05.11.2008 um 13:56 Uhr
Bayerns neue ICH-AG
Abgebruncht vom 05.11.2008
Oliver Bierhoff sagte also, dass er nicht ausschließen könne, „irgendwann mal als Manager beim FC Bayern zu landen", und aus München hörte man ja kürzlich, dass die Hoeneß-Nachfolge in der Winterpause besprochen würde und der Kreis der Kandidaten sehr überschaubar wäre.
Nicht ausgeschlossen also, dass die ICH-AG aus Starnberg mit den Füßen aus Malta unter den letzten Bewerbern ist. Als Entscheidungshilfe habe ich mir schon mal Gedanken gemacht, was sich mit Manager Oliver Bierhoff alles ändern würde beim FC Bayern München.
# Sponsoring. Klar: Nike löst Adidas als neuen Ausrüster ab. Die Branche munkelt über eine Mega-Provision für Bierhoff, der den Herzogenaurachern ihren Zehn-Prozent-Anteil jedenfalls aus eigener Tasche auszahlt. Als Hauptsponsor bringt Bierhoff Wella mit, außerdem wird Audi durch Mercedes und Erdinger durch Bitburger ersetzt. Nebenbei geht der Klub an die Börse und hält schon kurze Zeit später die Mehrheit an Borussia Dortmund.
# Corporate Identity. Auf Anregung des neuen Hauptsponsors wird die adrette Einheits-Fönfrisur eingeführt. Langmattige Zottel wie Demichelis oder van Buyten müssen sich beugen oder den Verein verlassen. Das provinzielle Lederhosengehabe wird durch ein hipperes Auftreten ersetzt: Alle Spieler müssen sich bei XING anmelden (Ich-AG!). Der miefige Fansong „Stern des Südens" wird durch eine schmissige Hymne von Xavier Naidoo ersetzt.
# Spielbetrieb, national. Immer donnerstags reist die Mannschaft zur Zugspitze, wo Oliver Pocher den Kader für das nächste Bundesligaspiel bekannt gibt. Pro 7 überträgt live. In englischen Wochen setzen die Bayern aus (Werbeauftritte!), sie holen dennoch auch so genug Punkte für die Meisterschaft. Direkt nach den Spielen reist die Mannschaft nach Berlin, um gemeinsam mit den Fans vor dem Brandenburger Tor zu feiern.
# Spielbetrieb, international. Auf Europapokalspiele bereitet sich die Mannschaft ebenfalls in der Berliner City vor, damit die Spieler auch mal in Ruhe zu Starbucks gehen können. Vor Auswärtsspielen reist die Mannschaft jeweils in den Teil des Landes, der vom Spielort am weitesten entfernt liegt, um sich dort in einem „TOP ausgestatteten Sporthotel mit allem Drum und Dran" (Bierhoff) auf das Spiel vorzubereiten. Im Anschluss daran geht es direkt wieder nach Berlin.
# Public Relations. Die anderen Bundesligisten werden regelmäßig über Optimierungs-Möglichkeiten unterrichtet. Als Bayern-Manager darf und soll sich Bierhoff beinahe täglich zu den veralteten Methoden der Konkurrenz äußern. Was er auch tut. Wenn er nicht gerade unterwegs ist, um europäische Sporthotels unter die Lupe zu nehmen. Anders als früher quittiert Karl-Heinz Rummenigge alle Bierhoff-Interviews mit einem zufriedenen Lächeln.
# Human Ressources. Michael Ballack wird nicht zu den Bayern zurückkehren, um dort ENDLICH einmal die Champions League zu gewinnen. Andreas Köpke wird neuer Torwarttrainer, für Jens Lehmann findet sich auch irgendwas. Oliver Kahn pöbelt daraufhin im ZDF herum. Bierhoff beschließt öffentlich: „So lange ICH hier Manager bin, wird Oliver bei uns nicht mal Greenkeeper." Kahn wird daraufhin Manager eines aufstrebenden chinesischen Provinz-Klubs und damit der neue Vorgesetzte von Lothar Matthäus.
