22.10.2008 um 19:37 Uhr
Die Insassen und die Anstalt
"Frings' Rücktritt wäre schlimm" lautet die Überschrift des FAZ-Interviews mit Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack, das für helle Aufregung in der Fußballwelt sorgt. Weil Ballack darin die Personalpolitik von Bundestrainer Joachim Löw kritisiert. Und Ballack hat tatsächlich Recht, dass Frings' Rücktritt schlimm wäre. Er wäre außerdem kindisch und nicht nachzuvollziehen.
Ballack sagt: "Respekt und Loyalität ist doch das Wenigste, was man als verdienter Nationalspieler erwarten kann." Und da hat er wieder Recht. Nur verwechselt er Respekt und Loyalität mit einem Stammplatz. Und da wird es dann haarig. Denn die Entscheidung des Bundestrainers, Ballacks Kumpel Torsten Frings gegen Russland und Wales auf die Bank zu setzen wird so als Respektlosigkeit des Trainers gegenüber dem Spieler gedeutet. Dabei konnte ein Großteil der Beobachter Löws Entscheidung durchaus nachvollziehen. Schließlich hat Frings in dieser Saison (und nicht nur in dieser) mit erheblichen Verletzungsproblemen gekämpft und war von seiner Bestform ein Stück entfernt.
Für mich ist dieser neue Konflikt die Fortsetzung einer unguten Tendenz, die sich schon seit längerem abzeichnet. Und zu der gehört, dass die Clique Ballack/Frings dank ihrer Verdienste aus der Vergangenheit offenbar meint, im Nationalteam mindestens gleichberechtigt mit dem Trainerteam zu sein. Dazu gehören Dinge wie Interviews von Frings nach dem EM-Ende, in denen er Kritik an den teilweise desaströsen Vorstellungen des deutschen Teams pauschal mit einem "Wir waren doch im Finale" wegwischt. Was nicht darauf hindeutet, dass Selbstkritik zu seinen Stärken gehört.
Und dann verkündete Frings auch noch vor ca. drei Wochen, dass er auf seiner Position in Deutschland keinen besseren als sich selbst sehe. So etwas darf man vielleicht noch denken, sagen darf man es aber ganz sicher nicht. Das hat auch etwas mit Respekt zu tun. Respekt gegenüber den Konkurrenten im Mittelfeld des Nationalteams.
Und Ballacks offener Streit mit Teammanager Oliver Bierhoff nach dem verlorenen EM-Finale passt auch ins Bild. Dass man mal unterschiedlicher Meinung ist – geschenkt. Dass man das auch kundtut, gerade als Kapitän – kein Problem, wenn es intern passiert. Dass man aber den Teammanager der Nationalmannschaft zu einer Konfrontation in aller Öffentlichkeit herausfordert, das geht einfach nicht. Schon gar nicht als Kapitän.
Da wird immer wieder von der Hierarchie im Team geredet. Und offenbar vergessen, dass dazu auch gehört, dass man nie vergisst, wer in der Mannschaftshierarchie über allen steht: Der Manager und die Trainer nämlich. Wenn das in Vergessenheit gerät, dann hat man kein Team mehr. Dann wird die Anstalt von den Insassen geführt. Und in der Geschichte der Menschheit hat es noch keinen Fall gegeben, in dem das funktioniert hätte.
Dass Ballack und Frings in Topform die beste Variante im deutschen Mittelfeld sind, das denken wohl die meisten Beobachter. Heilige Kühe dürfen sie nicht sein. Auch für sie muss gelten: Wer nicht so gut drauf ist, bleibt draußen. Und nicht vergessen: Frings und Ballack haben beide die 30 überschritten. Getreu der alten Weisheit, dass Fußballer bis 25 immer besser werden, dann ihren Leistungszenit erreichen und mit etwa 30 immer mehr abbauen, kann man eins sicher sagen: Für Ballack und Frings geht es im gegenwärtigen Stadium ihrer Karriere darum, ihre Form möglichst lange zu konservieren. Besser wird es nicht mehr.
Diese Erkenntnis bewegt ja auch einen Arsène Wenger dazu, Spielern über 30 nur noch Einjahresverträge anzubieten. Denn in dem Alter kann es ganz schnell vorbei sein mit der Fußballerherrlichkeit. Und Wenger ist seinen Spielern gegenüber sicher nicht respektlos (auch wenn ein gewisser Jens L. das anders sehen wird. Der hat sich wohl im Nationalteam mit dem Ballackvirus angesteckt). Aber wenn einer seine Leistung nicht mehr bringt (bzw. bringen kann), dann muss er weg. Ein Trainer muss dafür sorgen, dass sein Team keine Ansammlung von in Ehren ergrauten Ex-Stars ist. Das ist sein Job.
