26.05.2011 um 23:25 Uhr
Die Quelle der Gewalt
Delling: Herr Netzer, es braucht keinen Experten ihres Formats um bei den Schlagzeilen der letzten Wochen auf die Idee zu kommen, dass die Gewalt in deutschen Stadien immer weiter zunimmt. Ist das für sie eine befremdliche Entwicklung?
Netzer: So weit ich das wahrnehme sind die schlimmste Gewalt in deutschen Stadien immer noch Sie mit ihren unsäglichen Fragen.
Delling: Auch wenn wir ihren unvergleichlichen Humor immer gerne genießen, ist die eigentliche Problematik aber gar nicht so komisch sondern ganz im Gegenteil hochbrisant.
Netzer: Ja, das sei der Sache unbenommen. Es ist natürlich ein Unding, wie einige wenige Chaoten diesen wunderbaren Sport durch den Dreck ziehen.
Delling: Dreck ist ein gutes Stichwort, denn durch genau diesen hat unser zweiter Gast am heutigen Abend schon so manchen Gegner gezogen: Christian Wörns, es freut mich, dass sie die Zeit gefunden haben. Wie stehen sie zu ausufernden Fanprotesten die oft nur einen kleinen Schritt von exzessiver Gewalt entfernt sind?
Wörns: Ich verstehe die ganze Diskussion im Moment nicht so richtig. Ich habe meine ganze Karriere lang Gewalt in deutschen Stadien betrieben, da hat sich auch nie jemand beschwert.
Netzer: Ja, du warst immer so ein richtiger Holzer. Gräßlich anzuschauen, aber zuweilen auch sehr effektiv.
Wörns: Was soll ich sagen? Ich glaube, ich muss mich für meinen Stil nicht rechtfertigen. Außerdem hab ich doch nie jemandem irgendwas gebrochen.
Delling: Wo sie gerade von brechen oder vielmehr noch von broch, von Hombrochen sprechen: Seit zwei Jahren trainieren sie jetzt eine jugendmannschaft beim Hombrucher SV. Das ist ja quasi die fußballtechnische Basis der Nation. Haben sie diese Entwicklung dort noch gar nicht wahrgenommen?
Wörns: Äh... welche Entwicklung jetzt?
Delling: Eine Zunahme der Gewalt?
Wörns: Ach so, ja. Äh.. Nein. Die Jungen dort wachsen alle in einem gesunden Umfeld auf und lassen ihre Aggressionen auf dem Schulhof wo sie hingehören.
Delling: Auf den Schulhof hat auch der letzte Gast unserer Runde einmal gehört, was aber eher trivial ist weil wir sicher alle mal auf der Schule waren. Trotzdem ist sein Besuch alles andere als trivial sondern vielmehr eine große Premiere denn er war noch niemals live im deutschen Fernsehen zu sehen. Ich begrüße ganz herzlich Osama Bin Laden.
Bin Laden: Salam Aleikum.
Netzer: Aleikum Salam.
Delling: Oh, sie verstehen sich?
Netzer: Es war mir klar, dass Sie das verwundert, wo ihnen so ein bisschen interkulturelle Bildung doch völlig fremd ist.
Delling: Ich bedanke mich beim Kollegen Netzer für einen weiteren tollen Gesprächsbeitrag und möchte mich jetzt aber mal mit unserem außergewöhnlichen Gast beschäftigen. Herr Bin Laden, sie waren viele Jahre ein Symbol für die schlimmste Form der Gewalt und sind selber erst kürzlich einem Gewaltakt zum Opfer gefallen. Man kann also sagen, sie kennen beide Seiten der Medaille. Wenn sie jetzt die Bilder von gewaltbereiten Fans in Frankfurt sehen, welche Gefühle haben sie dann?
Bin Laden: Ich glaube, sie bewegen sich auf einem gefährlichen Terrain wenn sie diese zwei völlig unterschiedlichen Arten der Gewalt zu vergleichen versuchen.
Delling: Das sind erstaunlich klare Worte, wo man von ihnen doch eher schwer verständliche arabische Botschaften auf VHS-Bändern gewohnt ist.
Bin Laden: Ja, ich vermochte immer zu überraschen. Ich mein, nicht zuletzt hat man jahrelang vermutet, ich würde mich mit meinen Forderungen hinter den massiven Wänden afghanischer Höhlen verstecken und was ist letztendlich herausgekommen? Eine kleine Hacienda mitten in Pakistan. Die Wahrheit liegt manchmal näher als man denkt.
Netzer: Ein Satz, den sich der Kollege Delling mal zu Herzen nehmen sollte.
Delling: Ja, ich habe diese versteckte Kritik aufgenommen, vielen Dank für ihre immer wieder gezielten Hinweise. Na gut, dann wär glaub ich alles geklärt, oder?
Bin Laden: Mich würde noch interessieren, warum der Wörns hier eigentlich eingeladen wurde.
Delling: Komisch, ich find die Frage viel interessanter, warum hier ausgerechnet der Kollege Netzer auftreten musste...
Netzer: So weit ich das wahrnehme sind die schlimmste Gewalt in deutschen Stadien immer noch Sie mit ihren unsäglichen Fragen.
Delling: Auch wenn wir ihren unvergleichlichen Humor immer gerne genießen, ist die eigentliche Problematik aber gar nicht so komisch sondern ganz im Gegenteil hochbrisant.
Netzer: Ja, das sei der Sache unbenommen. Es ist natürlich ein Unding, wie einige wenige Chaoten diesen wunderbaren Sport durch den Dreck ziehen.
