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12.06.2009 um 14:42 Uhr
Der größte Transfer aller Zeiten
El Confidencial.com beleuchtet die Hintergründe für den größten Transfer aller Zeiten in der Geschichte des Fußballs. Artikel

Die Frist wäre am 15. Juni abgelaufen. Bis zum Montag hatte Real Madrid Zeit das Angebot an Manchester abzugeben. Besser gesagt, um das schriftlich im vergangenen November niedergeschriebene private Abkommen einzuhalten. Dieses bei einem Notar hinterlegte Schriftstück besagt, dass Real Madrid an Manchester United die von Ferguson festgeschriebene Ablöse von 80 Millionen Pfund zu zahlen hat.


All das wurde gestern beschleunigt, weil Manchester United am Mittwoch einen letzten Versuch unternommen hatte um Ronaldo über einen Verbleib in Manchester zu überzeugen. Sein Agent machte aber deutlich, dass Ronaldo unbedingt zu Real Madrid gehen wollte. Es gab keine Chance ihn umzustimmen. Daraufhin traf sich der Verwaltungsrat von Manchester United und beschloss die Vereinbarung bekannt zu geben, die zu einem Erdbeben in der Fußballwelt sorgen sollte.

Im Abkommen steht festgeschrieben, das die Ablöse in einem Stück innerhalb der nächsten 15 Tage einzugehen hat. Also vom 15. Juni – 30. Juni. Deswegen hat Florentino Pérez in seinen Communiqués stets angegeben, die Verpflichtung von Ronaldo noch diesen Monat zu beenden. Seinen nächsten privaten Bekannten hatte er den Termin 30. Juni genannt. Und das, obwohl Florentino nicht gelogen hat, als er behauptete das bei einem Notar hinterlegte Dokument nie gesehen zu haben. Zu dem im vergangenen Sommer von Ronaldo, über seinen Agenten Jorge Mendes, unterschriebenen Vertrag hatte keiner Einsicht. " Man hat mir erzählt und berichtet dass es ein solches Dokument geben würde, aber ich habe es nie zu Gesicht bekommen" hat er immer wieder bei jedem Interview beteuert.

Florentino hat das Dokument wirklich noch nie gesehen. Aber er kannte den Inhalt des Schriftstücks genau, weil er über den Manager, der es vorbereitete und mit einem anderen Angehörigen des Klubs abgefasst hatte, genauestens informiert war. Außerdem kannte er alle Konditionen des Vertrages, weil er sich mit Jorge Mendes schon Wochen vor seiner Wahl getroffen und über eine mögliche Verpflichtung Ronaldos geredet hatte. Wenn er Ronaldo haben wollte, musste er sich an die festgeschriebenen Klauseln von 80 Millionen Pfund halten oder es würde keine Verpflichtung des Portugiesen geben.

In diesem Abkommen existiert eine Bestrafungsklausel in Höhe von 30 Millionen Euro für beide Seiten bei Nichterfüllung des Vertrages. Es wäre aber wohl schwer gefallen diese anzuklagen, weil allein die Tatsache, dass so ein Vertrag existiert, die UEFA dazu gezwungen hätte, Real Madrid und Ronaldo mit einer Strafe zu belegen. Immerhin hatte er zu dieser Zeit einen bestehen Vertrag mit seinem Verein Manchester United. Es gab sogar eine sehr strenge Vertraulichkeitsklausel, dass wenn dieser Vertrag oder Teile davon ans Licht käme, beide Seiten sofort alles öffentlich abzustreiten hätten. Dieses wurde sogar mehrere Male von Ronaldo und bei einer Gelegenheit sogar von Real Madrid so gehandhabt. Siehe offizielle Verlautbarung vom 22. Mai in der Real Madrid Homepage. LINK

Seit Dezember gibt es einen feststehenden Wechselkurs

Manchester United wird die Summe von 80 Millionen Pfund in seiner Kasse vorfinden, aber keiner der gestern kolportierten Beträge von 93, 94 oder 95 Millionen Euro wird die Kassen von Real Madrid verlassen. Seit 22. Dezember letzten Jahres wurde mit der Bank Santander ein festgeschriebener Wechselkurs von 1 Euro zu 0.935 Pfund ausgemacht. Dieses entspricht genau der Summe von 85.561.497 oder abgerundet 85,5 Millionen Euro. Dieses Abkommen sollte den Wechselkurs garantieren, der bei Erfüllung des Vertrages zur Verfügung stehen würde. (siehe den Artikel dazu).

