Er ist das aus dem Stillen operierende Genie im Erfolgsprojekt "Schalke 04", der Mann, bei dem die Fäden zusammenlaufen - Clemens "Master of Puppets" Tönnies. Die treibende Kraft im Schalker Aufschwung zu einer der zwei, drei großen Spitzenclubs in Europa steht seit Jahren auch für eine erstklassige Öffentlichkeitsarbeit. Deswegen hat er auch mich, Der Burn, gewählt, die größte Kapazität im weltweiten Sportjournalismus, um diesen hochbrisanten öffentlichen Brief im Volk zu verbreiten. Herr Tönnies bat mich, diese Erklärung zu seiner etwas missverstandenen Rede vor der großen Hauptversammlung der UN zu veröffentlichen. Herr Tönnies hat das Wort:

Hallo Fans,

Die anhaltende Diskussion um meine Rede vor der Hauptversammlung der Vereinten Nationen hat mich zu einer Reaktion gezwungen, die ich hiermit gerne leisten möchte. Ich betone ausdrücklich, dass ich zur vollständigen Aufklärung der offenen Fragen, so weit es in meiner Macht steht, bereit stehe. Ich kann ihnen versichern, dass alle kritisch beäugten Stellen meiner kleinen Ansprache lediglich missverstanden sind und keinerlei Anlass zu Kritik bieten.

Zu allererst muss ich allerdings bedauerlicherweise ein erhebliches Problem für die Aufarbeitung dieses Vorfalls bekannt geben. Die Zeilen 34 bis 85 können leider nicht mehr rekonstruiert werden. Es ging in diesem Abschnitt meiner Rede um die allgemeine finanzielle Situation des FC Schalke 04. Per Mundpropaganda wurden in den letzten Tagen einige Gerüchte über diesen Teil der Ansprache verbreitet, die sicherlich nicht der Wahrheit entsprechen. Das auf dem zweitbesten sportjournalistischem Medium der Welt, Spox.com, erschienene Statement: "Mein Gott, die werden das gesamte Ruhrgebiet zwangsversteigern!" wurde so sicherlich nicht von mir formuliert. Machen sie sich keine Sorgen! Die finanzielle Situation auf Schalke ist wirklich rundum supidupi! Sicherlich gibt es die eine oder Schuld die es noch zu begleichen gilt, aber wir haben kürzlich ein fantastisches Angebot von ein paar Moskauer Geschäftsleuten bekommen mit dem wir für einen unfassbar günstigen Tageszins alle offenen Rechnungen auf deren Organisation umschulden können. Wir haben dann nur noch einen einzigen, wirklich freundlichen Gläubiger. Wie uns die Herren versichert haben, würden sie auch im Falle eines kleinen, vorrübergehenden finanziellen Engpasses bei der Rückzahlung immer eine Lösung parat haben. Sie sehen also: Wir haben alles im Griff. Wie gesagt: Ich kann die Rede an dieser Stelle leider nicht mehr wörtlich wiedergeben. Der betroffene Teil wurde offenbar von einer mysteriösen salzig-wässrigen Flüssigkeit verwischt.

Es wurde in den letzten Tagen auch viel darüber debattiert, wie man letztendlich die Zeile 74, "Ich bin besoffen! Habt ihr vielleicht ein Problem damit? Dann kommt doch her und leckt ein bisschen an meinem haarigen Arsch!" zu interpretieren habe. Ich möchte hiermit klarstellen, dass ich damit lediglich eine respektvolle Homage an den großartigen Rudi Assauer darbieten wollte. Ich habe nicht, noch werde ich je mein Verlangen äußern, von einem Vertreter der Vereinten Nationen an meinem Rektum oral befeuchtet zu werden. Bitte seien sie bei allem Respekt auch mir gegenüber verständnisvoll und versuchen sie bitte nicht, mir die Worte im Mund zu verdrehen. Nur wenn beide Seiten an einer vernünftigen Aufarbeitung des Vorfalls interessiert sind, können wir zu einem akzeptablem Ergebnis kommen.

Kommen wir nun zu einem weiteren Missverständnis welches nach Aufklärung verlangt. Ich spreche von Zeile 123 meiner Rede. Selbstverständlich war meine Einschätzung grundfalsch, dass Uli Hoeneß vermutlich an "Manuel Neuers Pimmel lutschen" würde. An dieser Stelle habe ich mich vertan. Der einzige Vertreter des FC Bayern München der in den letzten Monaten regelmäßigen Kontakt zu Manuel Neuer hatte, war Karl-Heinz Rummenigge. Uli Hoeneß war meins Wissens lediglich per Videoübertagung zugeschaltet.

Ein weiterer Punkt, auf den ich gerne Antworten geben würde, ist die in den letzten Tagen oft gestellte Frage: "Warum durfte Herr Tönnies vor der Hauptversammlung der UN sprechen?". Hier ist eine aufrichtige Entschuldigung meinerseits angebracht. Es gab einige kleinere Verwirrungen in der Organisation meines Tages, so dass ich mir letztendlich nicht unbedingt zu 110% sicher sein konnte, wo ich jetzt genau war. Die Tatsache, dass ich bloß mit einem Bademantel bekleidet war, hat nicht zu einer Linderung meiner Verwirrung beigetragen. Dieser bedauerliche Umstand war in zweierlei Hinsicht unglücklich. Die anwesenden Vertreter der UN haben mich mit dem an diesem Tag zufällig krankheitsbedingt fehlendem Metzgerminister aus Transylvanien verwechselt. So kam es dazu, dass mir etwas unfreiwllig diese Bühne geboten wurde. Ich gestehe ein, dass ich damit auf einen Außenstehenden einen vielleicht nicht ganz so glücklichen Eindruck vermittelt haben könnte.

Ich hoffe, ich konnte alle Fragen zu ihrer Befriedigung beantworten.

Herzlichst,

Euer Clemens