29.01.2009 um 09:38 Uhr
Blogduell: Eindeutig
Tja, da hat ja mein Freund Midget eine ganz reizende Idee gehabt. Ich danke ihm ja, dass ich die Ehre habe, gegen ihn im Blogduell antreten zu dürfen.
Allerdings ist er ja auch bekanntermaßen FC-Fan und wählte daher die im Folgenden näher ausgeführte Partie aus, so dass ich jetzt einen Blog schreiben darf, in dem ich deutlich machen muss, warum der (von mir geliebte und mir hoffentlich die folgenden Zeilen verzeihende) FC natürlich und sonnenklar am Samstag von den Wolfsburgern eine vor die Nuss bekommt.
Nun gut. Machen wir uns mal an die Arbeit und sehen wir, was dabei herauskommt. Vielleicht macht es ja Sinn, die beiden Clubs miteinander zu vergleichen, habe ich mir so gedacht. Also schloss ich mich wochenlang im Tabellenkeller ein, habe dort nichts gegessen und getrunken, nur um eine umfassende Recherchearbeit und Vergleichsstudie Wolfsburg vs. Köln hervorbringen zu können. Dabei kam Erstaunliches aber auch Eindeutiges zum Vorschein:
Fangen wir mal bei den jeweiligen Vereinen an sich an:
Der VfL Wolfsburg wurde – man mag es kaum glauben - am 12.09.1945 gegründet (kann man schon dem Wolfsburger Fangesang entnehmen, in dem es heißt: Unsre Heimat, unsre Liebe, in den Farben Grün und Weiß, neunzehnhunderfünfundvierzig, nur damit das jeder weiß!) und ist damit wesentlich älter, reifer und traditioneller als dieser merkwürdige Club aus Karnevalshausen, der erst am 13.02.1948 geschlüpft ist.
Ich bitte Euch! Wieso spricht man denn dann überhaupt beim FC vom Traditionsclub? Hallo? Die Kölner sind ja noch 49 Jahre jünger als Hoffenheim! Und was soll das schon heißen, dass dieser rheinländische Verein "Gründungsmitglied der Bundesliga" ist, wie die immer so stolz von sich behaupten? Der VfL, der ist Gründungsmitglied der Zweiten Bundesliga! Hah!
Dieser Punkt geht also ganz klar und eindeutig an Wolfsburg. Ein Punkt an den fünfmaligen UI-Cup-Teilnehmer und Vize-DFB-Pokalsieger 1995! Eindeutiges 1:0 für Wolfsburg, statistisch und historisch nachgewiesen.
Wagen wir mal einen Vergleich der Trainer. Pah! Das ist ja einfach! Nun gut: Da haben wir auf der einen Seite Felix Magath. DEN Sympathieträger vor der Sonne. Eloquent, lustig, locker, dynamisch, zugänglich und einfach nur knuddelig. Auf der anderen Seite steht Christoph Daum.
Also bitte. Daum? Der koksende Wahnsinnige, der zu Hause immer über Glasscherben läuft? Dem kann man nicht trauen. Einfache Formel zum Auswendiglernen: "Daum kaum traun". Der hat einen Co-Trainer, der Roland Koks heißt. Und was hat der denn für Spieler groß gemacht? Zum Beispiel Jürgen Kohler. Na, und wie ist dessen Spitzname? Genau! Der Kokser! Muss man da noch mehr Worte verlieren?
Daum redet mit einem Pferd
Da lobe ich mir doch den Herrn Magath. Der lebt so asketisch, dass er bei seiner ersten Meisterschaft nach nur einem Weizen so hacke war, dass er die letztendliche Feier sausen lassen musste (beglaubigtes Zitat Felix M.: Wenn sie mal einen über den Durst trinken wollen, empfehle ich, das nicht unbedingt nach dem Spiel zu machen. An diesem Tag ist der Körper ohnehin schon geschwächt).
Der Magath ist humorvoll, der ist charmant. Und sieht gut aus. Zudem hält er einen 36%igen Anteil am Disney-Imperium, weil er die Frisur von Micky Maus erfunden hat. Ganz klarer Punkt für Wolfsburg: 2:0.
Original
Kopie
Kommen wir zu den Mannschaften. Auf der einen Seite haben wir den FC. Einen von Völkern aller Länder vollgestopften und wild zusammen-gewürfelten Haufen geistesgestörter Karnevalsjecken. Die vor jedem Spiel eine bescheuerte Ziege streicheln. Außerdem: Petit? Noch nie gehört. Geromel? Was ist das denn - kann man das inhalieren?
Nee, nee, da halte ich mich doch lieber an die Wolfsburger Truppe: Dort sind wesentlich klangvollere Namen vertreten: André Lenz, Alexander Madlung und Mahir Saglik. Das sind Namen, die schreie ich Nachts im Schlaf! Und wenn man sich dann noch ansieht, in welchen Trikots die jeweiligen Jungs herumturnen: In Wolfsburg ist es ein saftiges und dennoch zärtliches Apfelgrün, während der Kölner in einem Leibchen Fußball zu spielen versucht, das aussieht, als hätte man es mit Rotwein vollgekotzt. Auch hier ein eindeutiger Punkt für meine neue Lieblingsmannschaft Wolfsburg: 3:0.
