1. FSV Mainz 05 - 1. FC Köln 0:1: Effzeh holt Big Points im Abstiegskampf

SPOX
12. Dezember 202017:28
In der Hinrunde entschied der 1. FC Köln das Duell mit 1:0 für sich.Getty
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Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat sich der 1. FC Köln etwas aus dem Tabellenkeller der Bundesliga abgesetzt. Im Kellerduell beim FSV Mainz 05 gab es einen 1:0 (0:0)-Erfolg.

Markus Gisdol konnte den erlösenden Abpfiff kaum abwarten. Immer wieder blickte der Coach des 1. FC Köln in der hektischen Schlussphase auf seine Uhr - und als der so ersehnte Schlusspfiff endlich ertönte, stieß der Trainer einen lauten Jubelschrei aus und ballte seine Hände zu Fäusten. Mit 1:0 (0:0) gewannen die Rheinländer das Kellerduell beim FSV Mainz 05 und holten damit drei Big Points im Abstiegskampf.

Elvis Rexhbecaj (55.) ließ die Kölner jubeln, die erstmals seit März drei Bundesligaspiele hintereinander ohne Niederlage überstanden und in dieser Zeit sieben Punkte holten. "Es ist scheißegal, wer die Tore macht. Hauptsache, wir holen die drei Punkte", meinte der Mittelfeldspieler bei Sky. Angesprochen auf das nächst Spiel, das Derby gegen Bayer Leverkusen, gab es sogar eine Kampfansage von Rexhbecaj: "Wir wollen auch Leverkusen schlagen!"

Der FC zog einen Schlussstrich unter seinen Vereinsrekord von zuvor 21 Spielen in Folge mit Gegentreffer. In der Schlussphase musste Köln nach der Gelb-Roten Karte für Ondrej Duda wegen wiederholten Foulspiels (76.) mit zehn Mann auskommen. Die Mannschaft bewies Moral und stemmte sich erfolgreich gegen den drohenden Ausgleich.

Mit nun zehn Punkten auf dem Konto liegt der FC schon fünf Zähler vor den Mainzern. Beendet Schalke 04 am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg seine Sieglosserie von mittlerweile 26 Spielen, fallen die 05er auf den letzten Platz zurück.

Stöger: "Das war ein Scheiß-Spiel"

Entsprechend sauer waren die Mainzer Akteure in Sky-Interviews. "Das war ein Scheiß-Spiel aus meiner Sicht", wetterte Kevin Stöger, Kapitän Danny Latza ergänzte: "Alles in allem war es ein gebrauchter Tag."

Lange Zeit neutralisierten sich beide Teams, das Niveau des Kellerduells war mehr als mäßig. Gegen Ende der ersten Hälfte wagten sich die Kölner zumindest etwas mehr aus der Deckung. Richtig gefährlich wurde es erst in der 41. Minute, als der Mainzer Topstürmer Jean-Philippe Mateta den Ball aus spitzem Winkel über das Tor spitzelte. Auf der Gegenseite zielte Ismail Jakobs (43.) aus aussichtsreicher Position direkt auf FSV-Schlussmann Robin Zentner.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel zunächst auf einem äußerst dürftigen Niveau und hatte alles, was Abstiegskampf ausmacht: Viele Fouls, viele Fehlpässe, wenig Torschüsse. Die Mainzer hatten eigentlich mehr vom Spiel, der Gegentreffer von Rexhbecaj wirkte dann wie ein Schock. Duda aus der Distanz und erneut Rexhbecaj per Kopf (beide 57.) verpassten direkt im Anschluss das 2:0 nur knapp.

Auf einmal war deutlich mehr Intensität und Tempo im Spiel, Köln blieb aber das gefährlichere Team. Die Riesenchance zur Vorentscheidung vergab der eingewechselte Anthony Modeste (74.) aus spitzem Winkel aufs leere Tor. In Überzahl drängte Mainz auf den Ausgleich, die Kölner Defensive hielt dem Druck aber stand.

Mainz 05 - 1. FC Köln: Die Stimmen

Jan-Moritz Lichte (Trainer FSV Mainz 05): "Der entscheidende Punkt heute war, dass wir gegen einen Gegner, der kompakt gut gestanden hat, zu viele Ballverluste hatten. Der Gegner war im Konter sehr aggressiv, und das entscheidende Tor fällt aus so einer Situation. Der Gegner hat gut, kompakt und gemeinsam verteidigt, uns hat die Tiefe gefehlt. Nach der Gelb-Roten Karte kommen wir in Situationen, in denen wir den Ausgleich machen müssen."

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Es herrscht große Freude bei uns über eine weitere stabile Leistung. Das Team hat wieder unglaublich viel investiert. Fußballerisch war es nicht einfach heute, wir mussten extrem fleißig sein. Bis auf die letzten fünf Minuten, die ein bisschen hektischer waren, war unsere Leistung sehr gut. Wir fahren glücklich nach Hause."

Mainz 05 - 1. FC Köln: Die Aufstellungen

Mainz: Zentner - St. Juste, Alexander Hack (77. Kunde Malong), Niakhate - Burkardt (76. Issah), Fernandes, Brosinski - Latza (68. Stöger), Boetius (67. Quaison) - Onisiwo, Mateta. - Trainer: Lichte

Köln: Timo Horn - Cestic, Bornauw, Jannes Horn - Wolf, Skhiri, Jakobs (82. Katterbach) - Salih Özcan (90.+5 Schmitz), Rexhbecaj (82. Drexler) - Thielmann (60. Modeste), Duda. - Trainer: Gisdol