Werder Bremen will wohl erneut keine Nationalspieler für die Qualifikationsspiele zur WM 2022 Ende März in Risikogebiete abstellen, sollten sich die Quarantänebestimmungen für das Land Bremen nicht verändern.
"Bisher war es so, dass Spieler, die zur Nationalmannschaft reisen, fünf Tage in Quarantäne gemusst hätten trotz negativer Testung. Da können wir nicht mitgehen. Die Spiele am Wochenende sind dafür einfach zu wichtig", sagte Scouting-Abteilungs-Leiter Clemens Fritz gegenüber der Bild.
Derzeit müssen Rückreise aus Virusvarianten-Gebieten in Bremen sogar 14 Tage lang in Quarantäne, was auch für Profisportler gilt.
Für Jiri Pavlenka (Tschechien), Ludwig Augustinsson (Schweden) oder Milot Rashica (Kosovo) würde das bedeuten, dass sie nach der Rückkehr nach Bremen mindestens ein Ligaspiel der Werderaner verpassen würden.
Bereits bei den Länderspielen im November hatte Werder seine Nationalspieler nicht abgestellt und sich dabei an einer Sonderregelung der FIFA orientiert. Diese befreit die Vereine von der Abstellpflicht, wenn für die Rückkehrer Quarantäne droht.
Werder Bremen: Pavlenka hofft auf Länderspieleinsatz
Ob sich die Quarantäneregelungen dieses Mal ändern werden, stehe auf Nachfrage der Bild bei den zuständigen Behörden noch nicht fest. Man wolle mit der Entscheidung noch abwarten, heißt es beim Robert-Koch-Institut.
Bremen-Keeper Jiri Pavlenka hofft derweil auf einen Einsatz in den wichtigen Quali-Spielen. "Ich habe schon mit unserem Arzt gesprochen. Alle wollen für die Nationalmannschaft spielen, weil es WM-Quali ist und keine Nations League. Das ist eine Frage für das Gesundheitssystem. Wir werden sehen", sagte er.
Bremen steht nach 21 Spieltagen mit 23 Zählern auf Tabellenplatz elf der Bundesliga, hat aber noch ein Spiel weniger bestritten als die direkte Konkurrenz.