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Von: KEMPERboyd
05.06.2013 | 26483 Aufrufe | 64 Kommentare | 58 Bewertungen Ø 7.5
Gedanken zum Viehmarkt
Anstand und andere Nichtigkeiten
Holzhäuser, Sokratis und Telefone
Es ist Zeit, mal wieder über Anstand zu reden. Anstand, dieses kleine schmerzende Gefühl im Hinterkopf, das einem bei guter Erziehung das Elternhaus eingeimpft hat. Das einem sagt: das tut man einfach nicht. Schaut man sich den Transfermarkt der letzten Wochen an, hat man eher das Gefühl, Anstand sei der kleine Bruder des inneren Schweinehundes, den man bei Bedarf überwinden muss. Und zwar auf allen Seiten.

Ruf! Mich! An!
Viel Lärm um nichts
Begonnen hatte die Anstandsdiskussion Hans-Joachim Watzke. Mit dem Transfer, der die Gemüter erregte wie kein anderer, dem von Mario Götze. Schon in der betreffenden Presseerklärung hatte der BVB geklagt, dass die Bayern nicht ein Mal zum Hörer gegriffen hätten. Das ganze belastete aus schwarz-gelber Perspektive das Verhältnis so sehr, dass sogar das gemeinsame Spachteln vor dem Spitzentestspiel aus dem Programm genommen wurde.

Wer immer für die Veröffentlichung zu diesem Zeitpunkt verantwortlich war. Geht natürlich gar nicht. Was ich mich aber von Anfang an gefragt habe: selbst wenn man einen Anruf für ein Gebot des menschlichen Benehmens hielte, was genau sollte Rummenigge/Hoeneß/Sammer fernmündlich eigentlich sagen? Bereits die Absicht einer Verpflichtung mitzuteilen, kann man angesichts der Ausstiegsklausel nicht ernsthaft verlangen. Das wäre ungefähr so, als würde man Zorc dazu anhalten, Wolfgang Holzhäuser eine Liste aller möglichen Sommertransfers des BVB zu faxen. Ist der Transfer aber einmal fix, soll naturgemäß zuerst der Spieler die Gelegenheit bekommen, sich seinen Vorgesetzten zu erklären. Hat Mario Götze dem Vernehmen nach ja auch getan.

Wissen die dann Bescheid, bleibt eigentlich nichts mehr zu kommunizieren außer vielleicht: fülle gerade die Überweisung aus. Machen wirs wie bei Deisler oder wollt Ihr das Geld in mehreren Tranchen? Mit Moral oder Anständigkeit hat das nur am Rande zu tun.

Der Fall Robert L.: Kein Aufstand der Anständigen nirgends
Der klarste Fall
Cezary Kucharski verdient ca. 3.000,- Euro monatlich. Weil er Abgeordneter im polnischen Parlament ist, nennt man das Diät. De facto ist man mit diesem Gehalt in Polen ein reicher Mann und das Gehalt ziemlich fett. Das reicht Herrn K. aber offenbar nicht. Deshalb betätigt er sich nebenberuflich als Berater eines Fußballspielers. Herrn K.s Klient sein einziger nebenbei bemerkt hört auf den Namen Robert Lewandowski. Man muss dem Abgeordneten lassen, dass er da relativ früh ein Talent entdeckt hat, als andere, unter anderem - wie man hört - die Sekretärin in der Geschäftsstelle eines polnischen Drittligisten, davon schwadronierten, der Vierfachschütze im CL-Halbfinale sei für eine Profikarriere ungeeignet. Das ist dann aber auch das beste, was man dem Agenten von Robert L. nachsagen kann. Das Gebaren des Mannes in den letzten Monaten lässt Klaus Gerster wie einen Nonnenhockeyschiedsrichter aussehen. Unter Anleitung seines Beraters soll Lewandowski bereits zwei Verträge beim FC Bayern unterschrieben haben. Einen ab 2013 und einen ab 2014. Dann läuft der gültige Vertrag in Dortmund aus.

Das wäre zunächst einmal schlicht und ergreifend verboten. Die FIFA Transferordnung besagt, dass ein Kontrakt mit einem neuen Verein nur unterschrieben werden darf, wenn das aktuelle Arbeitspapier nur noch 6 Monate oder weniger Restlaufzeit oder der bisherige Arbeitgeber zugestimmt hat. Nun bin ich nicht naiv. Die sog. Transferordnung des Blatter-Verbandes ist wohl das einzige Gesetz, das noch zahnloser ist als das deutsche Kartellrecht. Konsequenterweise droht Art. 18 Abs. 3 in bester Gummiparagraphentradition auch unbestimmt angemessene Sanktionen für den Fall der Zuwiderhandlung an.

