Sven Ulreich hat beim 0:0 des FC Bayern in der Champions League gegen den FC Kopenhagen auf der Bank sitzend die Gelbe Karte gesehen. Anschließend meckerte der Torhüter über Schiedsrichterin Stephanie Frappart.
"Ich weiß nicht, warum sie jetzt unbedingt wollte, dass ich zu ihr hin laufe. Ich mache mich ja nicht zum Affen vor ihr, dass ich mich da noch vor sie hinstelle. Sie kann mir ja die Gelbe Karte geben, schön und gut. Aber ich mache mich da nicht zum Affen, laufe vor sie hin und bedanke mich noch", sagte Ulreich laut Sport1 nach der Partie in der Mixed Zone.
In der 73. Minute hatte Kopenhagens Torhüter Kamil Grabara einen Freistoß von Leroy Sané mit den Fingerspitzen über die Latte gelenkt. Anstatt eines Eckballs entschied die französische Schiedsrichterin mit ihrem Team allerdings auf Abstoß.
Die Bayern-Bank beschwerte sich lautstark, allen voran Ulreich. "Natürlich habe ich gemeckert", räumte der 35-Jährige ein: "Es war aber auch eine sehr durchwachsene Leistung vom Schiedsrichterteam, auch vom vierten Offiziellen. Das hat mich einfach geärgert. Da hat sich der vierte Offizielle vielleicht angegriffen gefühlt und dann seine Chefin gerufen, damit sie mir Gelb gibt."
Frappart kam zur Bayern-Bank und forderte den Ersatztorhüter auf, sich zu erheben. Dieser weigerte sich zunächst mit ausgebreiteten Armen, ehe er sich dann doch widerwillig erhob, ein kleines Stück Richtung Schiedsrichterin ging und die Gelbe Karte sah.
Auf die Frage, in welcher Sprache er in der Champions League meckere, antwortete Ulreich trocken mit nur einem Wort: "Schwäbisch!"