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21.02.2014 | 56941 Aufrufe | 236 Kommentare | 80 Bewertungen Ø 4.2
Nachgedacht
Die Watzke-Gesellschaft
Warum doch nicht immer die anderen Schuld sind...

Lange habe ich mit mir gehadert, ob ich mich nun wirklich zu diesem Thema äußern soll. Eigentlich ist es die Stärke des FC Bayern und seiner Anhänger, solche Spielchen einfach zu überspielen und mit tatsächlicher Leistung zu überzeugen. Was Herr Watzke aber insbesondere in letzter Zeit von sich gibt, gleicht nich nur einer Hetzjagd, sonder grenzt schon fast an Rufmord. Das ganze habe ich sogar noch vor den Dickel-Aussagen geschrieben und ich nehme es nun zum Anlass, es doch zu posten.


Die Cleverness


Herr Watzke ist ein unfassbar kluger Mann, das sollte für jeden ausser Frage stehen. Ein Mann mit Herz für seinen Verein, was auch ein Bayernfan schätzen sollte. Meinungsfreiheit und ähnliches sollten in einem westlichen Land immer unantastbar bleiben und doch folgen seinen Aussagen immer ein fader Nachgeschmack. Meinungsfreiheit endet meiner Meinung dort, wo Leute mit Cleverness, Wissen und Rhetorik bewusst in eine Richtung gelenkt werden, die jemand anderem Schaden zufügt. Genau das tut Watzke in seinen zahlreichen interviews die letzten Wochen. Und letztendloch auch ein Norbert Dickel, der den engen Kreis der BVB-Fans immer weiter aufhetzt.


Die Dummheit


Clevere Leute sind in der Lage, die nicht so cleveren zu leiten und sie für ihre Ziele zu missbrauchen. Es ist wie in der Politik, wo die vermeintlich Gebildeten sich von der breiten Masse wählen lassen, um diese dann von vorne und hinten zu verscheissen. Der wohl Fähigste unter ihnen, Gregor Gysi, macht das genauso. Es werden tatsachen verdreht, aber ohne zu lügen, ein schmaler Grat. Den Leuten wird dann ein Leckerli hingeworfen, soziales und ethisches, um sich wählen zu lassen. Ausserdem wird allen gesagt, was sie hören wollen. Mindestlohn? Klar, kostet der Hälfte von Euch wohl den Arbeitsplatz, aber der anderen geht es besser. Muss nur keiner wissen. Und so funktioniert das auch bei Herrn Watzke. Die Ethik und das Soziale sind diese unwirtschaftlichen Aussagen á la "Was wollen die mit Rode" oder "Jetzt schlagen sie zurück. Sie wollen uns zerstören. Nicht dahingehend, dass sie uns menschlich kaputtmachen wollen, weil sie uns nicht mögen, sondern um uns dauerhaft als direkten Konkurrenten auszuschalten, indem sie sich an unseren Spielern bedient haben. Damit wir nie wieder eine Gefahr für sie darstellen." Würde Watzke das genauso machen? Ja, das würde er. Deswegen heftet er auch ein "Das ist legitim, und damit müssen wir leben" hinten ran. Aber das Ding ist doch, dass solche Zusätze niemanden scheren und das weiss jeder Businessmann, wie auch ein Watzke. Noch eine Frage ist elementar: Hätte Watzke einen Götze für 37 Mio aus dem Vertrag gekauft? Ja. Und nicht nur Bayern wäre dazu bereit gewesen. Hätte er auch Lewandowski ablösefrei geholt? Ja, das hätte er auch, genau wie viele andere... Jeder Fingerzeig auf den FC Bayern ist demnach berechnend.


Das Kalkül


Was wohl viele in diesem Land mit Watzke gemein haben, ist der Neid. Erfolg wird nicht geduldet in Deutschland, solange man selber keinen hat. Ein Schelm, wer denkt, man könne diese Dinge verknüpfen. Die Vorgehensweise ist doch immer dieselbe: der FC Bayern soll angeblich andere Vereine bewusst schwächen, um seine Stellung aufrecht zu erhalten. Dass tatsächlich Transfers getätigt werden, die anderen Vereinen weh tun, will wohl auch keiner anzweifeln. Dass jedoch vorgeworfen wird, dass dies bewusst gemacht wird, ist der clou. Die besten sind eigentlich scheisse? Jaaa und das Volk jubelt. Dass Dortmund das genauso gemacht hat, will keiner hören. Natürlich werden solche Aussagen immer in Nebensätzen relativiert (wie ja schon am Beispiel erwähnt), denn sonst könne das ja negativ aufstoßen. Da beginnt das Kalkül, eine sauber durchdachte Hetzjagd gegen den Klassenprimus für "Robin Hood" (Tatsächlich hat Klopp diesen Vergleich schon gewählt). Wenn man mal ausrastet aus Unzufriedenheit, das passiert schonmal, aber nicht in einer solch strukturierten Vorgehensweise, um die Marke BVB zu stärken.


