Rudi Völler liegt die AS Rom immer noch am Herzen - auch wenn ihm das Stadion der Römer, in dem er 1990 mit Deutschland Weltmeister wurde, inzwischen gar nicht mehr zusagt. "Das Stadio Olimpico ist eine Katastrophe. Es ist alt und für die Zuschauer eine Zumutung", sagte der Geschäftsführer Sport von Bayer Leverkusen exklusiv bei SPOX und Goal. Im Olimpico muss heute Borussia Mönchengladbach in der Europa League antreten (18.55 Uhr live auf DAZN und im LIVE-TICKER), wenn es für die Fohlen gegen die Roma geht.
Seine Meinung begründete der 59-Jährige: "Die Leute sitzen viel zu weit weg vom Geschehen und bräuchten eigentlich ein Fernglas, um die Spieler erkennen zu können. Das ist nicht mehr zeitgemäß", sagte er und verglich die veraltete Arena mit einer Bundesliga-Spielstätte: "Das Olimpico ist vergleichbar mit dem Olympiastadion in Berlin. Wenn durchschnittlich zwischen 40.000 und 50.000 Fans vor Ort sind, kommt keine vernünftige Stimmung auf", erklärte Völler.
Sein Ex-Klub, für den er fünf Jahre spielte und den er im Jahr 2004 knapp einen Monat lang trainierte, liegt dem ehemaligen Stürmer aber immer noch am Herzen. "Obwohl schon viele Jahre vergangen sind, habe ich noch einen sehr engen Draht zur AS Rom", bestätigte Völler.
Aus seiner Zeit in Italien weiß er, dass die Verbindung zwischen Verein und Fans dort eine andere ist als in Deutschland: "Wenn du erfolgreich bist, wirst du als Spieler mit der Sänfte durch Rom getragen", lachte Völler, der aber auch den Ärger der Anhänger erfuhr: "Bist du nicht erfolgreich, kann es auch schon mal vorkommen, dass du unter Polizeischutz nach Hause gebracht wirst", meinte er.
Völler: "Gladbach unter Zugzwang"
In der Gruppe J der Europa League lief es für die Roma bislang ordentlich: Mit vier Punkten führen die Italiener die Tabelle zusammen mit dem Wolfsberger AC an. Die Borussia wartet indessen noch auf den ersten Dreier.
"Gladbach ist aufgrund der Niederlage gegen Wolfsberg in der Europa League ein bisschen unter Zugzwang", befand Völler, der trotzdem auf die Elf vom Niederrhein zählt, wenn es um den Einzug in die nächste Runde geht: "Mein Gefühl sagt mir, dass sie sich am Ende gemeinsam mit der Roma in der Gruppenphase durchsetzen. Weil sie einfach sehr guten Fußball spielen", meinte Völler und verwies auf die Bundesliga, in der Gladbach aktuell Tabellenführer ist.
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