01.11.2011 um 21:42 Uhr
Alles ist Eins
Die Einleitung dieses Blogs möchte ich nicht mit irgendwelchen Fremdwörtern aufpolieren um den Eindruck zu erwecken, dass dieser Text eine hohe inhaltliche Substanz aufweisen würde. Viel mehr möchte ich versuchen ein paar persönliche einleitende Worte zu finden. Ich denke jeder kennt es einen schmerzvollen Verlust zu erleiden. Der Tod gehört zum Leben dazu, genau wie alle positiven Aspekte die unser Leben als lebenswert gestalten. Ich verlor bereits im alter von knapp zwei Jahren meinen Vater, eine Persönlichkeit, an die ich mich trotz unbändiger Nähe kaum erinnern kann. Von Familienangehörigen wird er mir als stets positiver Mensch beschrieben, ein Mann wie ein Baum, der selbst von den stärksten Windböen die einem das Leben bescheren nicht niedergerissen werden konnte. Nur eine heimtücksche Krankheit konnte ihm in einem langen, anstrengenden Kampf in die Knie zwingen. Doch warum erwähne ich dies, in einem Text, der sich an dem so vielfältigen Themengebiet des Sportes orientieren soll. Mein Paps war keine Berühmtheit, ein einfacher Mann des Volkes, an dem sich vermutlich nur ehemalige Weggefährten als auch natürlich die Familie erinnert. Was jedoch nicht bedeutet, die Existenz eines Menschen zu verschweigen, der viel Gutes für seine eigene Welt erreichen konnte.
Nun ist es auch Zeit die Brücke zum Sport zu bauen. Das Jahr 2011 kann weiß Gott nicht als ein berauschendes in die Geschichtsbücher des Sportes eingehen. Oft wirkt es so, als ob die Idole, denen wir in Scharen in den unzähligen Sportstädten der Welt zujubeln, in einer anderen Welt leben. Wir beneiden sie dafür, dass sie ihr Hobby zum Beruf machen konnten und dafür noch ein sehr gutes Salär verdienen. Sie führen ein Leben, um das viele von uns sie wahrscheinlich beneiden. Doch gerade in Schicksalsträchtigen Momenten wird einem klar, dass diese viel beachteten Stars, mit den gleichen traumatischen Problemen zu kämpfen haben wie wir.
Wenn ein Mensch, besonders bereits im jungen Alter stirbt, bekommt diese sowieso schon traurige Geschichte einen noch bitteren Nachgeschmack. Es spielt keine Rolle in der Wertigkeit eines Menschenlebens, ob arm oder reich, berühmt oder gänzlich unbekannt. Jedoch, aufgrund der enormen Bedeutung des Mediums Sport, haben bei einem Ableben eines bekannten Sportlers viel mehr Personen den Zugang zur Trauer.
Erst kürzlich verunglückten zwei Stars des Internationalen Motorsportes tödlich. Im Sepang verstarb der Italienische Weltmeister Marco Simoncelli im Alter von 24 Jahren bei einem schweren Unfall, eine Woche zuvor trauerte bereits die US-amerikanische Indy Car Serie um den 32 jährigen Briten Dan Wehldon. Todesfälle sind im motorisierten Sport allerdings keine Seltenheit, auch wenn sich die Sicherheitsstandards von Jahr zu Jahr erheblich verbessern. Das Rennen mit der Geschwindigkeit, wird auch in Zukunft gleichzeitig ein Spiel mit dem Tod sein. Wie unangenehm und unglaubwürdig dieser Gedanke auch erscheinen mag.
Am 7. September 2011 hielt die ganze Sportwelt die Luft an. Bei einem Absturz eines überalterten Russischen Verkehrsflugzeugs in Jaroslawl wurde ein ganzes Eishockeyteam ausgelöscht. Bestehend aus vielen jungen Talenten, Internationalen Stars, eines ganzen Betreuerstabs und dem deutschen Nationalspieler Robert Dietrich. Höchst wahrscheinlich war es die Tatsache, dass mit Dietrich ein deutscher Spieler unter den Opfern war, dass es in Deutschland zu einem gewaltigen Medienecho kam. Es ist traurig, das viele fantastische Sportarten, meist nur in einem dunklen Umhang die Aufmerksamkeit der Menschen findet.