"Echte Liebe"


Der BVB ist nicht mehr dieser geile Verein mit diesen unfassbaren Fans, die hinter ihren Jungs stehen, in Guten, wie in Schlechten Zeiten. Ein Teil des Watzke-Projektes ist die kontinuierliche Weiterbildung bzw. Kreation einer Marke. Mit sportlichem Erfolg verdient man heute nur noch einen Bruchteil. Auch die sogennante "Echte Liebe" ist nur noch Marketing. Ein Ausdruck, erfunden und missbraucht von einer cleveren Führungsriege, um Menschen zu binden und cash zu generieren. Oder ist es echte Liebe, wenn Eigengewächse als "Hurensohn" beschimpft, oder sogar aktuellen Spielern die Reifen geklaut werden. Ganz zu schweigen von fälschlichen Anzeigen...? Ich möchte daran erinnern, wie Bayernfans auf den bitteren Abgang von Mario Gomez reagiert haben. Dort wurde ihm alles Gute gewünscht und auch er hat das Beste für seine Kariere getan, an sich gedacht, wie Mario Götze. Welcher neutrale Fussballfan, der um die Umstände nicht weiss, würde es nicht nachvollziehen können, wenn ein Spieler mit einer Ausstiegsklausel zum Champions League Sieger mit einer jungen Mannschaft wechselt, die zufälligerweise aus seinem Heimatland kommt und den wohl besten Trainer der Welt verpflichtet hat, der auch rein zufälligerweise auf Spieler wie ihn setzt...


Geld, geld, geld


Es geht doch immer nur um das eine, oder nicht? Es ist bei fast allen so. Wo das Geld ist, da wird gesabbert. Viele denken, es geht jetzt um Götze, aber fängt das Problem nicht schon vorher an? Warum hat Götze eine Ausstiegsklausel? Sowas spart Gehalt bzw. hält den Spieler überhaupt beim Verein, also hat der BVB arg davon profitiert. Wer sowas einbaut, der muss mit den Konsequenzen rechnen. Wieso will ein Lewandowski gehen, der abgöttisch gefeiert wird und mit derselben jungen, aufstrebenden Mannschaft auch gerade erst im Champions League Finale war? Wir wissen nicht um die Hintergründe, aber wenn man nur bereit ist, die Hälfte vom Gehalt zu bezahlen, was jemand anderes anbietet, dann würde ich mich als Spieler auch nicht ernst genommen fühlen. Insbesondere wenn man bedenkt, dass er noch lange mit seinem alten, verhältnismäßig extrem niedrig notierten Vertrag abgespeist wurde. Und dann hört man, dass der Verein, der einem keine angemessene Gehaltserhöhung anbieten kann, über 50 millionen Euro Gewinn eingefahren hat...


Wohin mit dem Geld?


Ersmal natürlich in die Tasche der Verantwortlichen. Durch eine Gewinnbeteiligung hat Watzke ordentlich abkassiert. Ein paar Millionen hat er verdient. Mehr als verdient, wenn man mich fragt. Was er angestellt hat mit dem BVB ist aus jeglicher Perspektive faszinierend und löblich. Aber auch Breitner hat in seinem mittlerweile recht berühmten Interview schon angemerkt hat, was machen sie nun? Meckern kann jeder, dass die bösen bösen Bayern den Verein leerkaufen. Aber was machen sie dagegen, ausser meckern?


Zutode sparen!


Ausser Mkhitaryan und Aubameyang hat der BVB keine ernstzunehmenden Neuzugänge vermeldet. Selbst diese sind eher zweifelhafte Verstärkungen, wenn man mich fragt, aber da gehen die Geister auseinander. Wichtig wäre es gewesen, den Kern zu halten, die erwiesenen Leistungsträger mit ernsthaften Verträgen auszustatten. Reus, Hummels, Blaszczykowski und Konsorten sind die verbliebenen Fixpunkte. Wenn das nicht gelingt, spart sich der BVB mit dem Versuch zu tode, billigere Alternativen für erwiesenes Personal zu finden. Im Normalfall ist der BVB Daueranwärter auf die Champions League in einer der attraktivsten Ligen der Welt mit einem faszinierenden Stadion und leidenschaftlichen Fans. Wenn es scheitert, dann am Geld, am Versuch, den Coup zu wiederholen, eine solch junge und fähige Mannschaft zusammen zu bringen. Wenn es so weitergeht, wird der BVB weiter absacken, wie schon ähnliche Vereine. Werder, Stuttgart und Wolfsburg sind hier die besten Beispiele. Von Meistern zu Abstiegskandidaten. Der neue BVB mit demselben Konzept ist auch schon auf dem Vormarsch, es ist Borussia Mönchengladbach. Das Schema ist immer dasselbe, ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten: Jede Mannschaft landet mal nen guten Transfer/Jugendspieler. Sollten mehrere zusammenkommen und dazu noch Verletzungsfreiheit dazukommen, hat man eine Überraschungsmannschaft. Oder warum gibt es eigentlich jedes Jahr ein Überraschungsteam? Dafür gibt es Erklärungen. Nachhaltiger Erfolg ist die Kunst, diese beherrscht aber bisher nur der FC Bayern.


