinten rausspielen wollte, nach dem Pass ins Mittelfeld sofort zu attackieren. Ein, zweimal konnten die Gäste dieses Pressing knacken, Edouard hatte die erste Chance des Spiels.
Leipzig zuvor überlegen, tat sich in der Folge aber trotz höherer individueller Qualität mit gelungenen Aktionen schwer. Viel klein-klein und Flanken ins Nichts. Es brauchte einen krassen Abwehrfehler, um Cunha die Führung zu ermöglichen, ein guter Angriff über links sorgte für den Doppelschlag. Celtic war danach angeknockt, kam kaum noch vom eigenen Strafraum weg - Leipzig hätte zur Pause noch höher führen können.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit spielte Leipzig nach vorn und hatte weitere Möglichkeiten, um auf 3:0 zu stellen: Kampl und Laimer verpassten das Tor knapp, Celtic-Keeper Gordon lenkte Augustins Versuch an den Pfosten (64.). Danach trudelte das Spiel langsam aus, RB drückte nicht mehr mit voller Konsequenz, Celtic fehlten schlicht und ergreifend die Mittel: Fünf Minuten vor dem Ende musste Mvogo seinen ersten Ball halten.
Daten des Spiels RB Leipzig gegen Celtic
Tore: 1:0 Cunha (31.), 2:0 Bruma (35.)
- Leipzig jetzt schon sieben Spiele in Folge ohne Niederlage.
- Für Celtic war es das 16. Auswärtsspiel in Europa in Folge ohne Sieg - Vereinsrekord weiter ausgebaut. Man konnte nur eines der letzten 19 Auswärtspartien gewinnen.
- Matheus Cunha hat in fünf Startelf-Einsätzen in der heimischen Red Bull Arena in dieser Saison vier Tore erzielt.
Star des Spiels: Kevin Kampl (RB Leipzig)
Sehr gute Vorstellung des Österreichers. Hatte die zweitmeisten Ballaktionen, gewann 83 Prozent seiner Zweikämpfe. Er hatte im Mittelfeld die besten Ideen, spielte mehrere starke Steilpässe nach vorn und suchte selbst den Abschluss. Auch nach hinten aufmerksam. Durfte sich ein paar Minuten vor Schluss seinen Beifall abholen.
Flop des Spiels: Eboue Kouassi (Celtic)
Der Sechser war als bevorzugtes Pressing-Ziel auserkoren und tat sich so schwer, das Spiel von Celtic nach vorn zu organisieren. Krasser Fehler vor dem 1:0, als er ein Luftloch schlug. Beim 2:0 zumindest unglücklich: Grätschte die Flanke von links in den Lauf von Bruma.
Der Schiedsrichter: Pavel Kralovec (Tschechien)
Hatte insgesamt wenig zu tun. Scharfes Auge, als Bruma im gegnerischen Strafraum ohne Fremdeinwirkung zu Boden ging und Strafstoß forderte: Kralovec ließ weiterspielen und lag richtig, hätte aber auch Gelb zücken können.
Die Reaktionen der Trainer
Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Wir haben uns in den ersten 15,20 Minuten ein bisschen schwergetan, nach der Umstellung auf 4-3-1-2 hatten wir das Spiel im Griff. Wir hätten am Ende höher gewinnen müssen. Es war ein konzentrierter Auftritt. Und wieder zu null, das ist besonders wichtig."
Brendan Rodgers (Trainer Celtic): "Ich habe vor allem zu Beginn einige gute Szenen meiner Mannschaft gesehen. In den Schlüsselmomenten waren wir heute aber einfach nicht wach genug und haben dort die spielentscheidenden Fehler gemacht.