So. OK, ich bin ja nicht so, also gewähre ich den Kirchenstädtern auch noch einen Punkt. Und zwar ergibt der sich durch den Vergleich der Stürmer. Gut, die Gurke Novakovic fällt für das Spiel ja aus, aber dafür hat der FC ja den Bomber Radu. Der hat schon in der Hinrunde permanent seinen Torriecher unter Beweis gestellt und ist gegen seinen ehemaligen und eventuell baldigen Arbeitgeber bis in die Sockenspitzen motiviert. Und der VfL? Hat da einen Spieler namens Grafite. Der trifft das Tor noch nicht einmal, wenn es leer steht. Hat er ja beim DFB-Pokal gegen Rostock beweisen. Also Anschlusspunkt für den Vorort von Düsseldorf: 3:1.
Fazit: Eigentlich ist der Fall also klar wie Kloßbrühe. Ich verstehe gar nicht, warum ich mich Zeit meines Lebens mit dem FC beschäftigt habe! Wenn am Samstag Tradition (VfL, VfL, VfL!) gegen Schwachsinn (FChronische Selbstüberschätzung) antritt, gewinnt der VfL klar und locker mit 3:1!
Glaubt Ihr mir nicht? Dann lasst es mich anders formulieren: Am Ende siegt der Glanz, das Herz und die Kultur gegen die Imitation eines Fußballvereins.
Eindeutig nachgewiesen.
P.S.: Hier gehts zu Midgets wunderbarem Gegenblog
Allerdings ist er ja auch bekanntermaßen FC-Fan und wählte daher die im Folgenden näher ausgeführte Partie aus, so dass ich jetzt einen Blog schreiben darf, in dem ich deutlich machen muss, warum der (von mir geliebte und mir hoffentlich die folgenden Zeilen verzeihende) FC natürlich und sonnenklar am Samstag von den Wolfsburgern eine vor die Nuss bekommt.
Nun gut. Machen wir uns mal an die Arbeit und sehen wir, was dabei herauskommt. Vielleicht macht es ja Sinn, die beiden Clubs miteinander zu vergleichen, habe ich mir so gedacht. Also schloss ich mich wochenlang im Tabellenkeller ein, habe dort nichts gegessen und getrunken, nur um eine umfassende Recherchearbeit und Vergleichsstudie Wolfsburg vs. Köln hervorbringen zu können. Dabei kam Erstaunliches aber auch Eindeutiges zum Vorschein:
Fangen wir mal bei den jeweiligen Vereinen an sich an:
Der VfL Wolfsburg wurde – man mag es kaum glauben - am 12.09.1945 gegründet (kann man schon dem Wolfsburger Fangesang entnehmen, in dem es heißt: Unsre Heimat, unsre Liebe, in den Farben Grün und Weiß, neunzehnhunderfünfundvierzig, nur damit das jeder weiß!) und ist damit wesentlich älter, reifer und traditioneller als dieser merkwürdige Club aus Karnevalshausen, der erst am 13.02.1948 geschlüpft ist.
Ich bitte Euch! Wieso spricht man denn dann überhaupt beim FC vom Traditionsclub? Hallo? Die Kölner sind ja noch 49 Jahre jünger als Hoffenheim! Und was soll das schon heißen, dass dieser rheinländische Verein "Gründungsmitglied der Bundesliga" ist, wie die immer so stolz von sich behaupten? Der VfL, der ist Gründungsmitglied der Zweiten Bundesliga! Hah!
Dieser Punkt geht also ganz klar und eindeutig an Wolfsburg. Ein Punkt an den fünfmaligen UI-Cup-Teilnehmer und Vize-DFB-Pokalsieger 1995! Eindeutiges 1:0 für Wolfsburg, statistisch und historisch nachgewiesen.
Wagen wir mal einen Vergleich der Trainer. Pah! Das ist ja einfach! Nun gut: Da haben wir auf der einen Seite Felix Magath. DEN Sympathieträger vor der Sonne. Eloquent, lustig, locker, dynamisch, zugänglich und einfach nur knuddelig. Auf der anderen Seite steht Christoph Daum.
Also bitte. Daum? Der koksende Wahnsinnige, der zu Hause immer über Glasscherben läuft? Dem kann man nicht trauen. Einfache Formel zum Auswendiglernen: "Daum kaum traun". Der hat einen Co-Trainer, der Roland Koks heißt. Und was hat der denn für Spieler groß gemacht? Zum Beispiel Jürgen Kohler. Na, und wie ist dessen Spitzname? Genau! Der Kokser! Muss man da noch mehr Worte verlieren?
