Renars Uscins verstaute die olympische Silbermedaille schnell in der Tasche. Nicht aber aus Frust.
"Die ist echt schwer. Wirklich, wir haben am nächsten Tag Nackenprobleme, wenn wir die die ganze Zeit tragen", sagte der Shootingstar von Deutschlands Handballern nach der bitteren Final-Pleite gegen Weltmeister Dänemark. Er grinste schon wieder.
Die Enttäuschung über das verpasste Gold wich bei der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) schnell dem Stolz über den Sturm ins Olympia-Finale.
Mit Leistungen wie in den verrückten zweieinhalb Wochen in Frankreich dürfte die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason bei den kommenden Turnieren zum Stammgast in den Medaillenspielen werden.
"Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft haben, die eine Zukunft hat, die vielversprechend ist und die nicht das letzte Mal in einem Finale gestanden hat", sagte Torhüter Andreas Wolff.
Auch Gislason bescheinigte seinen Spielern eine gute Entwicklung. Im Vergleich zum vierten Platz bei der Heim-EM sei das Team "deutlich weiter. Die Mannschaft ist viel stabiler. Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht - in vieler Hinsicht."