Doch nicht nur das Schicksal der Mannschaft Lokomotive Jaroslawl erschütterte die internationale Eishockeyfamilie. Mit Derek Boogaard, Rick Rypien und Wade Belak verlor die NHL gleich drei Spieler in einem Jahr. Alle drei verstarben unter teils mysteriösen Umständen, wahrscheinlich bedingt durch Depressionen. Gerade diese drei Spieler waren für ihr äußerst hartes Spiel bekannt. Kaum ein Fan hätte wohl daran geglaubt, dass sich hinter dieser Fassade von unwahrscheinlicher Standfestigkeit Menschen verbargen, die wie viele andere Menschen, mit dem Problem von Selbstzweifeln und Zukunftsängsten zu kämpfen hatten.
Bei jedem deutschen Fußballfan ruft das bereits angeführte Wort „Depression" schmerzhafte Erinnerrungen an dem Freitods Robert Enke hervor. Als vor fast genau zwei Jahren diese Meldung vom Tode Enkes die runde machte, reagierte eine ganze Nation geschockt. Die Bilder, als die Mitspieler des damaligen Nationaltorwartes den Sarg ihres verstorbenen Kapitäns aus dem Stadion trugen, ist ein trauriges Kapitel deutscher Fußballgeschichte.
Ein sehr beliebtes und gängiges Trost spendendes Sprichwort lautet „Die Zeit heilt alle Wunden". Wie wahr dieses auch sein mag, vergessen ist der falsche Weg. Hand aufs Herz, wer erinnert sich noch an Krzysztof Nowak? Der an der unheilbaren Krankheit ALS leidende gebürtige Pole verstarb am 26.Mai 2005 im Alter von 29 Jahren. Bevor der zehnmalige polnische Nationalspieler im Jahr 2000 an der Nervenkrankheit erkranke gehörte er zu den Stars in der aufstrebenden Mannschaft des VFL Wolfsburg. Doch auch nach seiner Erkrankung blieb er immer ein Teil der Wölfe und jeder der in dieser Zeit die Bundesliga ausgiebig verfolgte, wird immer den Anblick des von der Krankheit schwer gezeichnete im Rollstuhl sitzenden, aber stets lächelnden Nowak im Gedächtnis behalten, auch solche, traurige Geschichten schreibt der Fußball.
Als bei Heiko Herrlich ebenfalls im Jahre 2000 die Diagnose eines Hirntumors an die Öffentlichkeit gelangte, ließ auch dieses ein jähes Ende erwarten. Doch Heiko Herrlich konnte den Aussichtlosen Kampf gegen den Krebs gewinnen, was den wohl größten Erfolg seines Lebens bedeutete. Seine Geschichte ist auch heute noch ein Hoffnungsschimmer, für jeden, der diesen Kampf zu bestreiten hat.
In den letzten Jahren mussten wir von unzähligen hervorragenden Sportlern Abschied nehmen. Viele von ihnen geraten schnell wieder in Vergessenheit. Doch dabei hat es jeder Mensch verdient auch in den Jahren nach seinem Tod in Erinnerung behalten zu werden. Sein es in Deutschland eher unbekannte Fußballer die Marc Vivien Foe und Miklos Feher oder die heimische Torwartlegende Robert Müller. Es muss unsere Aufgabe als Fan sein, diese Idole nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Im Gedenken an alle viel zu früh verstorbenen, egal wer sie auch genau waren. Egal ob sie bekannt waren oder einfach nur Menschen, die in ihren eigenen Familien und Freundeskreisen zu Helden wurden.