Es wäre aber zumindest ein Gebot des ja, Anstandes , mit dem neuen Vertrag unter dem Arm und am besten gleich einem Ablöseangebot des FC Bayern im Gepäck bei Hans-Joachim Watzke aufzuschlagen und zuzusehen, dass man den Wechsel zum Wunscharbeitgeber über die Bühne bringt. Herr Kucharski hatte eine andere Idee. Besser als stille Pendeldiplomatie könnte die öffentliche Konfrontation funktionieren. Also wedelt der Mann seit Januar 2013 vor jeder Kamera des polnischen Fernsehens, die nicht bei drei auf irgendeinem Baum ist, mit imaginären, zukünftigen und ungültigen Arbeitspapieren seines Mandanten herum und droht indirekt mit Leistungsverweigerung, sollte Borussia Dortmund auf dem eigentlich gültigen Fetzen Papier beharren, das seinem Mandanten immerhin 1,5 Mio. Euro p. a. garantieren soll.

Man ist geneigt, Verständnis dafür aufzubringen, dass der Dortmunder Geschäftsführer Watzke dem polnischen Beraterdarsteller mittlerweile Hausverbot erteilt haben soll (wobei man sich schon fragt, wem gegenüber dann eigentlich das jüngst kolportierte Angebot auf Erhöhung des Gehaltes im letzten Vertragsjahr abgegeben worden ist).

Der andere Teil der Wahrheit ist aber, dass auch der Stürmer selbst sich unanständig benimmt. Es wäre an ihm, seinen Berater einzufangen. Herr Kucharski arbeitet für ihn, nicht umgekehrt. Lewandowski ist auch nicht irgendein unmündiges Rennpferd, das sein Besitzer an den besten oder meistbietenden Stall verscheuert. Die Weisungsbefugnis ist kein theoretisches, juristisches Konstrukt. Robert Lewandowski ist die (einzige) cash cow seines Beraters. Hilft gar nichts mehr gegen die selbstherrlichen Fernsehauftritte seines Agenten, dürfte die Drohung einer Kündigung ihre Wirkung nicht verfehlen. Wenn Robert Lewandowski zu einem Verein wechseln will, der ihm bessere Perspektiven und mehr Geld bietet, ist das legitim. Aber für die Art, in der der Wechsel über die Bühne geht, ist er verantwortlich, niemand sonst. Es geht auch um seinen Ruf.

Und damit wären wir auch schon bei der dritten, ja ich sage es noch einmal, unanständigen Partei. Und das ist niemand anderes als: Borussia Dortmund. Natürlich ist das Auftreten des Beraters aberwitzig. Aber Robert Lewandowski als mittelloses Opfer einer autarken Strategie des Herrn K. darzustellen, ist scheinheilig. Man kann und darf nicht erwarten, dass der BVB seinen besten Stürmer öffentlich zur Vertragstreue auffordert und das Arbeitsverhältnis vergiftet. Und dass sich Spielerberater, die auch nach Meinung der meisten Fans nur am Erfolg ihrer Profis nassauern, sich als punching ball eignen, ist kein Geheimnis. Richtig ist auch, dass Robert Lewandowski in der ganzen Zeit der Diskussion seine Leistung gebracht hat. Aber das macht ein Auftragskiller womöglich auch, ohne dass sein Benehmen integer wäre.

Hinter verschlossenen Türen ein Bekenntnis zu fordern, was der Spieler selbst eigentlich will und seinen Berater zumindest zum Stillschweigen anzuhalten, wäre wohl nicht zu viel verlangt. Stattdessen gibt man sich offenkundig mit halbherzigem Schweigen und populistischem Beratergebashe zufrieden und verweist auf bestehende Verträge und fehlende konkrete Angebote. Den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, ist nicht verboten. Aber anständig ist es nicht.

Bleiben die Bayern. Die lassen Kucharsky und Lewandowski derzeit die Drecksarbeit machen. Nicht mehr und nicht weniger. Im besten Fall ist das Arbeitsverhältnis zwischen dem Polen und dem BVB in wenigen Wochen so zerrüttet, dass auch ein Angebot unter Marktwert angenommen wird. Im schlechtesten Fall muss man auf Augenhöhe verhandeln und kann die Millionen aus dem mutmaßlichen Gomez-Verkauf reinvestieren. Dieses Verhalten, von wem auch immer initiiert, ist schlicht, es kommt gleich: unanständig.