Besonders lahm fand ich übrigens, dass Ballack tatsächlich auch noch einmal den Torwartstreit von vor der WM 2006 aufwärmt. Olli Kahn habe nie eine Chance gehabt, glaubt er. Das mag sein (oder auch nicht). Aber wer bitte glaubt denn, dass wir mit Kahn Weltmeister geworden wären? Wahrscheinlich hätten wir eher das Elfmeterschiessen gegen Argentinien verloren, angesichtst von Ollis Elfmetertöterkünsten.
Auf mich wirken Ballacks Aussagen so, als kämen sie von einem Mann, der merkt, dass seine Karriere sich langsam dem Ende nähert. Und dass er sieht, wie ihm die Felle davon schwimmen. Der Kollege Kai Pahl von "allesaussersport" hat ihn als "verbitterten alten Mann" bezeichnet. Und genau so klingt er auch. Fragt sich nur, warum er eigentlich verbittert ist. Vielleicht deshalb: Er hat möglicherweise erst jetzt erkannt, dass es für ihn nicht ewig so weiter gehen wird. Auch ein Michael Ballack wird irgendwann aussortiert werden müssen, wenn er nicht vorher freiwillig zurück tritt. So ist das Leben. Besser, er gewöhnt sich an den Gedanken.
Bis bald,
Andreas
Ballack sagt: "Respekt und Loyalität ist doch das Wenigste, was man als verdienter Nationalspieler erwarten kann." Und da hat er wieder Recht. Nur verwechselt er Respekt und Loyalität mit einem Stammplatz. Und da wird es dann haarig. Denn die Entscheidung des Bundestrainers, Ballacks Kumpel Torsten Frings gegen Russland und Wales auf die Bank zu setzen wird so als Respektlosigkeit des Trainers gegenüber dem Spieler gedeutet. Dabei konnte ein Großteil der Beobachter Löws Entscheidung durchaus nachvollziehen. Schließlich hat Frings in dieser Saison (und nicht nur in dieser) mit erheblichen Verletzungsproblemen gekämpft und war von seiner Bestform ein Stück entfernt.
Für mich ist dieser neue Konflikt die Fortsetzung einer unguten Tendenz, die sich schon seit längerem abzeichnet. Und zu der gehört, dass die Clique Ballack/Frings dank ihrer Verdienste aus der Vergangenheit offenbar meint, im Nationalteam mindestens gleichberechtigt mit dem Trainerteam zu sein. Dazu gehören Dinge wie Interviews von Frings nach dem EM-Ende, in denen er Kritik an den teilweise desaströsen Vorstellungen des deutschen Teams pauschal mit einem "Wir waren doch im Finale" wegwischt. Was nicht darauf hindeutet, dass Selbstkritik zu seinen Stärken gehört.
Und dann verkündete Frings auch noch vor ca. drei Wochen, dass er auf seiner Position in Deutschland keinen besseren als sich selbst sehe. So etwas darf man vielleicht noch denken, sagen darf man es aber ganz sicher nicht. Das hat auch etwas mit Respekt zu tun. Respekt gegenüber den Konkurrenten im Mittelfeld des Nationalteams.
Und Ballacks offener Streit mit Teammanager Oliver Bierhoff nach dem verlorenen EM-Finale passt auch ins Bild. Dass man mal unterschiedlicher Meinung ist – geschenkt. Dass man das auch kundtut, gerade als Kapitän – kein Problem, wenn es intern passiert. Dass man aber den Teammanager der Nationalmannschaft zu einer Konfrontation in aller Öffentlichkeit herausfordert, das geht einfach nicht. Schon gar nicht als Kapitän.
Da wird immer wieder von der Hierarchie im Team geredet. Und offenbar vergessen, dass dazu auch gehört, dass man nie vergisst, wer in der Mannschaftshierarchie über allen steht: Der Manager und die Trainer nämlich. Wenn das in Vergessenheit gerät, dann hat man kein Team mehr. Dann wird die Anstalt von den Insassen geführt. Und in der Geschichte der Menschheit hat es noch keinen Fall gegeben, in dem das funktioniert hätte.
