11.06.2009 um 10:17 Uhr
Die Jugend ist die Lösung!
In diesem Blog möchte ich darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist ein Konzept in einem Fußballverein zu verfolgen. Dieses muss schon den Jugendmannschaften eingeimpft werden. Jeder Jugendspieler muss in diesem System seine Aufgaben erkennen und verstehen, dann wird er es leichter haben, den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen, denn diese spielen ja immerhin schon dasselbe System. Also wird der Jugendspieler immer noch nervös sein, klar, aber er weiß, wie er sich auf seiner Position zu verhalten hat und wird sich relativ schnell einfinden, falls er den nötigen Ergeiz, das Talent und die Disziplin mitbringt. So kann man die Eingewöhnungszeit zwar nicht verhindern, aber dennoch verkürzen.
Aber ob alle Mannschaften dasselbe System spielen, hängt von den Trainern aller Mannschaften ab, und ob diese sich über die Vorgehensweise einig sind und voll hinter der Spielweise stehen. Das optimale Beispiel für meine These ist natürlich mal wieder der FC Barcelona. Die Jugendtrainer sind alle schon eine gefühlte Ewigkeit im Verein, sind meistens überzeugte Katalanen und sind vom System Barcelonas vollkommen überzeugt. Sie leben es vor und kennen praktisch gar kein anderes, ganau wie die Jugendspieler Barcelonas.
Und hier komme ich zum nächsten Punkt: Ein Trainer, der von seinem System nicht hundertprozentig überzeugt ist, kann auch seine Mannschaft nicht überzeugen. Dieser Glaube an das eigene System ist in der Jugend noch viel wichtiger als im Seniorenbereich, weil junge Spieler viel eher bereit sind neue Positionen auszuprobieren. Aber wenn der Trainer eigentlich lieber anders spielen würde, und das System nur von "Oben" aufgezwungen wurde, dann merken die Spieler das und sind ebenfalls nicht mehr vollkommen von der Spielweise überzeugt.
Außerdem ist es wissenschaftlich erwiesen, dass man im Jugendalter sehr viel besser lernen kann als mit 24 oder 32 Jahren, deswegen muss jeder Spieler die Grundlagen schon in den Jugendteams erlernen. Mit Grundlagen meine ich nicht nur physische Fähigkeiten, sondern auch taktisches Verständnis und Spielwitz. Und diese Eigenschaften kann man natürlich am besten in einem perfekt abgestimmten System entwickeln, siehe Barcelona. Also muss der Spieler nicht nur genügend Talent, Ergeiz und Disziplin mitbringen, um den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen, sondern er muss die richtige Ausbildung genießen. Wenn eine Mannschaft mit achtzehn talentierten Fußballern seit dem F-Jugendalter mit dem gleichen System spielt, dann beherrscht jeder Spieler dieses perfekt. Wenn er zusätzlich noch die beste Fußballausbildung der Welt genossen hat (Barcelona), dann sind seine Chancen natürlich deutlich höher als sonst. Also ist es wohl kein Wunder, dass Barcelona nicht die üblichen Millionentransfers getätigt hat, um an Europas Spitze zu kommen, sondern dass alle wichtigen Säulen im Team (mit Ausnahme von Eto’o) aus der eigenen Jugend stammen.
Daraus schließe ich, dass auch in Deutschland dieses Potential vorhanden wäre, man müsste es nur herauskitzeln. Hierfür braucht man vor allem qualifizierte Trainer und eine klare taktische Linie. Denn unter den vielen Jugendlichen sind ganz sicher genauso talentierte Leute wie in Spanien oder England, allerdings haben diese Spieler nicht dieselbe Ausbildung genossen wie in anderen Ländern.
Meiner Meinung nach sollte es das Ziel der deutschen Klubs sein, als Liga wieder in die Spitze vorzudringen, und dies geht nur, indem man die eigene Jugend fördert und sie vom eigenen Konzept überzeugt. Als deutsches Beispiel sollte an dieser Stelle wohl Stuttgart genannt werden, die seit Jahren hervorragende Jugendarbeit leisten und einige viel versprechende Talente hervorgebracht haben. Auch ohne große Investitionen hat es Stuttgart geschafft, sich im vorderen Drittel der Bundesliga zu etablieren. Auch bei Stuttgart waren qualifizierte Jugendtrainer vorhanden, die wussten was sie taten, und die nicht auf den Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft aus waren, sondern darauf die Jugendspieler weiter zu bringen. Dieses Ziel kann man nicht mit defensivem "Antifußball" erreichen, sondern nur mit einer klaren Taktik, die nicht vom Gegner abhängt. Denn das Ziel der deutschen Klubs in der Champions League sollte in 5-10 Jahren wieder sein, dass sich die Gegner auf dich einstellen und nicht umgekehrt. Oder wie mein alter Kreisauswahltrainer immer sagte: "Wir müssen agieren, nicht reagieren."