Oliver Bierhoff sagte also, dass er nicht ausschließen könne, „irgendwann mal als Manager beim FC Bayern zu landen", und aus München hörte man ja kürzlich, dass die Hoeneß-Nachfolge in der Winterpause besprochen würde und der Kreis der Kandidaten sehr überschaubar wäre.
Nicht ausgeschlossen also, dass die ICH-AG aus Starnberg mit den Füßen aus Malta unter den letzten Bewerbern ist. Als Entscheidungshilfe habe ich mir schon mal Gedanken gemacht, was sich mit Manager Oliver Bierhoff alles ändern würde beim FC Bayern München.
# Sponsoring. Klar: Nike löst Adidas als neuen Ausrüster ab. Die Branche munkelt über eine Mega-Provision für Bierhoff, der den Herzogenaurachern ihren Zehn-Prozent-Anteil jedenfalls aus eigener Tasche auszahlt. Als Hauptsponsor bringt Bierhoff Wella mit, außerdem wird Audi durch Mercedes und Erdinger durch Bitburger ersetzt. Nebenbei geht der Klub an die Börse und hält schon kurze Zeit später die Mehrheit an Borussia Dortmund.
# Corporate Identity. Auf Anregung des neuen Hauptsponsors wird die adrette Einheits-Fönfrisur eingeführt. Langmattige Zottel wie Demichelis oder van Buyten müssen sich beugen oder den Verein verlassen. Das provinzielle Lederhosengehabe wird durch ein hipperes Auftreten ersetzt: Alle Spieler müssen sich bei XING anmelden (Ich-AG!). Der miefige Fansong „Stern des Südens" wird durch eine schmissige Hymne von Xavier Naidoo ersetzt.
# Spielbetrieb, national. Immer donnerstags reist die Mannschaft zur Zugspitze, wo Oliver Pocher den Kader für das nächste Bundesligaspiel bekannt gibt. Pro 7 überträgt live. In englischen Wochen setzen die Bayern aus (Werbeauftritte!), sie holen dennoch auch so genug Punkte für die Meisterschaft. Direkt nach den Spielen reist die Mannschaft nach Berlin, um gemeinsam mit den Fans vor dem Brandenburger Tor zu feiern.
# Spielbetrieb, international. Auf Europapokalspiele bereitet sich die Mannschaft ebenfalls in der Berliner City vor, damit die Spieler auch mal in Ruhe zu Starbucks gehen können. Vor Auswärtsspielen reist die Mannschaft jeweils in den Teil des Landes, der vom Spielort am weitesten entfernt liegt, um sich dort in einem „TOP ausgestatteten Sporthotel mit allem Drum und Dran" (Bierhoff) auf das Spiel vorzubereiten. Im Anschluss daran geht es direkt wieder nach Berlin.
# Public Relations. Die anderen Bundesligisten werden regelmäßig über Optimierungs-Möglichkeiten unterrichtet. Als Bayern-Manager darf und soll sich Bierhoff beinahe täglich zu den veralteten Methoden der Konkurrenz äußern. Was er auch tut. Wenn er nicht gerade unterwegs ist, um europäische Sporthotels unter die Lupe zu nehmen. Anders als früher quittiert Karl-Heinz Rummenigge alle Bierhoff-Interviews mit einem zufriedenen Lächeln.
# Human Ressources. Michael Ballack wird nicht zu den Bayern zurückkehren, um dort ENDLICH einmal die Champions League zu gewinnen. Andreas Köpke wird neuer Torwarttrainer, für Jens Lehmann findet sich auch irgendwas. Oliver Kahn pöbelt daraufhin im ZDF herum. Bierhoff beschließt öffentlich: „So lange ICH hier Manager bin, wird Oliver bei uns nicht mal Greenkeeper." Kahn wird daraufhin Manager eines aufstrebenden chinesischen Provinz-Klubs und damit der neue Vorgesetzte von Lothar Matthäus.