Im übrigen: ein Freund von mir sagte neulich, die Attraktivität promiskuitiver Frauen halte nur so lange wie ihre Zuneigung. Ich habe übersetzt und auf Druckreife geachtet. Eigentlich sagte er, Schlampen sind nur so lange schön, wie sie in deiner Kiste liegen (jaja, #Aufschrei). Hilft schon der moralische Appell nichts, sollten die Bayern an dieses Sprichwort denken. Schon beim Wechsel von Lech Posen nach Deutschland wurde verbrannte Erde hinterlassen. Dass die Perspektive der Verpflichtung eines der wohl besten Stürmers in Europa vom unmittelbaren Konkurrenten aufregend ist, ist verständlich. Nur wer sagt eigentlich, dass Berater Kucharski nach einem Wechsel nicht ab Januar 2014 Verträge beginnend in den nächsten vier Jahren bei Manchester United oder sonstwo unterschreibt? Zuletzt ließ er verlauten, sein Klient sei neugierig und wolle alle zwei Jahre etwas neues sehen. Aha. Man muss ja nicht gleich vom Pakt mit dem Teufel sprechen. Aber einen faulen Apfel drohen sich die Bayern da schon in den makellosen Korb zu holen.

Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, griechischer Philosoph, 470-399 v.Chr.)
Der Grenzfall
Wenn ein Name für Wohlanständigkeit steht, ist es wohl der des antiken Philosophen. Wenn ein Name für Zungenknoten steht, dann wohl Sokratis Papasthatopoulos. 16 Buchstaben, zwei Vereine, ein Zankapfel und die Frage nach der Moral von der Geschicht.

Der Hergang dürfte bekannt sein. Sokratis wollte und sollte nicht mehr Teil des Neuaufbaus in Bremen sein. Leverkusen suchte einen hinten rechts und innen einsetzbaren Carvajal-Ersatz. Geld ist unterm Leuchtkreuz sowieso da. Man spricht, man einigt sich. Vertrag bis 2018. Klappe zu, Sokratis im Rheinland, 8 Millionen Euro in Bremen. Dann kommt Zorc. Dortmund sucht einen rechts und innen usw.. Man spricht, man einigt sich, man unterschreibt (ganz wichtig). Vertrag bis 2018, Sokratis in Westfalen, 9,5 Millionen in Bremen. Leverkusen guckt in die Röhre.

Klingt nach dem normalen Hergang. Schon Reiner Calmund wusste: die Schnellen fressen die Langsamen. Und wenn das Portemonnaie des Schnellen dicker ist, gilt das erst recht. Aber dabei wollte es der scheidende Bayer-GF nicht bewenden lassen. Also sprach Holzhäuser vom zu überdenkenden Dortmunder Gutmenschenbild. Huch?! War was passiert?

Zunächst mal: dass ein talentierter Fußballprofi mehrere Angebote erhält und mit mehreren Vereinen gleichzeitig spricht, ist gang und gäbe. Dass dem abgebenden Verein gleichgültig ist, an wen man den Spieler verkauft, solange es nur der Meistbietende ist, ist nachvollziehbar. Dass ein Verein (auch) deshalb Interesse am Spieler anmeldet, weil ein eigentlich perfekt scheinender Transfer wegen stockender Ablöseverhandlungen ins Trudeln gerät, ist vielleicht nicht die feinste Art, aber nicht per se verwerflich. An all dem ist weder juristisch noch moralisch etwas auszusetzen.

Aber wenn zwischen Spieler (Sokratis) und anderem Verein (Bayer) bereits eine Abrede besteht, dann kommt er ins Spiel, deeeer: genau Anstand. Dass es einen schriftlichen Vertrag zwischen Sokratis und Bayer 04 gibt, ist nicht überliefert. Und Wolfgang Holzhäuser hätte es vermutlich erwähnt. Umgekehrt wird eine mündliche Vereinbarung wohlweislich von niemandem bestritten. Borussia Dortmund weiß offiziell von gar nichts. Sokratis zieht sich auf die Formulierung zurück, er habe nichts falsch gemacht. Das ist nun eine relativ dehnbare Aussage. Wenn man zum derzeit mit Abstand vor allen anderen zweitbesten deutschen Club wechselt, mehr Geld als vorher verdient, Champions League unter Jürgen Klopp spielen darf und auch noch Schadensersatzforderungen vom größten Chemiekonzern der Welt gerade so vermieden hat, hat man relativ wenig falsch und nahezu alles richtig gemacht.

Da eine mündliche Zusage auch nicht justiziabel ist, droht auch keine Klage, jedenfalls keine mit Erfolgsaussicht. Sollen die Amateure vom Werksclub das Ganze doch schriftlich fixieren, dann gibts auch kein Problem. Ergo: alles im grün-schwarz-gelben Bereich? Wohl eher nicht.

