Vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 ist Südafrika Gastgeber der 19. Fußball-Weltmeisterschaft. In zehn WM-Stadien spielen 32 Nationen um den Titel. SPOX stellt die WM-Teilnehmer vor. Heute: England.
Land: England
Einwohner: 50,4 Mio.
Aktive Spieler: 1,48 Mio.
WM-Teilnahmen: 12
Größter WM-Erfolg: Weltmeister 1966
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Der Star: Wayne Rooney. In der Premier League zum Spieler der Saison gewählt, ist Rooney auch in der Nationalmannschaft nicht zu ersetzten. Dank seiner individuellen Klasse und enormen Torgefahr ist er in der Lage, Spiele alleine zu entscheiden. Zudem ist er auch als Persönlichkeit gereift und hat sein Temperament mittlerweile gut im Griff. Capello weiß um seine Stärken und lässt ihm auf seiner Lieblingsposition als hängende Spitze alle Offensiv-Freiheiten. Rooney dankte es mit neun Toren in neun Qualifikationsspielen.
Der Trainer: Fabio Capello. Seit Dezember 2007 ist der Italiener verantwortlich für die englische Nationalmannschaft. Anfangs von Fans und Medien kritisch beäugt, führte er die Three Lions nach der verpassten EM-Teilnahme 2008 zurück in die Erfolgsspur und ist mittlerweile unumstritten. Taktisch und mental hat Capello die Mannschaft deutlich verbessert und es ist ihm gelungen, aus einer Ansammlung von Stars einen Titelkandidaten zu formen, der sich mit neun Siegen in zehn Spielen souverän für die WM in Südafrika qualifiziert hat.
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Der Kapitän: Rio Ferdinand. Bekam im Februar 2010 von Capello die Binde, nachdem sein Vorgänger John Terry über eine Sex-Affäre gestolpert und als Kapitän nicht mehr tragbar war. In der Nationalmannschaft ist er trotz einer durchwachsenen Saison mit vielen Verletzungen und Formschwankungen über jeden Zweifel erhaben und wird bei der WM mit John Terry die Innenverteidigung bilden.
Der Spieler im Fokus: Die Keeper. Fast schon traditionell ist die Torwartposition die Schwachstelle der englischen Nationalmannschaft. Noch hat sich Capello offiziell nicht entschieden, doch aller Voraussicht nach wird Robert Green von West Ham United in Südafrika den Kasten hüten. Höchstes internationales Format hat aber weder er, noch der erfahrenere David James vorzuweisen, dem regelmäßige Patzer den Spitznamen Calamity-James eingebracht haben. Neben den beiden fährt Joe Hart mit nach Südafrika, der zwar in der abgelaufenen Premier-League-Saison den besten Eindruck gemacht hat, jedoch über kaum Länderspiel-Erfahrung verfügt und sich daher wohl mit der Rolle als Nummer drei anfreunden muss.
Die Wunschelf (4-4-2): Green (James) - Johnson, Ferdinand, Terry, A. Cole - Lennon, Lampard, Barry, Gerrard - Heskey, Rooney
Die Prognose: Auf der Insel sind die Hoffnungen auf eine erfolgreiche WM nach der souveränen Qualifikation und den starken Auftritten in Freundschaftsspielen gegen ambitionierte Gegner groß. Hinzu kommt ein Wayne Rooney in Top-Form und mit Capello ein Trainer, der es geschafft hat, der Mannschaft ein klares taktisches Konzept zu verordnen. Auf dem Papier zählen die Three Lions sicherlich zum Kreis der Titelkandidaten.
In ihrer Gruppe mit den USA, Slowenien und Algerien sind die Engländer klarer Favorit und der Einzug ins Achtelfinale wird als Selbstverständlichkeit angesehen. Während der KO-Phase wird es dann vor allem darauf ankommen, ob die Engländer ihre Nerven im Griff haben. In einem Halbfinale stand man letztmalig bei der WM 1990 und scheiterte im Elfmeterschießen an Deutschland. Danach war immer spätestens im Viertelfinale Endstation und 1998 sowie 2006 versagten die Engländer ebenfalls vom Punkt. Gelingt es, dieses Trauma zu besiegen, ist mit England zu rechnen.
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