Dass Ballack und Frings in Topform die beste Variante im deutschen Mittelfeld sind, das denken wohl die meisten Beobachter. Heilige Kühe dürfen sie nicht sein. Auch für sie muss gelten: Wer nicht so gut drauf ist, bleibt draußen. Und nicht vergessen: Frings und Ballack haben beide die 30 überschritten. Getreu der alten Weisheit, dass Fußballer bis 25 immer besser werden, dann ihren Leistungszenit erreichen und mit etwa 30 immer mehr abbauen, kann man eins sicher sagen: Für Ballack und Frings geht es im gegenwärtigen Stadium ihrer Karriere darum, ihre Form möglichst lange zu konservieren. Besser wird es nicht mehr.
Diese Erkenntnis bewegt ja auch einen Arsène Wenger dazu, Spielern über 30 nur noch Einjahresverträge anzubieten. Denn in dem Alter kann es ganz schnell vorbei sein mit der Fußballerherrlichkeit. Und Wenger ist seinen Spielern gegenüber sicher nicht respektlos (auch wenn ein gewisser Jens L. das anders sehen wird. Der hat sich wohl im Nationalteam mit dem Ballackvirus angesteckt). Aber wenn einer seine Leistung nicht mehr bringt (bzw. bringen kann), dann muss er weg. Ein Trainer muss dafür sorgen, dass sein Team keine Ansammlung von in Ehren ergrauten Ex-Stars ist. Das ist sein Job.
Besonders lahm fand ich übrigens, dass Ballack tatsächlich auch noch einmal den Torwartstreit von vor der WM 2006 aufwärmt. Olli Kahn habe nie eine Chance gehabt, glaubt er. Das mag sein (oder auch nicht). Aber wer bitte glaubt denn, dass wir mit Kahn Weltmeister geworden wären? Wahrscheinlich hätten wir eher das Elfmeterschiessen gegen Argentinien verloren, angesichtst von Ollis Elfmetertöterkünsten.
Auf mich wirken Ballacks Aussagen so, als kämen sie von einem Mann, der merkt, dass seine Karriere sich langsam dem Ende nähert. Und dass er sieht, wie ihm die Felle davon schwimmen. Der Kollege Kai Pahl von "allesaussersport" hat ihn als "verbitterten alten Mann" bezeichnet. Und genau so klingt er auch. Fragt sich nur, warum er eigentlich verbittert ist. Vielleicht deshalb: Er hat möglicherweise erst jetzt erkannt, dass es für ihn nicht ewig so weiter gehen wird. Auch ein Michael Ballack wird irgendwann aussortiert werden müssen, wenn er nicht vorher freiwillig zurück tritt. So ist das Leben. Besser, er gewöhnt sich an den Gedanken.
Bis bald,
Andreas
Aufrufe: 2979 | Kommentare: 20 | Bewertungen: 9 | Erstellt:22.10.2008
ø 9.1
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
23.10.2008 | 09:55 Uhr
0
AndreasRenner : @sl4yer
Ich weiß, dass beide betonen, sie wollen keine Stammplätze fordern. Das Problem ist aber, dass sie es dennoch tun. Das Zitat von Frings, auf seiner Position sähe er keinen Besseren tut genau das. Frings hat vom Bundestrainer in einem Einzelgespräch seine Position auf der Bank und die Gründe dafür erklärt bekommen. Das muss reichen. Und der entscheidende Punkt: Beide machen momentan Politik in der Öffentlichkeit. Das alleine würde schon ausreichen, weniger verdiente Spieler aus dem Team zu werfen. Was die Hierarchie auf dem Platz angeht: Wir alle haben davon gehört, dass es im Team erhebliche Auseinandersetzungen gegeben hat während der EM. Der angebliche Grund war die Selbstherrlichkeit, mit der Ballack in Worten und Gesten allen anderen erklärt, was sie tun sollen. Wenn das passiert, dann stimmt eben etwas nicht mit der Hierarchie.
Und der entscheidende Punkt: Die Mannschaft spielt erfolgreich und zuletzt auch wieder besser als bei der EM. In so einer Situation einen derart überflüssigen Streit vom Zaun zu brechen, zeigt, dass Frings und Ballack das Wohl der Mannschaft sicher nicht im Blick haben.
