Bremen kämpft Düsseldorf in Unterzahl nieder

Im Spiel Eins nach der Ära Klaus Allofs hat Werder Bremen gezeigt, dass es auch ohne den Geschäftsführer geht. Das Team von Trainer Thomas Schaaf gewann gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:1.

Nils Petersen (51.) und Kevin De Bruyne (82.) drehten die Partie zugunsten der Bremer, nachdem Jens Langeneke den Aufsteiger vom Rhein per Strafstoß in Führung gebracht hatte (10.). Werder ist durch den dritten Heimsieg hintereinander nach zwölf Spieltagen vorerst wieder auf Europapokal-Kurs, Düsseldorf konnte auch die siebte Partie hintereinander nicht gewinnen und gerät immer mehr in Abstiegsgefahr.

Die Werder-Elf zeigte sich anfangs von den Schlagzeilen der vergangenen Wochen mit dem Allofs-Abgang nach Wolfsburg scheinbar unbeeindruckt. Zwar hatte Schaaf vor der Partie eingestanden: "Natürlich ist das heute anders auf der Bank. Da fehlt eine Person. Aber es geht weiter; es geht auch so." Er stellte aber auch klar: "Die Mannschaft hat das überhaupt nicht beeinflusst." Und so begann seine Elf offensiv und attackierte die tief stehenden Gäste früh.

Bremen - Düsseldorf: Die Einzelkritik

Langeneke per Strafstoß

Die wiederum waren ausschließlich bei Kontern gefährlich - und im Gegensatz zu den Bremern auch effektiv. Gleich der erste Angriff nach neun Minuten brachte die Düsseldorfer Führung: Bremens Kevin de Bruyne hatte mit einem leichtfertigen Ballverlust den Fortuna-Konter eingeleitet. Robbie Kruse drang in den Strafraum ein und wurde durch eine ungeschickte Sokratis-Grätsche unfair gestoppt. Jens Langeneke ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen (10.). Düsseldorf stand nun noch tiefer und so entwickelte sich lange Zeit ein Spiel auf ein Tor mit Chancen fast im Minutentakt.

Zweimal verzog Petersen (15./22.) nach flachen Hereingaben in den Fortuna-Strafraum. Eljero Elia zielte nach einem Lupfer-Pass von Aaron Hunt aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (23.) und scheiterte zehn Minuten später an Langeneke, der seinen Kopf in die Schussbahn hielt. Fortunas Tobias Levels klärte in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Elia (27.).

Dann versuchte es Marko Arnautovic zweimal von der Strafraum-Grenze (28./29.) und einmal per Kopf (33.). Die Gäste waren vor der Pause nur noch einmal per Konter gefährlich, als sich erneut Kruse auf rechts durchsetzte und in der Mitte Ken Ilsö sah. Doch der Däne scheiterte aus kurzer Distanz am starken Werder-Schlussmann Sebastian Mielitz (21.).

Ausgleich durch Petersen

Nach dem Wechsel drängte Werder sofort wieder auf den Ausgleich und erzielte auch schnell den überfälligen Treffer: Lukas Schmitz hatte sich den Ball an der Eckfahne erkämpft und punktgenau auf Petersen geflankt, der ungehindert einköpfen konnte (51.). Nun wurden auch die Werder-Fans wieder lauter und schrien ihr Team nach vorne, dass zwei Minuten später nach einer Hunt-Ecke beinah durch Sokratis in Führung gegangen wäre, doch der Grieche köpfte knapp vorbei.

Düsseldorf kam nun noch seltener aus der eigenen Hälfte hinaus und Werder versuchte, das Spiel endgültig zu drehen: Arnautovic zog per Volley knapp drüber (66.), Elia traf den Ball alleine vor Düsseldorfs Torwart Fabian Giefer nicht (73.) und Petersen zielte knapp am langen Pfosten vorbei (80.).

Die Wende ließ bis in die Schlussminuten auf sich warten: Nach einer Flanke von Hunt erzielte De Bruyne in der 82. Minute per Dropkick den verdienten Sieg für die Bremer und schickte damit die tapfer kämpfenden Düsseldorfer ohne Punkte zurück ins Rheinland - daran konnte auch der Platzverweis gegen Werder-Verteidiger Assani Lukimya (77.) nichts ändern.

Bremen - Düsseldorf: Daten zum Spiel