27.08.2009 um 12:45 Uhr
Der Beginn in Spa
August 1989, die Mauer steht noch, Hochsommer in Deutschland und auch in Belgien. Zehn bis 14 Grad und Gelegentlich Regen, so sagt es die Wetter Vorhersage vom BFBS. Der Originalsatz, "Rain at Times", ist bis heute bei meinem Mitfahrer und mir ein stehender Begriff.
Wir sind also in Spa, genauer an der Rennstrecke von Spa-Francorchamps, denn eigentlich ist Spa ziemlich weit weg. Es ist für uns beide der erste Besuch bei einem Formel 1 Renne, obwohl wir uns schon lange dafür interessieren.
Ein gemeinsamer Bekannter sagte: "Kommt hin, ich bin da. Ich schleich mich am Donnerstag in das Gelände und kampiere dort bis Sonntag." Kein Witz, damals ging das.
Er also im Kampfanzug der Bundeswehr, oder so etwas ähnlichem, wir modisch gekleidet, dazu ein Regenschirm.
"Rain at Times", das Erste was nach dem Fußmarsch von La Source über Eau Rouge, Kemel zu Le Combe, schlapp machte war der Regenschirm. Windig war es nämlich auch noch und dass ständig ein Hubschrauber kreiste machte es auch nicht besser.
Da stand ich also, im Match mit meinen Slippern und mit Lederjacke, die sich langsam voll Wasser sogen und wartete auf den Start.
Plötzlich gegen 13.20 Uhr Motorenlärm. Ich konnte Motoren die gerade in der Boxenstraße gestartet wurden hören, deutlich und das obwohl ich mehrere Kilometer Luftlinie entfernt war. Überflüssig zu erwähnen das ich natürlich keinen Gehörschutz dabei hatte.
13.30 Uhr, der Lärm wird lauter, die Boxengasse wird geöffnet. Die ersten Fahrzeuge fahren los. Der Lärm wird noch lauter. Dann kommen Sie die Gerade hoch gefahren. Eine Gruppe von 5 Fahrzeugen, die man mit einem Handtuch zudecken könnte und sie fahren nicht gerade langsam.
Da stand der Mund offen, die spinnen ja komplett, die Straße ist kaum breiter als eine normale Bundesstraße, oder besser, es ist eine normale Bundesstraße, dazu auch noch Nass und die Herren fahren so mal eben rum. Das war mein erster Eindruck von der Formel 1. Und der ist bie heute im Gehirn hängen gebleiben.
Übrigens, das Schauspiel wiederholte sich so noch einige Male, denn damals musste man vor dem Start keinen Sprit sparen.
Ich stellte ebenfalls sehr schnell fest, dass je lauter ein Motor war, desto schneller war auch das Auto. Ausnahmen bestätigten die Regel. Damals gab es 8 Zylinder Motoren von Ford (Cosworth) und Judd, 10 Zylinder von Honda und Renault und auch 12 Zylinder, zum Beispiel von Ferrari.
Das Rennen war dann nicht ganz so spannend, da Senna alles und da ganz besonders das Wetter im Griff hatte. Im Laufe des Rennens ließ der regen sogar nach, eben Rain at Times, so das zum Schluss sogar eine trockene Linie zu erkennen war.
Gegen Rennende ging es langsam schon mal zurück Richtung Eau Rouge, vielleicht konnte man ja dort mal einen Blick auf diese mystische Kurve während des Rennens werfen. Auch das gelang.
Glücklich, aber total nass ging es zum Auto und dann zurück nach Hause.
Die Schuhe wanderten sofort in den Mülleimer, die Lederjacke hing 1 Woche zum Trocknen auf dem Dachboden.
Schon beim nächsten Besuch eines Rennens war ich komplett ausgerüstet. Feste Schuhe, Regenjacke, Sonnencreme, was zu trinken, später gar ein aufblasbares Sitzkissen und einen Pullover, alles das war im Rucksack. Und eine Hose zum Wechseln im Auto, man weiß ja nie.