Daum redet mit einem Pferd
Da lobe ich mir doch den Herrn Magath. Der lebt so asketisch, dass er bei seiner ersten Meisterschaft nach nur einem Weizen so hacke war, dass er die letztendliche Feier sausen lassen musste (beglaubigtes Zitat Felix M.: Wenn sie mal einen über den Durst trinken wollen, empfehle ich, das nicht unbedingt nach dem Spiel zu machen. An diesem Tag ist der Körper ohnehin schon geschwächt).
Der Magath ist humorvoll, der ist charmant. Und sieht gut aus. Zudem hält er einen 36%igen Anteil am Disney-Imperium, weil er die Frisur von Micky Maus erfunden hat. Ganz klarer Punkt für Wolfsburg: 2:0.
Original
Kopie
Kommen wir zu den Mannschaften. Auf der einen Seite haben wir den FC. Einen von Völkern aller Länder vollgestopften und wild zusammen-gewürfelten Haufen geistesgestörter Karnevalsjecken. Die vor jedem Spiel eine bescheuerte Ziege streicheln. Außerdem: Petit? Noch nie gehört. Geromel? Was ist das denn - kann man das inhalieren?
Nee, nee, da halte ich mich doch lieber an die Wolfsburger Truppe: Dort sind wesentlich klangvollere Namen vertreten: André Lenz, Alexander Madlung und Mahir Saglik. Das sind Namen, die schreie ich Nachts im Schlaf! Und wenn man sich dann noch ansieht, in welchen Trikots die jeweiligen Jungs herumturnen: In Wolfsburg ist es ein saftiges und dennoch zärtliches Apfelgrün, während der Kölner in einem Leibchen Fußball zu spielen versucht, das aussieht, als hätte man es mit Rotwein vollgekotzt. Auch hier ein eindeutiger Punkt für meine neue Lieblingsmannschaft Wolfsburg: 3:0.
So. OK, ich bin ja nicht so, also gewähre ich den Kirchenstädtern auch noch einen Punkt. Und zwar ergibt der sich durch den Vergleich der Stürmer. Gut, die Gurke Novakovic fällt für das Spiel ja aus, aber dafür hat der FC ja den Bomber Radu. Der hat schon in der Hinrunde permanent seinen Torriecher unter Beweis gestellt und ist gegen seinen ehemaligen und eventuell baldigen Arbeitgeber bis in die Sockenspitzen motiviert. Und der VfL? Hat da einen Spieler namens Grafite. Der trifft das Tor noch nicht einmal, wenn es leer steht. Hat er ja beim DFB-Pokal gegen Rostock beweisen. Also Anschlusspunkt für den Vorort von Düsseldorf: 3:1.
Fazit: Eigentlich ist der Fall also klar wie Kloßbrühe. Ich verstehe gar nicht, warum ich mich Zeit meines Lebens mit dem FC beschäftigt habe! Wenn am Samstag Tradition (VfL, VfL, VfL!) gegen Schwachsinn (FChronische Selbstüberschätzung) antritt, gewinnt der VfL klar und locker mit 3:1!
Glaubt Ihr mir nicht? Dann lasst es mich anders formulieren: Am Ende siegt der Glanz, das Herz und die Kultur gegen die Imitation eines Fußballvereins.
Eindeutig nachgewiesen.
P.S.: Hier gehts zu Midgets wunderbarem Gegenblog
Aufrufe: 6162 | Kommentare: 36 | Bewertungen: 28 | Erstellt:29.01.2009
ø 9.0
KOMMENTARE
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02.02.2009 | 19:49 Uhr
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donluka :
Danke, Midget!Aber Du hast verdient gewonnen!
Herzlichen Glückwunsch!
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22.09.2009 | 13:29 Uhr
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midget :
bis heute für mich der beste beitrag im blogduell/blogpokal...ein skandal dass der nicht gewonnen hat!
einfach herrlisch, immernoch und immer wieder!!!
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22.09.2009 | 13:50 Uhr
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Das war schon großes Kino vom Don vom Rhein.
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22.09.2009 | 15:00 Uhr
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donluka :
Hmm, heute liest der sich natürlich ein wenig anders...ist ja doch noch ein richtiger Titel für WOB hinzugekommen...
Aber danke für das nette Kompliment, Midget!
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23.09.2009 | 09:11 Uhr
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mal im ernst:
es mag ja sein dass ich den tip richtig habe, tatsache ist aber das don´s blog qualitativ besser ist als meiner. das ist so, das sieht man auch an den kommentaren von den usern die sich am meisten für dieses blogduell interessieren. da ich das voting nicht kenne, ich aber davon ausgehe dass don auch dort die nase vorne hat, soll luka doch bitte das banner der schönen grafikerin bekommen.
das sag ich nicht weil ich nen heiligenschein habe, sondern weil sein blog von vorne bis hinten überzeugte.
so oli nun lies das bitte und bilde dein urteil