Noch einmal zu den "Kämpfen, die vorher schon entschieden waren": Mit Verlaub, die Zeit von Wörns war vorbei, das konnte (außer ihm selbst) jeder sehen. Und: wenn dem Trainerteam der Stil von Lehmann besser gefällt als der von Kahn, dann spielt eben Lehmann. Keine Diskussion. Wer redet eigentlich davon, dass in den vergangenen Jahren Frings immer automatisch den Vorzug vor Hitzlsperger bekam. Hast Du Dich da auch beklagt, dass der Konkurrent keine Chance hatte?
0
23.10.2008 | 12:21 Uhr
0
rumble : @sl4yer
Machst du dir einen Spaß daraus oder bist du Kaffeesatz-Leser? Mit so wenigen Argumenten, außer man ist blinder Fan von Frings, kann man doch gar nicht eine derartige Meinung vertreten.Und du meinst irgend so eine kleine Banalität wie, dass der Bundestrainer zwar mit Frings gesprochen hat und ihm die Gründe für seine Nichtberücksichtigung für die Startelf mitgeteilt hat, aber eventuell ein falsches Wort dabei war, rechtfertigen eine Medienkampagne gegen den Bundestrainer? Hast du sie noch alle?
Ich hoffe du hast dir mal das Interview von Löw beim DFB angeschaut und setzt endlich deine grüne Frings-Brille ab! Beide, Frings und Ballack, sind außerordentlich gute Spieler, aber sie sind so dermaßén in meiner Gunst gesunken, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte.
Respekt fordern diese beiden also. Genau den Respekt, den sie in ihrer arroganten Art gegenüber ihren Kameraden vermissen lassen. Aha, Frings macht seine Konkurrenten Rolfes und Hitzelsberger schlecht und Ballack behauptet, in Deutschland würde man schon nach einem Monat gut spielen unberechtigt als heimlicher kapitän bezeichnet. Natürlich meint er Schweinsteiger damit. Das ist unter aller Sau und zeigt nur, wie realitätsfern diese beiden und auch du bist.
Der Bundestrainer hat die Verantwortung, schließlich muss er nämlich den Hut ziehen, wenn es nicht läuft. Wie er das macht, ist hervorragend. Nur Idioten kritisieren und zerfleischen sich, währenddessen alles perfekt läuft.
Erinnern wir uns, wenn das überhaupt welche von euch Wohlstandsjünglingen können. Ribbeck, Vogts und Völler, sie alle hatten ein riesiges Problem, was ihnen letztendlich allen das Genick gebrochen hat. Sie haben sich nämlich auf derartige Mimosen eingelassen und an Spielern festgehalten, die nur auf dem Papier mal die geeignetsten waren. Löw macht es genau richtig, er führt viele Spieler heran und ich hoffe das wird für Spieler wie Frings und Ballack Konsequenzen haben.
Das ist MANNSCHAFTSSPORT und kein DIVENBALLETT!!
0
23.10.2008 | 14:18 Uhr
0
AndreasRenner : @sl4yer
Ballack hat in der Tat Recht, wenn er beklagt, dass bei uns (und sonst überall auf der Welt übrigens genauso) Spieler zu schnell hochgejubelt werde. In England ist gerade Theo Walcott der neue Superstar, nach seinen 3 Toren in Kroatien. Letzte Saison war er noch kein Stammspieler in seinem Klub. Das ist also nicht nur bei uns so. Was Ballack aber übersieht: Unsere Topspieler werden genauso vollkommen überhöht. Der "Titan" Oliver Kahn, man musste meinen, wenn er abtritt, kann Deutschland nie wieder gewinnen. "Capitano" Ballack, wenn er verletzt fehlt, dann geht anscheinend die Fußballwelt unter. Dabei ist unsere Bilanz ohne Ballack gar nicht schlechter als mit ihm. Das Problem scheint zu sein, dass er selbst glaubt, es ginge nicht ohne ihn.
An dieser Hysterie tragen wir, also die Medien, die Hauptschuld. Kluge Spieler kennen folgenden Satz: "Man ist nie so gut, wie alle sagen. Und man ist nie so schlecht wie alle sagen." Weniger kluge Spieler fressen der Presse aus der Hand, wenn sie gelobt werden und rasten aus, wenn sie in der Kritik stehen.
Am Ende bedeutet das für Frings und Ballack: das sind zwei wichtige Spieler. Aber sie sind genauso unverzichtbar wie alle anderen: Nämlich gar nicht.
