TSG Hoffenheim: "Irgendein Asozialer hat sich in unseren Block geschmuggelt!" Torhüter Oliver Baumann wütet nach Böller-Eklat in Augsburg

Felix Götz
12. November 202313:12
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Ein Böller, geworfen und detoniert im Block der TSG Hoffenheim beim Spiel beim FC Augsburg (1:1), hat nach Polizeiangaben mindestens elf Personen offenbar durch ein Knalltrauma verletzt. Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann fand anschließend deutliche Worte.

"Irgendein Asozialer oder was auch immer hat sich in unseren Block geschmuggelt. Wir haben mit unserer aktiven Fanszene gesprochen, sie haben uns versichert, dass es von denen keiner war. Warum auch? Es waren ja Hoffenheimer nebendran, die kennen sich doch alle. Deswegen glaube ich ihnen", wird Baumann vom kicker zitiert.

Der 33-Jährige war wahrscheinlich so nah wie kein anderer Spieler am Ort des Geschehens dran. Nach der Partie, die nach dem Böller-Eklat für sieben Minuten unterbrochen worden war, schilderte der Torhüter die Situation in eindringlichen Worten.

"Ich war gerade am entfernteren Pfosten, um etwas zu trinken, ich bin so zusammengezuckt und erschrocken. Wie laut muss das für die Betroffenen gewesen sein. Das hat einen Schlag gegeben, so was habe ich noch nie erlebt", sagte Baumann.

Die Ermittlungen der Polizei laufen, zwei mutmaßliche Täter befinden sich angeblich nach wie vor in Gewahrsam. Am Sonntag teilte auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes mit, dass es in der kommenden Woche Ermittlungen zu dem Vorfall geben werde.

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Oliver Baumann: "Ein Leben lang Stadionverbot"

"Wir sind extrem traurig und zutiefst erschüttert, was da passiert ist", sagte Baumann. Als Kapitän wünsche er den Betroffenen im Namen der gesamten Mannschaft alles Gute und gute Besserung. "In der Hoffnung, dass nichts Schlimmeres passiert ist", so Baumann.

Er hoffe, dass die Täter "ein Leben lang Stadionverbot bekommen und noch viel mehr", meinte der Breisacher weiter und erklärte, dass es nicht leicht gewesen sei, sich anschließend auf das Spiel zu konzentrieren: "Aber dann musst du einfach weiterspielen, was schon verrückt ist, aber in dem Moment ist es unser Job."