Delling: Dreck ist ein gutes Stichwort, denn durch genau diesen hat unser zweiter Gast am heutigen Abend schon so manchen Gegner gezogen: Christian Wörns, es freut mich, dass sie die Zeit gefunden haben. Wie stehen sie zu ausufernden Fanprotesten die oft nur einen kleinen Schritt von exzessiver Gewalt entfernt sind?
Wörns: Ich verstehe die ganze Diskussion im Moment nicht so richtig. Ich habe meine ganze Karriere lang Gewalt in deutschen Stadien betrieben, da hat sich auch nie jemand beschwert.
Netzer: Ja, du warst immer so ein richtiger Holzer. Gräßlich anzuschauen, aber zuweilen auch sehr effektiv.
Wörns: Was soll ich sagen? Ich glaube, ich muss mich für meinen Stil nicht rechtfertigen. Außerdem hab ich doch nie jemandem irgendwas gebrochen.
Delling: Wo sie gerade von brechen oder vielmehr noch von broch, von Hombrochen sprechen: Seit zwei Jahren trainieren sie jetzt eine jugendmannschaft beim Hombrucher SV. Das ist ja quasi die fußballtechnische Basis der Nation. Haben sie diese Entwicklung dort noch gar nicht wahrgenommen?
Wörns: Äh... welche Entwicklung jetzt?
Delling: Eine Zunahme der Gewalt?
Wörns: Ach so, ja. Äh.. Nein. Die Jungen dort wachsen alle in einem gesunden Umfeld auf und lassen ihre Aggressionen auf dem Schulhof wo sie hingehören.
Delling: Auf den Schulhof hat auch der letzte Gast unserer Runde einmal gehört, was aber eher trivial ist weil wir sicher alle mal auf der Schule waren. Trotzdem ist sein Besuch alles andere als trivial sondern vielmehr eine große Premiere denn er war noch niemals live im deutschen Fernsehen zu sehen. Ich begrüße ganz herzlich Osama Bin Laden.
Bin Laden: Salam Aleikum.
Netzer: Aleikum Salam.
Delling: Oh, sie verstehen sich?
Netzer: Es war mir klar, dass Sie das verwundert, wo ihnen so ein bisschen interkulturelle Bildung doch völlig fremd ist.
Delling: Ich bedanke mich beim Kollegen Netzer für einen weiteren tollen Gesprächsbeitrag und möchte mich jetzt aber mal mit unserem außergewöhnlichen Gast beschäftigen. Herr Bin Laden, sie waren viele Jahre ein Symbol für die schlimmste Form der Gewalt und sind selber erst kürzlich einem Gewaltakt zum Opfer gefallen. Man kann also sagen, sie kennen beide Seiten der Medaille. Wenn sie jetzt die Bilder von gewaltbereiten Fans in Frankfurt sehen, welche Gefühle haben sie dann?
Bin Laden: Ich glaube, sie bewegen sich auf einem gefährlichen Terrain wenn sie diese zwei völlig unterschiedlichen Arten der Gewalt zu vergleichen versuchen.
Delling: Das sind erstaunlich klare Worte, wo man von ihnen doch eher schwer verständliche arabische Botschaften auf VHS-Bändern gewohnt ist.
Bin Laden: Ja, ich vermochte immer zu überraschen. Ich mein, nicht zuletzt hat man jahrelang vermutet, ich würde mich mit meinen Forderungen hinter den massiven Wänden afghanischer Höhlen verstecken und was ist letztendlich herausgekommen? Eine kleine Hacienda mitten in Pakistan. Die Wahrheit liegt manchmal näher als man denkt.
Netzer: Ein Satz, den sich der Kollege Delling mal zu Herzen nehmen sollte.
Delling: Ja, ich habe diese versteckte Kritik aufgenommen, vielen Dank für ihre immer wieder gezielten Hinweise. Na gut, dann wär glaub ich alles geklärt, oder?
Bin Laden: Mich würde noch interessieren, warum der Wörns hier eigentlich eingeladen wurde.
Delling: Komisch, ich find die Frage viel interessanter, warum hier ausgerechnet der Kollege Netzer auftreten musste...
Aufrufe: 1117 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 9 | Erstellt:26.05.2011
ø 3.8
KOMMENTARE
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27.05.2011 | 00:14 Uhr
-1
Drumania :
Erfreulicherweise und nachweislich zu 100% ohne Stuckrad-Barre-Verweise!
0
27.05.2011 | 08:20 Uhr
0
GNetzer :
Ein nachgestelltes Netzer/Delling-Gespräch ohne einen klassischen Delling? Also ohne "Apropos Delling. Eine echte Delle hat auch der FC Augsburg zu verkraften. Und wo wir gerade bei verkraften sind. Kräftig getäuscht haben sich...". Eine vergebene Chance. Die eigentlich Pointe des Textes liegt für mich übrigens in den Tags.
2
27.05.2011 | 09:53 Uhr
0
La_Pulga :
Okay... Ich stehe auf dem Schlauch, kannst du mir mal die Intention dieses Blogs näher bringen?Vor allem weil das Frankfurt-Spiel und die Gewalt-Diskussion ja schon länger her sind...
Vielleicht müsste ich ihn noch ein zweites Mal lesen um zu verstehen was du mir sagen willst, aber dazu habe ich grade keine Lust, fragen ist einfacher
1
27.05.2011 | 09:56 Uhr
-1
Drumania :
Ist einfach nur bösartiges Geschreibsel mit der niederträchtigen Intention, den Lesern die zeit zu rauben.
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