0
23.10.2008 | 15:08 Uhr
0
giovane :
servus sl4yer. hier bin ich wieder, dein meinungs-vis-a-vis.
obwohl bei verschiedenen threads alle möglichen varianten der ballack-frings-löw-affäre schon duchgekaut wurden, ist zu erkennen, daß fast keiner der user bereit ist, seine meinung zu verändern (ua ists bei dir und mir so). könnte daran liegen, daß zu viel "könnte sein, daß..." im spiel ist.
vielleicht sollte man mal versuchen, nur die vorliegenden fakten zu sehen:
1.) frings war/ist leistungsträger der NM, nach schwerer verletzung momentan immer noch ohne form. frings hat nun 2 x nicht in der anfangsformation gestanden. löw hatte jeweils vorher ein einzelgespräch mit ihm. frings überlegt nun, "ob es sinn macht", weiterhin bei der NM zu bleiben. ob er nun dazu gefragt wurde oder sich von sich aus geäußert hat, sei dahingestellt - er hat seinen ärger über die medien verbreiten lassen.
2.) ballack ist leistungsträger und kapitän der NM, öfter mal verletzt, momentan in keiner guten form und hat sich gegen wales quasi selbst aufgestellt. hat nun öffentlich kommunikationsprobleme ausgemacht und "respekt und loyalität" gegenüber den platzhirschen - somit seinen kumpel frings mit ins boot gezogen - eingefordert. kurz nachdem er sich mit dem teammanager - öffentlich - gezofft hat. und nun verlauten lassen, daß sich löw bei chelsea um das gespräch mit ihm (was er ja eigentlich eingefordert hat) anstellen müsse.
das sind die fakten. wenn du nur dazu stellung beziehen solltest, kommst du vielleicht auf das gleiche resultat wie ich: NO GO!
mag sein - wir wissen´s nicht, können´s deshalb nur vermuten - daß löw diesbezüglich auch nicht die glücklichste figur abgegeben hat. nur: er ist der chef und hat das sagen! eine derartige kritik hat auch der ranghöchste mitarbeiter nicht in der öffentlichkeit preiszugeben - zumindest nicht ohne konsequenzen.
0
23.10.2008 | 15:09 Uhr
0
giovane :
teil 2
nicht daß wir uns mißverstehen, wer wie ich in dieser sache !!! contra ballack ist, muß nicht zwangsläufig pro löw sein. jeder hat seinen teil zu diesem affront beigetragen.
wenn ich löw wäre, würden sich frings und auch ballack (unabhängig vom gespräch in den nächsten tagen "aus gesundheitlichen gründen" ) das england-spiel aus der tribünen-perspektive ansehen müssen. die reaktion der beiden im anschluß an dieses prestigeträchtige freundschaftsspiel wird aufschluß darüber geben, wie es kurzfristig weitergeht. mittelfristig (also bis zur WM) bleibt zu hoffen, daß beide (vor allem allerdings frings) ihre form wiederfinden, um die NM verstärken zu können. und zwar auf dem platz - sprich mit leistung/taten und nicht mit worten........
0
24.10.2008 | 00:41 Uhr
0
rumble : @sl4yer
Nichts muss dir für mich leid tun, und trotzdem haben wir Hauptstrommitschwimmer ein Argument und du hast nur Vermutungen.Wir konnten die medialen Kommentare von Frings und Ballack lesen, während du eben nicht weißt, wie diese angebliche Respektlosigkeit ausgesehen haben soll. Wir Mainstreamer wissen eben, dass man, wenn man ein Problem mit dem Trainer hat zu ihm gehen könnte und ihm das direkt ins Gesicht sagen könnte. Wir wissen auch, dass es Email, Telefon und Brieftauben gibt.
Und wir wissen, dass man sich kaum einen Grund vorstellen kann, der einen wie einen Feigling zur Presse gehen lässt, um dort gegen den Trainer Stimmung zu machen. Ja ok, vielleicht wenn Löw den Frings in der Dusche nach der Seife bücken lässt und ihn dann sexuell belästigt. Oder wenn Frings schon 10 Mal bei Löw war und dieser sich die Ohren zuhält, während er spricht. Aber sonst?
Nein, nein, nein! Es ist und bleibt lächerlich was die beiden da von sich geben, und das noch gut zu finden, ohne überhaupt einen Hintergrund zu kennen, ist noch viel lächerlicher.