Aufrufe: 3836 | Kommentare: 18 | Bewertungen: 12 | Erstellt:05.11.2008
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KOMMENTARE
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05.11.2008 | 14:38 Uhr
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raph :
schönes ding - und gott sei dank alles schön gespickt mit ironie und witz! genauso wie die aussage von bierhoff!
nie werden wir einen wie ihn akzeptieren! NIE
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05.11.2008 | 14:44 Uhr
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OH_NO : Oh Mann
Nochmal die Frage : Bekommst du Geld für sowas? Zweite Frage : Soll das etwa lustig sein? Dritte Frage : Warum les ich mir das überhaupt durch
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05.11.2008 | 14:50 Uhr
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EdHardy22 : Genau so wird es kommen!
Und ich habe schon vor Wochen gesagt, dass es so kommt. Ganz einfacher Grund: Der FC Bayern poralisiert, Bierhoff poralisiert, das passt gut zusammen. PUNKT...Ausserdem wird der Job ja wahrscheinlich in zwei Bereiche aufgeteilt. Der hat gute Kontakte in die Wirtschaft und könnte euch so manchen Euro sicher verdoppeln. Wenn Nerlinger echt so ein schlauer Kopf ist, dann wird der den Spielbetrieb übernehmen..., ansonsten finden sich da sicher Alternativen.
Braucht da nicht schwarz sehen. Es geht übrigens nicht um Sympathie, sondern um Erfolg. Spätestens da hört der Spaß nämlich auf, das wissen wir doch alle.
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05.11.2008 | 14:53 Uhr
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oliver : ...
@oh_no: zu frage 1) normalerweise schreib ich das in der frühstücks- oder mittagspause - keine ahnung, wie das arbeitsrechtlich ist. zu frage 2) empfehle ich dir max goldts "qq", seite 92, zeile 2 ff (taschenbuchausgabe). und frage 3) kann ich dir leider nicht beantworten - von meiner seite aus kannst du das auch immer ohne lesen direkt mit einer eins bewerten ;)
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05.11.2008 | 15:03 Uhr
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raph :
aber der bierhoff passt net nach MUC
auch wenn er polarisiert und der FCB das auch tut, auch wenn er arrogant sein mag und der FCB das auch sein soll, und auch wenn nur der Erfolg zählen soll - nein bitte lieber Bierhoff arbeite nicht für meinen geliebten Verein! ich will das nicht weil ich dich nicht mag, weil du einfach nix hergibst und weil es sicher andere alternativen gibt die auch gute Kontakte in die Wirtschaft haben! Und überhaupt haben wir ja auch noch unser Festgeldkonto... da könnte sich der Oli (KAHN!!!!) schon mal einen Patzer erlauben! ein starker Mann aus der Wirtschaft an seine Seite und die Doppelspitze ist perfekt!
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05.11.2008 | 15:04 Uhr
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Anders als der Kollege Bleifuß hier finde ich deine Blogs grandios... .
Als Arbeitgeber, wäre ich schon was stolz, wenn ein Mitarbeiter seine Pause dafür nutzt die Community auf dieser Seite zu festigen. Denn genau das ist das Ergebnis deiner Arbeit hier. Toll!
Umfrage:
Gehaltserhöhung für Oli?? Ja oder Nein posten, danke....
JA
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05.11.2008 | 15:06 Uhr
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raph :
Ja, aber auf jeden!
UND: Doppeltes Gehalt wenn er Bierhoff aus MUC wegbloggen kann
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05.11.2008 | 15:08 Uhr
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Kahn hat bisher ausserhalb des PLatzes nichts gemacht. Bierhoff hat seine Qualitäten nachgewiesen. Zudem hat er mehr gesehen, als nur das schöne München.
Der wäre 100mal besser als euer geliebter Kahn. Dann kannste ja direkt den Elber nehmen, nein, nein.
Bierhoff wäre nicht so schlecht wie ihr denkt. Ihr müsst ihn nie lieben, aber respektieren würdet ihr ihn sicher, wenn er erstmal eine gewisse Zeit da ist, der macht seine Sache schon super. Hochstätter wäre auch ne super Sache, der hat Charisma und macht auch nen super Job. Das ist mal ein Vorschlag für all diejenigen die Angst vor der Bierhoffinvasion haben
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Wie immer schöner Blog Olli, aber bei dem Thema ist mir dieses Mal nicht zu lachen zu Mute....