Ein Brief an Manager und Vorstandsmitglied des VfB Stuttgart Horst Heldt, der wohl doch niemals abgeschickt werden wird.

Sehr geehrter Herr Heldt,

Ich wende mich mit einem Anliegen an sie, dass mir schon seit Wochen, ja Monaten, auf dem Herzen liegt. Ein Anliegen, dass heute nochmals verstärkt wurde.
Ich frage mich nun schon seit langer Zeit wie ein Verein wie der VfB Stuttgart, der national wie international hohe Ziele verfolgt, sich einen Torwart wie Jens Lehmann leisten kann. Und dies soll nun nicht einmal bezogen sein auf den Geldbeutel des Vereins oder die sportlichen Fähigkeiten unserer Nummer 1, sondern auf den Vorbildstatus und das Image des Vereins.
Ein berühmter Satz aus der Fußballpsychologie besagt "Wenn ein Torwart unauffällig spielt, dann spielt er gut", somit dürfte die letzte gute Leistung von Jens Lehmann mehrere Monate zurückliegen. Ob es nun Balljungen, Reporter, Gegenspieler oder Schiedsrichter sind, er findet in jedem Spiel einen Moment oder eine Person wo er seine Unsportlichkeit, fehlende Courage und mittlerweile auch Lächerlichkeit unter Beweis stellen kann.
Einer der größten deutschen Torhüter, Oliver Kahn, wandelte ebenfalls immer auf einem extrem engen Grad zwischen Genie und Wahnsinn, doch nie wurde der Titan dabei grob unsportlich und er verhielt sich seinem Verein gegenüber immer 100%ig loyal.
Attribute, die Lehmann, neben seinem mittlerweile ebenfalls abhande gekommenen Können, fehlen. Ein Torwart dem man in einem Spiel mindestens zwei schauspielerische Einlagen, am Rande einer Schwalbe und eine grobe Unsportlichkeit nachweisen kann sollte sich mal fragen was mit ihm heute los war.
Ein Torwart, dem diese Zahlen nach nahezu jedem Spiel gut zu Gesicht stehen sollte seine Karriere beenden. Doch es ist noch ein halbes Jahr bis zu diesem Punkt. Da muss man sich die Frage stellen: Was treibt diesen Torhüter noch an? Warum hat er das nötig?
Jens Lehmann hat ins einer Karriere viel erreicht, er hat als Nummer 1 der deutschen Nationalmannschaft eine WM bestritten, er stand mit dem FC Arsenal im Champions League Finale und er war für viele Fans ein Vorbild. Doch heute wird er in jedem Stadion, meist zurecht, ausgepfiffen und vertreibt sich die Zeit damit Balljungen niederzumachen, Fussballschuhe über den Platz zu werfen, Kameramänner anzurempeln, Mitspieler anzuschnauzen, Gegenspieler zu schädigen und Schwalben zu praktizieren.
Zudem äussert er sich vor Kameras extream unloyal seinem Verein gegenüber und zieht dessen Ruf weiter in den Schmutz, indem er durch eine Nicht-Akzeptierung einer Geldstrafe, weitere Negativschlagzeilen hervorruft.
Jens Lehmann ist für uns auf dem Platz keine Hilfe mehr, in der Reputation ein Klotz am Bein und einfach ein mieser und schlechter Sportsmann.
Herr Heldt, bitte bereiten sie dem ein Ende, erlösen alle Fans und Spieler von diesem Mann und erlösen ihn auch selbst vom Fussball, den er anscheindend nicht verstanden hat.
Jens Lehmann, du hättest ein Großer sein können, doch jetzt bist du ganz unten angekommen.

Mit freundlichen Grüßen,

ein erboster, trauriger und peinlich berührter Fan des VfB Stuttgart.