Union dreht das Spitzenspiel

SPOX
26. Oktober 200821:12
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Mit großer Moral hat Union Berlin das Spitzenspiel der 3. Liga gewonnen und die Tabellenführung erobert. Gegen den bisherigen Spitzenreiter SC Paderborn gewannen die Berliner trotz eines 0:2-Rückstands in Unterzahl mit 3:2 (0:1) und sind damit seit zehn Spielen ungeschlagen.

Für Paderborn endete eine Serie von sieben Partien ohne Niederlage. Mit 24 Punkten zog Union an Paderborn (23) vorbei. Die Ostwestfalen können am Sonntag sogar von Kickers Emden (21) verdrängt werden, das gegen den SV Sandhausen (19) spielt.

Herangepirscht an die Spitze haben sich derweil Fortuna Düsseldorf (20) nach einem beeindruckenden 4:0 (2:0)-Erfolg bei der 2. Mannschaft des VfB Stuttgart und Rot-Weiß Erfurt (19) durch ein deutliches 4:1 (2:1) gegen Jahn Regensburg.

Absteiger Kickers Offenbach hat nach dem 4:0 (0:0) gegen das abgeschlagene Tabellen-Schlusslicht Stuttgarter Kickers 17 Punkte auf dem Konto. Für Kickers-Trainer Edgar Schmitt war es nach drei Unentschieden die erste Niederlage.

Kohler weiter ohne Glück

Ebenfalls auf den ersten Sieg wartet Weltmeister Jürgen Kohler als Schmitts Nachfolger in Aalen. Bei Dynamo Dresden kam der VfR (10) zu einem 1:1 (0:0) und ist in sieben Spielen unter dem früheren Weltklasse-Verteidiger noch ohne Dreier.

Die Absteiger Erzgebirge Aue und Carl-Zeiss Jena (beide 12) verschafften sich derweil Luft im Tabellenkeller. Aue siegte 4:0 (0:0) bei Wacker Burghausen (9), das sich nach der fünften Niederlage in Folge im freien Fall befindet, Jena 2:1 (1:0) bei Eintracht Braunschweig.

Vor 6000 Zuschauern im Jahnsportpark spielte Paderborn der frühe Führungstreffer durch Frank Löring (9.) eigentlich in die Karten. Nach der Gelb-Roten Karte gegen den Ex-Bochumer Michael Bemben (62.) und dem 0:2 durch Karsten Fischer (66.) schien das Spiel entschieden.

Doppelpack von Benyamina

Karim Benyamina (74./86., im Bild) und Nico Patschinski (82.) drehten aber die schon verloren geglaubte Partie. Für Düsseldorf trafen Axel Lawaree (10.), Ranisav Jovanovic (39.) und Jens Langeneke (57., Foulelfmeter).

Erfurts Tore erzielten Rockenbach (2.), Massimo Cannizzaro (20./57.) und Torjäger Albert Bunjaku (50.) bei einem Gegentor von Moise Bambara (34.). Offenbachs klaren Sieg machten Steffen Haas (49.), Stefan Zinnow (67./86.) und Mirnes Mesic (81.) nach der Pause perfekt.

Aalen durfte nach dem Führungstreffer durch Steffen Bohl (47.) auf den erlösenden Sieg hoffen, der Ex-Kölner Thomas Bröker glich aber aus (57.).

Reichwein mit dem Siegtreffer

Für Aue waren Ali Lunkunku (50.), Fabian Müller (55. ), Arne Feick (61.) und Sebastian Glasner (65.) erfolgreich. Jenas Tore schossen Sebastian Hähnge (44.) und Torsten Ziegner (81.), Marcel schied hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt (78.).

Nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Spielen hat der Wuppertaler SV seine Flaute beendet. Gegen Werder Bremen II gab es einen 2:1 (1:1)-Heimsieg.

Andreas Granskov-Hansen hatte die Reserve der Hanseaten nach vier Minuten in Führung gebracht. Die Gastgeber zeigten sich aber nicht geschockt und kamen noch vor der Halbzeitpause durch Michael Stuckmann (40.) zum Ausgleich. Kurz nach dem Seitenwechsel gelang Marcel Reichwein (49.) der insgesamt verdiente Siegtreffer.

Emden jetzt Zweiter

Kickers Emden ist durch seinen siebten Saisonsieg auf Platz zwei geklettert. Die Mannschaft von Trainer Stefan Emmerling setzte sich vor heimischem Publikum gegen den SV Sandhausen mit 3:0 (1:0) durch.

Vor 2800 Zuschauern sorgte Tom Moosmayer (32.) für den Führungstreffer. In der zweiten Hälfte erhöhte Markus Unger (53) auf 2:0. Den Endstand markierte Lawrence Aidoo mit einem verwandelten Handelfmeter vier Minuten vor dem Abpfiff. Emden ist punktgleich mit Spitzenreiter 1. FC Union Berlin. Sandhausen bleibt nach der vierten Niederlage Tabellenfünfter.

Nach einem Einwurf von Rudolf Zedi und einer Verlängerung von Neitzel war Moosmayer zur Stelle und netzte zur Führung ein. Beim zweiten Treffer hatten die Gastgeber Glück: Nachdem Neitzel nur den Pfosten getroffen hatte, staubte Unger zum 2:0 ab. Die heimstarken Ostfriesen bestimmten auf schwierigem Boden die komplette zweite Halbzeit und kamen dank eines Handspiels noch zum 3:0 durch einen verwandelten Strafstoß von Aidoo.

Nullnummer im Münchener Derby

Die SpVgg Unterhaching hat den Anschluss an die Aufstiegsplätze verloren. Im Stadtderby bei der Zweitvertretung von Bayern München kam der ehemalige Bundesligist nicht über ein 0:0 hinaus und liegt nach dem vierten Spiel ohne Sieg in Serie sieben Punkte hinter Rang zwei zurück. Bayern II (18) hat zwar einen Punkt mehr auf dem Konto, ist aber nun auch schon fünf Spiele sieglos.

Vor lediglich 800 Zuschauern hatte die 2. Mannschaft des Rekordmeisters das Spiel in der ersten Halbzeit im Griff. Schon in der 5. Minute scheiterte Deniz Yilmaz mit einem 18-Meter-Schuss von der Strafraumgrenze an der Querlatte.

Unterhaching spielte zu passiv und war fast nur auf Ergebnissicherung bedacht. Der sichere Torhüter Darius Kampa musste dennoch mehrmals in Eins-gegen-Eins-Situationen klären.

Alles zum 11. Spieltag im Überblick