Bei den nächsten Besuchen in Spa wurden auch noch die Kurven Bruxelles und Pouhon in den Rundgang eingeschlossen, dabei kann man ganz schön Meter machen. Da aber Spa die letzte Naturstrecke im Kalender ist, ist ein solcher Rundgang, falls das heute auch noch möglich, ist nur jedem zu empfehlen.
Was auch zu empfehlen ist, sind die Pommes in Belgien, denn ausnahmsweise haben die mal nicht die Schweizer erfunden.
Allerdings gibt es in Belgien nicht nur die besten Pommes, sondern auch die von einer unabhängigen Jury gewählte schlechteste Pommesbude:
Fritto Quick in Malmedy.
Spezialität: Halbes Hähnchen vorgegart in Plastikfolie eingeschweißt. Ab damit in die Mikrowelle und voila, nach kaum 5 Minuten verzehrfertig.
Lecker, der Giggel war grau, das Fleisch blutig, dann lieber hungern.
In den Jahr 1991 habe ich dann sogar das Debüt von Michael Schumacher mit erlebt, oder besser ich war dort, aber er fuhr nicht an mir vorbei, da er bereits nach knapp 1 Km ausrollte.
1992 war es dann der Premieresieg von Michael Schumacher, seit dieser Zeit besitze ich einen Senna Schal, sowie eine Nacional Kappe in Blau.
Wir sind also in Spa, genauer an der Rennstrecke von Spa-Francorchamps, denn eigentlich ist Spa ziemlich weit weg. Es ist für uns beide der erste Besuch bei einem Formel 1 Renne, obwohl wir uns schon lange dafür interessieren.
Ein gemeinsamer Bekannter sagte: "Kommt hin, ich bin da. Ich schleich mich am Donnerstag in das Gelände und kampiere dort bis Sonntag." Kein Witz, damals ging das.
Er also im Kampfanzug der Bundeswehr, oder so etwas ähnlichem, wir modisch gekleidet, dazu ein Regenschirm.
"Rain at Times", das Erste was nach dem Fußmarsch von La Source über Eau Rouge, Kemel zu Le Combe, schlapp machte war der Regenschirm. Windig war es nämlich auch noch und dass ständig ein Hubschrauber kreiste machte es auch nicht besser.
Da stand ich also, im Match mit meinen Slippern und mit Lederjacke, die sich langsam voll Wasser sogen und wartete auf den Start.
Plötzlich gegen 13.20 Uhr Motorenlärm. Ich konnte Motoren die gerade in der Boxenstraße gestartet wurden hören, deutlich und das obwohl ich mehrere Kilometer Luftlinie entfernt war. Überflüssig zu erwähnen das ich natürlich keinen Gehörschutz dabei hatte.
13.30 Uhr, der Lärm wird lauter, die Boxengasse wird geöffnet. Die ersten Fahrzeuge fahren los. Der Lärm wird noch lauter. Dann kommen Sie die Gerade hoch gefahren. Eine Gruppe von 5 Fahrzeugen, die man mit einem Handtuch zudecken könnte und sie fahren nicht gerade langsam.
Da stand der Mund offen, die spinnen ja komplett, die Straße ist kaum breiter als eine normale Bundesstraße, oder besser, es ist eine normale Bundesstraße, dazu auch noch Nass und die Herren fahren so mal eben rum. Das war mein erster Eindruck von der Formel 1. Und der ist bie heute im Gehirn hängen gebleiben.
Übrigens, das Schauspiel wiederholte sich so noch einige Male, denn damals musste man vor dem Start keinen Sprit sparen.
Ich stellte ebenfalls sehr schnell fest, dass je lauter ein Motor war, desto schneller war auch das Auto. Ausnahmen bestätigten die Regel. Damals gab es 8 Zylinder Motoren von Ford (Cosworth) und Judd, 10 Zylinder von Honda und Renault und auch 12 Zylinder, zum Beispiel von Ferrari.
Das Rennen war dann nicht ganz so spannend, da Senna alles und da ganz besonders das Wetter im Griff hatte. Im Laufe des Rennens ließ der regen sogar nach, eben Rain at Times, so das zum Schluss sogar eine trockene Linie zu erkennen war.
