Der neue deutsche Golfstar Esther Henseleit war beim Solheim Cup zufrieden mit sich. Den Sieg der USA konnte die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele in Paris zwar nicht verhindern, zu überzeugen wusste die 25-Jährige aber allemal.
Die Faust zuckte auf der Runde immer wieder heraus, das zuletzt gewohnte Grinsen kam mehrfach hinzu - und nach ihrem Traumschlag auf dem letzten Loch konnten sogar die US-Fans ihren Applaus für Esther Henseleit nicht zurückhalten.
Als die neue deutsche Vorzeigegolferin endgültig beim Solheim Cup angekommen war, erfasste die Debütantin ein Gefühlsmix aus großem Stolz und sympathischer Bescheidenheit - woran auch die letztliche 12,5:15,5-Niederlage der Europäerinnen nichts ändern konnte.
"Ich war froh, dass ich meinen Teil beitragen und am Ende diesen Punkt sichern konnte", sagte die Olympia-Silbermedaillengewinnerin: "Wir haben wirklich solide gespielt." Gemeinsam mit der Engländerin Charley Hull hatte Henseleit auf ihrer Runde am Samstag den Erfolg im klassischen Vierer gegen Ally Ewing und Jennifer Kupcho klargemacht.
Nach ihrer Niederlage zum Auftakt am Freitag in Gainesville/Virginia war es der Premierensieg für die 25-Jährige beim prestigeträchtigen Vergleich zwischen Europa und den USA. Am Sonntag im Einzel gegen Andrea Lee folgte ein Remis - respektabel, und doch zu wenig für Team Europa: Die Amerikanerinnen machten den Heimsieg klar.
"Ich habe extrem gut gespielt, es ging hin und her", sagte Henseleit bei Sky nach ihrem dritten und letzten Auftritt: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber ich habe immerhin einen halben Punkt geholt. Wir haben es den Amerikanerinnen etwas schwerer gemacht."