Also bin ich zu dem Schluss gekommen, dass in Deutschland viel zu wenig für die Jugend getan wird, und dass noch viel mehr Potential in der Jugend steckt. Mit ein wenig mehr Einsatz, und einem klaren Konzept könnte man sicherlich viele junge Talente davon abhalten, ins Ausland zu ManU oder Arsenal zu wechseln. Und die WM und EM haben gezeigt, dass Deutschland auch im internationalen Vergleich immer noch eine große Rolle spielt.
Also plädiere ich dafür mehr auf die Jugend zu setzen. Es sollten zwar weiterhin auch große Transfers getätigt werden, doch sollte man sich auf die alten Stärken, die Jugendlichen aus dem eigenen Land, verlassen. Doch hierfür muss es eine Revolution in den Vereinen geben, es muss ein Umdenken stattfinden!
Aber ob alle Mannschaften dasselbe System spielen, hängt von den Trainern aller Mannschaften ab, und ob diese sich über die Vorgehensweise einig sind und voll hinter der Spielweise stehen. Das optimale Beispiel für meine These ist natürlich mal wieder der FC Barcelona. Die Jugendtrainer sind alle schon eine gefühlte Ewigkeit im Verein, sind meistens überzeugte Katalanen und sind vom System Barcelonas vollkommen überzeugt. Sie leben es vor und kennen praktisch gar kein anderes, ganau wie die Jugendspieler Barcelonas.
Und hier komme ich zum nächsten Punkt: Ein Trainer, der von seinem System nicht hundertprozentig überzeugt ist, kann auch seine Mannschaft nicht überzeugen. Dieser Glaube an das eigene System ist in der Jugend noch viel wichtiger als im Seniorenbereich, weil junge Spieler viel eher bereit sind neue Positionen auszuprobieren. Aber wenn der Trainer eigentlich lieber anders spielen würde, und das System nur von "Oben" aufgezwungen wurde, dann merken die Spieler das und sind ebenfalls nicht mehr vollkommen von der Spielweise überzeugt.
Außerdem ist es wissenschaftlich erwiesen, dass man im Jugendalter sehr viel besser lernen kann als mit 24 oder 32 Jahren, deswegen muss jeder Spieler die Grundlagen schon in den Jugendteams erlernen. Mit Grundlagen meine ich nicht nur physische Fähigkeiten, sondern auch taktisches Verständnis und Spielwitz. Und diese Eigenschaften kann man natürlich am besten in einem perfekt abgestimmten System entwickeln, siehe Barcelona. Also muss der Spieler nicht nur genügend Talent, Ergeiz und Disziplin mitbringen, um den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen, sondern er muss die richtige Ausbildung genießen. Wenn eine Mannschaft mit achtzehn talentierten Fußballern seit dem F-Jugendalter mit dem gleichen System spielt, dann beherrscht jeder Spieler dieses perfekt. Wenn er zusätzlich noch die beste Fußballausbildung der Welt genossen hat (Barcelona), dann sind seine Chancen natürlich deutlich höher als sonst. Also ist es wohl kein Wunder, dass Barcelona nicht die üblichen Millionentransfers getätigt hat, um an Europas Spitze zu kommen, sondern dass alle wichtigen Säulen im Team (mit Ausnahme von Eto’o) aus der eigenen Jugend stammen.
Daraus schließe ich, dass auch in Deutschland dieses Potential vorhanden wäre, man müsste es nur herauskitzeln. Hierfür braucht man vor allem qualifizierte Trainer und eine klare taktische Linie. Denn unter den vielen Jugendlichen sind ganz sicher genauso talentierte Leute wie in Spanien oder England, allerdings haben diese Spieler nicht dieselbe Ausbildung genossen wie in anderen Ländern.
Meiner Meinung nach sollte es das Ziel der deutschen Klubs sein, als Liga wieder in die Spitze vorzudringen, und dies geht nur, indem man die eigene Jugend fördert und sie vom eigenen Konzept überzeugt. Als deutsches Beispiel sollte an dieser Stelle wohl Stuttgart genannt werden, die seit Jahren hervorragende Jugendarbeit leisten und einige viel versprechende Talente hervorgebracht haben. Auch ohne große Investitionen hat es Stuttgart geschafft, sich im vorderen Drittel der Bundesliga zu etablieren. Auch bei Stuttgart waren qualifizierte Jugendtrainer vorhanden, die wussten was sie taten, und die nicht auf den Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft aus waren, sondern darauf die Jugendspieler weiter zu bringen. Dieses Ziel kann man nicht mit defensivem "Antifußball" erreichen, sondern nur mit einer klaren Taktik, die nicht vom Gegner abhängt. Denn das Ziel der deutschen Klubs in der Champions League sollte in 5-10 Jahren wieder sein, dass sich die Gegner auf dich einstellen und nicht umgekehrt. Oder wie mein alter Kreisauswahltrainer immer sagte: "Wir müssen agieren, nicht reagieren."