Fazit
Kindermund tut Wahrheit kund
Am Beispiel Sokratis sieht man allerdings das Problem hehrer moralischer Forderungen. Da im Fußballgeschäft eben jeder mehr oder weniger deutlich mehr oder weniger oft gegen irgendeine (Anstands)Regel verstoßen hat, ist der Vorwurf der Scheinheiligkeit meist schnell und mit einigem Recht erhoben. Bayer Leverkusen gilt auf dem Transfermarkt auch nicht gerade als zimperlich. Andererseits wirkt Watzke mit seinem öffentlichen Gejammer über bajuwarische Stillosigkeit nach dem Sokratis-Transfer nicht gerade wie die Aufrichtigkeit in Person. Die ganz große Moralkeule auszupacken, hat auch Bumerang-Potential. Frag nach bei Christian Streich, der über den Viehmarkt sprach und in der Hitze des puritanischen Furor vergessen hatte, dass Max Kruse ein Jahr vorher dank Ausstiegsklausel nach Freiburg gekommen war. Wo ist die Lösung?

Schärfere Sanktionen in der Transferordnung für Verstöße sind es sicher nicht. Moral mit Gesetzen zu erzwingen, hat noch nie funktioniert. Und irgendein Schlupfloch wird immer gefunden, egal wie kreativ der Gesetzgeber ist. Frag nach bei den Erfindern des Rauchverbotes.

Deshalb korrigiere ich mich selbst. Anstand zu fordern, geht vielleicht ein bisschen zu weit. Es wäre schon einiges gewonnen, wenn man nach dem guten alten Kindergartenmotto verfährt: was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Und wenn man es doch getan hat, wenigstens zu schweigen. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Spart den Beteiligten ein paar Lebensminuten mit Bluthochdruck und uns allen ein paar Schlagzeilen, die es sowieso nicht gebraucht hätte.
KOMMENTARE
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PatDe
13.06.2013 | 09:59 Uhr
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PatDe : @indianer95@seasoo
13.06.2013 | 09:59 Uhr
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PatDe : @indianer95@seasoo
du hast schon recht damit, das den bayern die leistungsträger nicht weggekauft werden. und sicherlich hat das auch mit den finanziellen möglichkeiten des fc bayern zu tun, aber wenns doch immer wieder nur ums geld geht, frag ich mich wieso schweinsteiger nicht nach madrid, müller nicht nach ManU, alaba nicht nach barcelona, ribery nicht nach madrid etc. gegangen sind. also wenn du mir die frage stellst, warum die bayern ihre leistungsträger nicht abgeben müssen, dann ist die antwort: selbst wenn sie woanders mehr verdienen würden, wollen sie trotzdem bleiben. warum ist das so, wenn sie doch woanders mehr verdienen würden? da ich anscheinend sowieso alles durch die bayern-brille sehe, bitte ich dich das für mich objektiv zu beantworten.
die misswirtschaft, die ich angesprochen habe, ist ja nicht nur bei werder zu sehen (übrigens durch die verkäufe von diego und co. hat man mio. transfer gewinne erzielt), das problem der vereine war/ist das anspruch und wirklichkeit bei betreffenden führungsebenen, nicht übereinstimmten. frag mal in hamburg, schalke und köln nach. und bitte ich habe ganz deutlich gemacht, das in dortmund, nach dem führungswechsel, alles geklappt hat. hätte der bvb in den, sagen wir, letzten zwei jahrzehnten, kontinuierlich ein solch gutes team in der führung gehabt, wäre der bvb schon lange finanziell an den bayern dran! nicht gleich auf, aber dran. ich hab grossen respekt vor dem was da in den letzten jahren passiert ist. und hatte sogar eine menge sympathien für den bvb, doch dann fing das ständige gejammer und geheule an. und angefangen hat es ja nicht erst mit dem götze-deal sondern schon weit früher, mit klopps plagiatsvorwurf an heynckes, dieser chinavergleich. na kannste dich erinnern? großes kino! und genau da ist das problem, in dieser saison war in dortmund viel zu oft großes kino, drama baby, drama. schon fast bayern-like (fc hollywood). sympathien wieder verspielt! und das nicht nur bei mir, sondern deutschlanweit!
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PatDe
13.06.2013 | 10:30 Uhr
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PatDe : @seasoo
13.06.2013 | 10:30 Uhr
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PatDe : @seasoo
ich bestreite nicht, das der fc bayern früher durch spielerkäufe gezielt ihre konkurrenten geschwächt haben. das sah man dann leider auch am spiel des fc bayern, denn die charaktere und spielweisen passten nicht zusammen und der fc bayern gewann so die spiele bloß durch individuelle klasse einzelner spieler und holten sich so die meisterschaften. da bin ich ganz bei dir und auch der uli hoeneß würde das so unterschreiben. das war zeitweise strategie! das sieht heute aber ganz anders aus, auch wenn die bvb-fans, das jetzt nicht so sehen. fakt ist aber, das der fc bayern heute spieler kauft die ein bestimmtes anfordeungsprofil erfüllen. und das der fc bayern am liebsten deutsche nationalspieler in seinen reihen hat ist bekannt. das also nur götze in frage kam ist also nachvollziehbar. ich hoffe wir sind uns da soweit einig!?
und ich bestreite nicht, das der götze-transfer dortmund trifft, und das für die bayern ein positiver neben effekt ist, ist auch nicht von der hand zuweisen. aber nochmal, heutige transferpolitik der bayern ist es passende spieler zu verpflichten und nicht die gegner zu schwächen!
ich möchte im übrigen auch deutlich darauf hinweisen, das für die bayern ganz andere vereine direkte konkurrenten darstellen. die denkweise der bayern ist eher europäisch. direkte konkurrenten sind auch: real madrid, fc barcelona, inter mailand, ac mailand, manchester united, chelsea fc, manchester city usw. und genau dafür rüstet sich der fc bayern. und wenn man mal verfolgt hat, was diese vereine gerade wieder an geld ausgeben, der kann das aufrüsten des fc bayern dann auch nachvollziehen! denn in münchen stimmen, realität und wahrnehmung absolut überein. nein, ich hab nicht gesagt, dass das in dortmund nicht der fall sei, ich spiele damit auf die misswirtschaft anderer vereine an (damit ich nicht gleich wieder von den borussen ärger krieg ;) ).