Nun ist es auch Zeit die Brücke zum Sport zu bauen. Das Jahr 2011 kann weiß Gott nicht als ein berauschendes in die Geschichtsbücher des Sportes eingehen. Oft wirkt es so, als ob die Idole, denen wir in Scharen in den unzähligen Sportstädten der Welt zujubeln, in einer anderen Welt leben. Wir beneiden sie dafür, dass sie ihr Hobby zum Beruf machen konnten und dafür noch ein sehr gutes Salär verdienen. Sie führen ein Leben, um das viele von uns sie wahrscheinlich beneiden. Doch gerade in Schicksalsträchtigen Momenten wird einem klar, dass diese viel beachteten Stars, mit den gleichen traumatischen Problemen zu kämpfen haben wie wir.
Wenn ein Mensch, besonders bereits im jungen Alter stirbt, bekommt diese sowieso schon traurige Geschichte einen noch bitteren Nachgeschmack. Es spielt keine Rolle in der Wertigkeit eines Menschenlebens, ob arm oder reich, berühmt oder gänzlich unbekannt. Jedoch, aufgrund der enormen Bedeutung des Mediums Sport, haben bei einem Ableben eines bekannten Sportlers viel mehr Personen den Zugang zur Trauer.
Erst kürzlich verunglückten zwei Stars des Internationalen Motorsportes tödlich. Im Sepang verstarb der Italienische Weltmeister Marco Simoncelli im Alter von 24 Jahren bei einem schweren Unfall, eine Woche zuvor trauerte bereits die US-amerikanische Indy Car Serie um den 32 jährigen Briten Dan Wehldon. Todesfälle sind im motorisierten Sport allerdings keine Seltenheit, auch wenn sich die Sicherheitsstandards von Jahr zu Jahr erheblich verbessern. Das Rennen mit der Geschwindigkeit, wird auch in Zukunft gleichzeitig ein Spiel mit dem Tod sein. Wie unangenehm und unglaubwürdig dieser Gedanke auch erscheinen mag.
Am 7. September 2011 hielt die ganze Sportwelt die Luft an. Bei einem Absturz eines überalterten Russischen Verkehrsflugzeugs in Jaroslawl wurde ein ganzes Eishockeyteam ausgelöscht. Bestehend aus vielen jungen Talenten, Internationalen Stars, eines ganzen Betreuerstabs und dem deutschen Nationalspieler Robert Dietrich. Höchst wahrscheinlich war es die Tatsache, dass mit Dietrich ein deutscher Spieler unter den Opfern war, dass es in Deutschland zu einem gewaltigen Medienecho kam. Es ist traurig, das viele fantastische Sportarten, meist nur in einem dunklen Umhang die Aufmerksamkeit der Menschen findet.
Doch nicht nur das Schicksal der Mannschaft Lokomotive Jaroslawl erschütterte die internationale Eishockeyfamilie. Mit Derek Boogaard, Rick Rypien und Wade Belak verlor die NHL gleich drei Spieler in einem Jahr. Alle drei verstarben unter teils mysteriösen Umständen, wahrscheinlich bedingt durch Depressionen. Gerade diese drei Spieler waren für ihr äußerst hartes Spiel bekannt. Kaum ein Fan hätte wohl daran geglaubt, dass sich hinter dieser Fassade von unwahrscheinlicher Standfestigkeit Menschen verbargen, die wie viele andere Menschen, mit dem Problem von Selbstzweifeln und Zukunftsängsten zu kämpfen hatten.
Bei jedem deutschen Fußballfan ruft das bereits angeführte Wort „Depression" schmerzhafte Erinnerrungen an dem Freitods Robert Enke hervor. Als vor fast genau zwei Jahren diese Meldung vom Tode Enkes die runde machte, reagierte eine ganze Nation geschockt. Die Bilder, als die Mitspieler des damaligen Nationaltorwartes den Sarg ihres verstorbenen Kapitäns aus dem Stadion trugen, ist ein trauriges Kapitel deutscher Fußballgeschichte.