Also bin ich zu dem Schluss gekommen, dass in Deutschland viel zu wenig für die Jugend getan wird, und dass noch viel mehr Potential in der Jugend steckt. Mit ein wenig mehr Einsatz, und einem klaren Konzept könnte man sicherlich viele junge Talente davon abhalten, ins Ausland zu ManU oder Arsenal zu wechseln. Und die WM und EM haben gezeigt, dass Deutschland auch im internationalen Vergleich immer noch eine große Rolle spielt.
Also plädiere ich dafür mehr auf die Jugend zu setzen. Es sollten zwar weiterhin auch große Transfers getätigt werden, doch sollte man sich auf die alten Stärken, die Jugendlichen aus dem eigenen Land, verlassen. Doch hierfür muss es eine Revolution in den Vereinen geben, es muss ein Umdenken stattfinden!
Aufrufe: 1652 | Kommentare: 9 | Bewertungen: 6 | Erstellt:11.06.2009
ø 9.7
KOMMENTARE
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11.06.2009 | 10:17 Uhr
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Taktiker :
Also Kommentare, Meinungen und bewertungen sind natürlich erwünscht.
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11.06.2009 | 10:31 Uhr
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ist doch der Mangel an Risikobereitschaft auch mal
auf Jugendspieler zu setzen.
Wie im "echten" Leben ist es doch so, daß der
selbstausgebildete Geselle weniger zählt, wie einer
der von außen kommt.
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11.06.2009 | 12:33 Uhr
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Taktiker :
@gartenzwergja das stimmt, allerdings würde ich sagen, dass die Vereine mehr auf die Jugend setzen würden, wenn die Jugendspieler besser ausgebildet wären. Und wenn der Trainer der Profimannschaft selber aus der eigenen Jugend kommt, dann hat er sicher lich auch mehr Vertrauen in die Jugendspieler, ähnlich wie bei einem Unternehmen. WEnn dort ein "Eigengewächs" Manager oder ähnliches wird, wird er den eigenen Leuten mehr Vertrauen als den zugewanderten, also muss man beim Fußball versuchen möglichst viele Urgesteine in wichtige Positionen zu integrieren, dann haben es die Jugendspieler auf Dauer auch einfacher!
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12.06.2009 | 00:09 Uhr
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Um dieses Konzept allerdings umsetzen zu können, muss der Verein allerdings auch eine gewisse Kontinuität beweisen und darf nicht den Trainer alle 2 Jahre wechseln, da ja ein neuer Trainer in der Regel ein anderes System spielen lässt!
Also müssten auf der Position meiner Meinung nach erstmal die Hausaufgaben von den Vereinsoberen erledigt werden!
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12.06.2009 | 09:30 Uhr
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Taktiker :
@bayernfanok klar...
deswegen bin ich ja der Meinung, dass Urgesteine, die früher selber schon mit dem System erfolgreich waren, am Besten in Führungspositionen gebracht werden sollten. Natürlich ist das auch keine Selbstverständlichkeit, dass der Trainer dann ruhig arbeiten kann, aber es ist ein Anfang...
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23.06.2009 | 22:12 Uhr
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kikos :
top! genau wegen der jugend bin ich barca und arsenal fan!"aber dass Barcelona nicht die üblichen Millionentransfers getätigt hat, um an Europas Spitze zu kommen"
also dani alves 32 mille KEEEEEIN millionentransfer ^
yaya wurde für 12 mille verpflichtet
ich weiß was du sagen, ich versteh deinen blog voll und ganz, ich mein ja nur!
10/10
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23.06.2009 | 22:18 Uhr
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La_Pulga :
Guter Blog!Dein Ergebniss, mehr auf die Jugend zu setzten, ist natürlich absolut korrekt.
In Holland z.B. spieler sogar die ganzen Jugendmannschaften aus den Dörfern 4-3-3, die kennen gar nichts anderes mehr
Und Deutschland holt in Sachen Jugendausblidung auch immer mehr auf, es gibt immer mehr Trainer mit Lizenzen und vor allem die Jugendteams der Profimannschaften werden immer besser!
8 Punkte!
PS: In der F-Jugend spielt man noch mit 7 Spielern, da ist das mit dem System nicht so leicht
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23.06.2009 | 22:22 Uhr
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Lucfof :
Schöner Blog, Taktier. Gefällt mir gut.Sehe das alles eigentlich genauso wie Du. 9 Punkte.
Die Jugend ist der Schlüssel. Man muss nur gewillt sein, diesen auch zu benutzen.
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