Die einzigen unbestätigten und verworrenen Informationen beziehen sich auf die Kommission von Jorge Mendes. Seit der Vertragsverlängerung Ronaldos von 2007 erhält er von Manchester eine Kommission, die in jährlichen Beträgen bis zu 2014 bezahlt werden muss, solange Ronaldo für den Verein spielt. Im Vertrag mit Real Madrid ließ sich Mendes eine identische Summe garantieren, die ihm ebenfalls jährliche Auszahlungen verteilt und ein Einkommen von 6 Millionen Euro garantiert. Damit steigt der komplette für den Transfer benötigte Betrag auf 91,5 Millionen Euro an.



Nahe Quellen des portugiesischen Spielers gaben an, dass der Druck, den Manchester am Mittwoch auf Ronaldo ausübte, diesen dazu bewogen hätte, die Ablöse selber zahlen zu wollen. Natürlich immer unter der Voraussetzung das Real Madrid ihm den Betrag bei einer Verpflichtung zurückzahlt. Aber Real Madrid hat nun bis zum 31. Juni Zeit das Geld, das sie durch einen Kredit von der Bank Santander erhalten, an United zu überweisen. Selbst diesen Kredit hatte der ehemalige Präsident Ramón Calderón schon unter Dach und Fach gebracht.

Sein Vertrag und die Rechte der Imageverwertung

Jetzt bleibt nur noch die Vertragsabwicklung zwischen dem Portugiesen und Real Madrid. Obwohl schon Gespräche zwischen seinem Berater und Florentino vor Wochen stattfanden, bleiben noch diverse Eckpunkte, die ausgehandelt werden müssen. Christiano wird einen 6-jährigen Vertrag erhalten, der ihm die Nettosumme von 9.5 Millionen Euro pro Jahr garantiert. Dafür wird er 50% der Rechte an seiner Imageverwertung an Real Madrid abtreten, so wie auch alle anderen Spieler in ihren Verträgen festgeschrieben haben. Dieses wurde auch so schon ihm besagtem Dokument im Dezember letzten Jahres notariell festgelegt.


Christiano wollte bei Real Madrid spielen und Real Madrid hat ihn verpflichtet. Kaká und Christiano Ronaldo gehören nun zu Real Madrid. Florentino hatte seit einem Monat seine Zweifel, ob er Ronaldo holen sollte. Aber zum Schluss hat er sich eingestehen müssen, dass ihm keine Wahl blieb. Es werden noch weitere Verhandlungen anstehen, die nicht so einfach über die Bühne gehen werden, wie die dieser ersten Galaktischen, aber Real Madrid hat andere Optionen offen, falls diese Verpflichtungen nicht umzusetzen sind und eigentlich sind es jetzt die anderen Spieler, die unbedingt zu Real Madrid kommen wollen um neben Kaká und Christiano aufzulaufen.

Aufrufe: 4734 | Kommentare: 21 | Bewertungen: 21 | Erstellt:12.06.2009
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KOMMENTARE
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miguelo
17.06.2009 | 15:41 Uhr
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miguelo : 
17.06.2009 | 15:41 Uhr
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miguelo : 
Ja die Bestrafung wäre wohl schwer durchzusetzen sein, da man dann ja hätte in die Öffentlichkeit gehen müssen.

Aber es hätte wohl auch der Reputation der einzelnen Parteien schwer geschadet, auch wenn man nicht darauf bestehen würde.

Verzwickte Sache.
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