Schade nur das niemand auf meinen verweis auf den sc freiburg eingegangen ist
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seasoo
13.06.2013 | 19:01 Uhr
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seasoo : @patde
13.06.2013 | 19:01 Uhr
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seasoo : @patde
also ich weiß nicht, worin ich dir in meinem kommentar groß wiedersprochen habe, außer dass ich klarmachen wollte, dass für das ein oder andere misswirtschaften der fc bayern mitbeteiligt war.

das argument mit "durch spielerverkäufe hat man mio gewinne erzielt" gilt nur sehr bedingt. einerseits müssen wie erwähnt diese spieler ersetzt werden, wenn dann der erfolg ausbleibt schmilzt alles plötzlich weg (beispiel gomez transfer). das hat nichts mit anspruch und wirklichkeit zu tun, wenn der kader, der ja aus mehr als einem spieler besteht, auf zb CL ausgelegt ist! hätte stuttgart zb nach dem gomez transfer im anschluss 2/3 seines kaders verkaufen oder deren gehalt kürzen sollen?
in dem zusammenhang sei vielleicht der geplatze schürrle-wechsel letzten sommer erwähnt. da hat bayer dem wechsel einen riegel vorgeschoben, da man keinen adequaten ersatz finden konnte... geht leider nur wenn keine ausstiegsklausel besteht und der spieler kein drama macht, wie jetzt evtl lewandowski.

mit diesen worten, einen schönen abend noch ;)
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MensurZensur
14.06.2013 | 04:10 Uhr
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14.06.2013 | 04:10 Uhr
-1
Ist jetzt schon etwas spät, um den Blog zu überarbeiten. Aber für den nächsten Blog solltest Du Dir angewöhnen, nicht so verschachtelte Sätze zu bilden.
Bei einigen hast Du nämlich die Übersicht verloren und gerade bei folgendem Abschnitt kann man nur noch erahnen, was Du sagen möchtest:

"Herrn K.s Klient sein einziger nebenbei bemerkt hört auf den Namen Robert Lewandowski. Man muss dem Abgeordneten lassen, dass er da relativ früh ein Talent entdeckt hat, als andere, unter anderem - wie man hört - die Sekretärin in der Geschäftsstelle eines polnischen Drittligisten, davon schwadronierten, der Vierfachschütze im CL-Halbfinale sei für eine Profikarriere ungeeignet."

Also für den nächsten Blog:
Sätze möglichst einfach strukturieren! Und bei Nebensätzen möglichst nicht mehr als 2 Grade. Die Nebensätze sollten ausserdem ganz bleiben und nicht noch weiter zerstückelt werden, damit sie verständlich bleiben.
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