Thomas Strunz hat sich zur Situation beim FC Bayern München geäußert. Dabei nannte der 55-Jährige drei Trainer, die sofort übernehmen könnten - und einen Coach, der seiner Meinung nach im Sommer den Neuanfang einleiten soll.
"Ich halte die Entscheidung, dass Tuchel die Saison noch beenden darf, für falsch. Ich habe erwartet, dass nach den Peinlichkeiten gegen Dortmund und Heidenheim etwas passiert", sagte Strunz der Bild.
Der frühere FCB-Spieler nannte drei Namen, die Tuchel sofort ablösen könnten: "Hansi Flick ist frei, Niko Kovac hat zweimal die Meisterschaft geholt. Was ist eigentlich mit Lothar Matthäus?"
Ab Sommer würde Strunz dann gerne Roger Schmidt beim deutschen Rekordmeister sehen. Der 57-Jährige steht noch bis 2026 bei Benfica Lissabon in Portugal unter Vertrag.
"Man braucht einen erfahrenen Trainer, der mit großen Spielern gearbeitet hat, die Champions League kennt und die Sprache spricht. Ich glaube, dass die Sprache in der Umbruchphase ein wichtiges Thema ist. Wenn ich alles zusammenfüge, dann bleibt bei mir Roger Schmidt übrig. Er hat in verschiedenen Ländern erfolgreich gearbeitet. Er hat in Portugal die Vorherrschaft des FC Porto durchbrochen. Roger hat schon viel erlebt und könnte diesen Job mit einer gewissen Gelassenheit machen", erklärte der gebürtige Duisburger.
Aktuell erkenne er in der Mannschaft der Münchner "Auflösungserscheinungen", meinte Strunz: "Es scheint keine Hierarchien mehr zu geben. Es wurden einige Spieler in der Vergangenheit von Thomas Tuchel rasiert. Nehmen wir mal Joshua Kimmich, über den er am Anfang der Saison sagte, dass er kein echter Sechser sei. So bauen sich keine Hierarchien auf. Das hat Tuchel zerstört. Der FC Bayern ist so instabil in allen Bereichen, wie man das lange nicht gesehen hat."