Diskus-Olympiasieger Robert Harting traut Berlin die Austragung von Olympischen Sommerspielen zu. "Die Stadt hat die nötige Kompetenz, so ein Event zu stemmen", sagte der Welt- und Europameister dem "SID".
Nach dem Aus der Münchner Bewerbung um die Winterspiele 2022 durch den Bürgerentscheid am Sonntag wurden Berlin und Hamburg als mögliche Kandidaten für eine deutsche Bewerbung von Olympischen Sommerspielen gehandelt.
"Man kann es aber nicht über die Köpfe der Leute hinweg machen. Man muss sie mit ins Boot holen. Vielleicht hat man das in München zu wenig gemacht", sagte der Berliner Harting, der zuvor auf jeden Fall die Bürger befragen würde.
"Man muss den Leuten vielleicht auch mal klar machen, wo die Verbindungen zwischen Leistungssportlern und Bevölkerung liegen beziehungsweise welche Geschichten beide verbinden. Dann wäre vielleicht auch mehr Verständnis für den Sport und für Olympia da", sagte Harting.
Neues Indoor-Fest in Berlin
Harting warb am Mittwoch für das neue Leichtathletik-Fest Indoor-Istaf, das am 1. März in Berlin erstmals in der Halle (O2-World) stattfindet. Neben Disziplinen wie Sprint und Stabhochsprung soll es auch einen Diskus-Wettkampf geben - mit Harting.
"Diskus ist 100 Prozent Freiluft, insofern gehöre ich eigentlich nicht dazu. Es ist deshalb eine besondere Sache für mich, dabei zu sein", sagte Harting, der sich einen Gag nicht verkneifen konnte. "Vielleicht muss ich mich zuvor noch zusätzlich versichern, falls ich den millionenteuren Videowürfen in der Halle zerschmettere."