Ein sehr beliebtes und gängiges Trost spendendes Sprichwort lautet „Die Zeit heilt alle Wunden". Wie wahr dieses auch sein mag, vergessen ist der falsche Weg. Hand aufs Herz, wer erinnert sich noch an Krzysztof Nowak? Der an der unheilbaren Krankheit ALS leidende gebürtige Pole verstarb am 26.Mai 2005 im Alter von 29 Jahren. Bevor der zehnmalige polnische Nationalspieler im Jahr 2000 an der Nervenkrankheit erkranke gehörte er zu den Stars in der aufstrebenden Mannschaft des VFL Wolfsburg. Doch auch nach seiner Erkrankung blieb er immer ein Teil der Wölfe und jeder der in dieser Zeit die Bundesliga ausgiebig verfolgte, wird immer den Anblick des von der Krankheit schwer gezeichnete im Rollstuhl sitzenden, aber stets lächelnden Nowak im Gedächtnis behalten, auch solche, traurige Geschichten schreibt der Fußball.
Als bei Heiko Herrlich ebenfalls im Jahre 2000 die Diagnose eines Hirntumors an die Öffentlichkeit gelangte, ließ auch dieses ein jähes Ende erwarten. Doch Heiko Herrlich konnte den Aussichtlosen Kampf gegen den Krebs gewinnen, was den wohl größten Erfolg seines Lebens bedeutete. Seine Geschichte ist auch heute noch ein Hoffnungsschimmer, für jeden, der diesen Kampf zu bestreiten hat.
In den letzten Jahren mussten wir von unzähligen hervorragenden Sportlern Abschied nehmen. Viele von ihnen geraten schnell wieder in Vergessenheit. Doch dabei hat es jeder Mensch verdient auch in den Jahren nach seinem Tod in Erinnerung behalten zu werden. Sein es in Deutschland eher unbekannte Fußballer die Marc Vivien Foe und Miklos Feher oder die heimische Torwartlegende Robert Müller. Es muss unsere Aufgabe als Fan sein, diese Idole nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Im Gedenken an alle viel zu früh verstorbenen, egal wer sie auch genau waren. Egal ob sie bekannt waren oder einfach nur Menschen, die in ihren eigenen Familien und Freundeskreisen zu Helden wurden.
Aufrufe: 1128 | Kommentare: 7 | Bewertungen: 5 | Erstellt:01.11.2011
ø 10.0
KOMMENTARE
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01.11.2011 | 22:46 Uhr
-2
DieZecke :
Es ist nicht makaber über den Tod zu reden, wenn jemand ohne bzw. mit geringer Knautschzone meint, mit 200 km/h im Kreis fahren zu müssen. Dafür ist der menschliche Körper nicht ausgelegt.
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09.11.2011 | 11:20 Uhr
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muffa05 :
Super Blog zu einem wahrlich emotionalen Thema! Schade, dass dieser nur so wenig Beachtung findet, ich denke, auch Trauer muss verarbeitet werden..
2
10.11.2011 | 08:40 Uhr
0
nizZLE :
dieser Text berührt!
Miklos Feher ist mir bekannt, fand den damals stark und war geschockt als das auf dem Spielfeld passierte.
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11.11.2011 | 09:38 Uhr
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11.11.2011 | 16:02 Uhr
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es wurde eine unabhängige Kontrolle des Vorfalls anberaumt,
von Seiten der Familienangehörigen, da die Piloten aals sehr erfahren galten und vermutet wird, das die Schuld auf sie abgewälzt wurde.
Quelle. Eishockey-News
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11.11.2011 | 18:00 Uhr
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So weit mir bekannt lag es daran das die Piloten zwar sehr erfahren waren, aber nicht auf diesem Typ. Der hat scheinbar eine andere Pedalanordnung.
Die Maschine war scheinbar in einem anständigen Zustand.
Vertuschen kann sein, glaube ich aber eher nicht.
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11.11.2011 | 18:08 Uhr
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danke fürs Lesen und kommentieren!
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