Gegen Rennende ging es langsam schon mal zurück Richtung Eau Rouge, vielleicht konnte man ja dort mal einen Blick auf diese mystische Kurve während des Rennens werfen. Auch das gelang.
Glücklich, aber total nass ging es zum Auto und dann zurück nach Hause.
Die Schuhe wanderten sofort in den Mülleimer, die Lederjacke hing 1 Woche zum Trocknen auf dem Dachboden.
Schon beim nächsten Besuch eines Rennens war ich komplett ausgerüstet. Feste Schuhe, Regenjacke, Sonnencreme, was zu trinken, später gar ein aufblasbares Sitzkissen und einen Pullover, alles das war im Rucksack. Und eine Hose zum Wechseln im Auto, man weiß ja nie.
Bei den nächsten Besuchen in Spa wurden auch noch die Kurven Bruxelles und Pouhon in den Rundgang eingeschlossen, dabei kann man ganz schön Meter machen. Da aber Spa die letzte Naturstrecke im Kalender ist, ist ein solcher Rundgang, falls das heute auch noch möglich, ist nur jedem zu empfehlen.
Was auch zu empfehlen ist, sind die Pommes in Belgien, denn ausnahmsweise haben die mal nicht die Schweizer erfunden.
Allerdings gibt es in Belgien nicht nur die besten Pommes, sondern auch die von einer unabhängigen Jury gewählte schlechteste Pommesbude:
Fritto Quick in Malmedy.
Spezialität: Halbes Hähnchen vorgegart in Plastikfolie eingeschweißt. Ab damit in die Mikrowelle und voila, nach kaum 5 Minuten verzehrfertig.
Lecker, der Giggel war grau, das Fleisch blutig, dann lieber hungern.
In den Jahr 1991 habe ich dann sogar das Debüt von Michael Schumacher mit erlebt, oder besser ich war dort, aber er fuhr nicht an mir vorbei, da er bereits nach knapp 1 Km ausrollte.
1992 war es dann der Premieresieg von Michael Schumacher, seit dieser Zeit besitze ich einen Senna Schal, sowie eine Nacional Kappe in Blau.
Aufrufe: 1278 | Kommentare: 9 | Bewertungen: 7 | Erstellt:27.08.2009
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KOMMENTARE
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27.08.2009 | 14:46 Uhr
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mary33 :
Ja ganz gut, danke für den Einblick,
@Unrealmännchen
ich habe meine 10 P gegeben und Du?
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27.08.2009 | 17:04 Uhr
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Dr_D :
Ich würde gerne noch mal hinfahren, nur um zu schauen ob es den Laden noch gibt.
Ich habe übrigens damals dort nichts gegessen
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27.08.2009 | 19:29 Uhr
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Andreana :
Schöner Blog, ich mag solche Erlebnisberichte.Und danke für die Vorwarnung. Sollte ich jemals in den Genuss kommen in Belgien ein F1 Rennen zu schauen werde ich diese Bude Fritto Quick in Malmdy umfahren, aber weiträumig.
10 Punkte von mir.
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28.08.2009 | 09:44 Uhr
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Dr_D :
@andreana
Es muss Fritto Quick in Malmedy heissen, da war doch noch ein Tappfehler im Blog Na ja, war auch mit der berühmten heissen Nadel gestrickt.
Aber es gibt auch noch andere Gründe nach Belgien zu fahren, nur fällt mir gerade keiner ein
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30.08.2009 | 05:08 Uhr
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jasi2106 :
Ein anderer Grund nach Belgien zu fahren, wären die schönen Städte wie Brügge Nun aber zu deinem Blog: Gefällt mir wirklich sehr gut, weil man so einfach auch mal das Feeling eines Rennens mit teilweise auch kuriosen Geschichten mitbekommt.
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Schöner persönlicher Rückblick! Dann noch die beste Strecke der Welt. Super Ding!
War leider noch nie Live bei einem Rennen
10 Punkte