Du meinst, zwei gestandene Profis würden niemals PLÖTZLICH zur Presse laufen? Da muss der Löw schon was ganz böses getan haben? Wahrscheinlich hat er mal böse geschaut oder dem Ballack nicht auf den Pops gehauen, als er vom Spielfeld ging? Plötzlich? Nein, bestimmt nicht ohne Grund. Denn bisher waren sie die Kings da bei der Nationalelf und hatten einen Stammplatz sicher, der nun diesmal, welche Schmach, zumindest für Frings nicht mehr reserviert war.
Für mich steht fest, alle die hier pro Ballack/Frings sind, sind in Wirklichkeit schon vorher contra Löw gewesen. Weil er irgendwann mal einen ihrer Spielerfavouriten nicht nominiert hat. Oder einen Lehmann statt eines Kahn (der so etwas wie Frings und Ballack nicht nötig hatte) als Nummer eins genommen hat. Es sind Leute, die sich über alles freuen würden, was diesem bösen Löw schaden könnte.
Nur zu dumm, dass das, was die beiden wollen, so niemals Erfolg haben kann. Dummheit eben!
0
24.10.2008 | 01:05 Uhr
0
rumble :
Und noch etwas zum Mainstream. Im Gegensatz zu vielen hier bin ich immer ein Ballack Verehrer gewesen, und ich war überzeugt, dass er eine wichtige Rolle spielen wird. Aber solche Eitelkeiten lasse ich außer acht, wenn ich so etwas wie sein Interview lesen muss. Er hat jedes Recht, zu kritisieren und Hinweise zu geben, aber das über die Medien war einfach unterste Schublade. Diese Aussagen haben nicht den Zweck, etwas verbessern zu wollen, sondern nur, jemandem Schaden zuzufügen.
Und jede Diskussion über Kahn, Wörns und was weiß ich, ist so etwas von sinnlos, als würde ich mich über meinen schönen Urlaub ärgern, nur weil meine Frau ihre grüne statt der blauen Haarspange getragen hat. KEINER von uns kann irgendetwas beurteilen, was der Löw da macht. Kein Spieler ist gleich. Was nützt mir einer, der zwar sehr gut blocken kann, wenn ich aber keinen solchen Spieler brauche, sondern einen, der nur gut blocken kann aber ein schnelles Angriffsspiel einleiten kann. Einen der vielleicht charakterlich besser passt, einen der verletzungsunanfälliger ist, der mehr Kondition hat, der eine schlechtere Technik hat aber dafür einen guten Überblick. Einen der gut Elfmeter halten kann, aber ab und zu für einen Aussetzer gut ist. Löw hat die beste Bilanz aller Zeiten und keiner kann so etwas einfach nicht anerkennen nur weil er eure Lieblingsspieler mal nicht mitgenommen hat. Und keiner kann behaupten, dass Kahn diesen Kampf nie gewinnen konnte. KEINER!! Alles nur Spekulationen und dumme Lügen.
WENN MAN KEINE AHNUNG HAT, EINFACH MAL FRESSE HALTEN!!! (Und freuen, wenn unsere Nationalmannschaft so gut spielt. Übrigens hat sie das auch schon ohne Frings und Ballack getan. Ich erinnere nur an England!)
Gute Nacht
0
24.10.2008 | 09:39 Uhr
0
rumble : @sl4yer
Diese Kritikpunkte kann und will ich dir natürlich nicht wiederlegen. Jeder hat das Recht, das so zu beurteilen, und auch ich war sauer auf den Löw, weil er Odonkor mitgenommen hat und Marin, nachdem er ihm so viel Hoffnung gemacht hatte, eben nicht. Nur liegt es eben schon auch am Trainer, dass diese Mannschaft trotzdem so gut abgeschnitten hat. Aber da scheiden sich bei uns beiden wohl die Geister. Ist aber nicht schlimm, denke ich.Egal was jetzt ist, in anderthalb Jahren kann noch eine Menge passieren. Und wer weiß, ob diese ganze Debatte dann noch von Bedeutung sein wird.
0
24.10.2008 | 09:56 Uhr
0
Josh9 :
"Diese Aussagen haben nicht den Zweck, etwas verbessern zu wollen, sondern nur, jemandem Schaden zuzufügen. "Genau das ist der springende Punkt und genau deshalb muss Löw denen einen Arschtritt verpassen.
Sie schaden der Mannschaft und stellen ihre persönlichen
Eitelkeiten an oberste Stelle.
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik
auch wenn sie keine SP fordern
aber respekt heißt in der tat auch die entscheidungen des trainers zu akzeptieren und sich nicht in der presse auszuheulen, wofür man im vereinsleben eine dicke geldstrafe kassieren könnte