Wo ist nun der Bezug zur Gesellschaft?


Es sind immer die andern Schuld. Wenn einem ein Spieler mit Ausstiegsklausel weggekauft wird, dann ist man nicht selber Schuld, weil man diese eingebaut hat, sondern derjenige, der diese gezogen hat. Das macht doch keinen Sinn, oder doch? Für die Medien schon, denn die schreiben doch nur, was die Menschen hören wollen. Auch hier spielen Angebot nd Nachfrage eine Rolle. Oder warum wird bei jeder Sportseite am meisten über die großen Vereine berichtet? Eine größere Fanbasis und mehr polarisation generieren mehr Klicks und diese wiederum Umsatz. Jeder will hören, dass Bayern blöd ist, dass die die gerade super erfolgreich sind, eigentlich mit unlauteren Mitteln zu diesem Erfolg gekommen sind. Wenn die anderen schuld sind, lenkt das von seiner eigenen Unfähigkeit ab. Man sollte sich mal die Frage stellen, was man selber machen würde, wenn man in dieser Position wäre. Würde ich den jungen Deutschen Spieler mit dem wohl größten Potenzial holen, wenn dieser eine Ausstiegsklausel hat? Den besten Mittelstürmer der Welt, wenn er ablösefrei ist? Einen absolut soliden Backup im defensiven Mittelfeld aus dem Heimatland, der jung, aufstrebend und ablösefrei ist? Der Bayernführung ist es egal, warum man was über sie berichtet, denn Mia san Mia und deswegen sind sie erfolgreich. Davon sollte sich die BVB-Führung mal eine Scheibe abschneiden. Es sind nicht immer nur die anderen Schuld. Aber das weiss der Watzke auch ;)

KOMMENTARE
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Qbii
24.02.2014 | 18:02 Uhr
3
0
Qbii : 
24.02.2014 | 18:02 Uhr
0
Qbii : 
Voegi

Dieses Mal war ich mir sogar relativ sicher, dass das nicht auf deinem Mist gewachsen ist
3
Eugen1902
24.02.2014 | 18:03 Uhr
6
-1
Eugen1902 : Argumentativ schwach
24.02.2014 | 18:03 Uhr
-1
Eugen1902 : Argumentativ schwach
Ich bin von diesem Blog auch eher enttäuscht und stütze Qbiis Meinung. Argumentativ ist der Blog relativ schwach. Dass kein Verein in Deutschland, außer vllt Wolfsburg, Gehälter auf Bayernniveau zahlen kann, sollte jedem klar sein. Lewandowski bekommt 5 mio in seiner letzten Saison, eine meiner Meinung nach sehr ordentliche Summe die der BVB da zahlt.

Die Tatsache, dass Götze ausgepfiffen wurde ist ebenfalls mehr als verständlich. Im März oder Februar gibt er Interview, indem er sagt, dass er auf jeden Fall die kommende Saison in Dortmund spielen wird und 4 Wochen später unterschreibt er in München, beim 2. größten Rivalen des Vereins.
Ich habe als Außenstehender da schon ein gewisses Maß an Verständnis für die Fans...
Wer sagt, dass Dortmundfans Lewandowski die Reifen von seinem Porsche geklaut haben?
Was die Hetzjagd von Watzke angeht, sehe ich auch Parallelen zu Hoeness und Rummenigge . Die haben diese "Taktik" bis vor 2 Jahren auch regelmäßig angewendet.

Ich habe leider keine Zeit mehr auf deinen Blog einzugehen, die Arbeit ruft. Zu später Stunde könnte ich dies aber evtl weiterführen..

Fazit: Man merkt, dass ein Bayernsympathisant diesen Blog geschrieben hat. Objektivität ist kaum gegeben.
6
Qbii
24.02.2014 | 18:06 Uhr
3
-2
Qbii : 
24.02.2014 | 18:06 Uhr
-2
Qbii : 
er beschreibt doch nur dass was matthias sammer erst kürzlich über watzke und dortmund meinte
also denkt er ähnlich wie der bayern vorstand


Ich bin kein Bayernfan aber selbst ich find diese Beleidigung des Bayernvorstands unverschämt

Ich bin von diesem Blog auch eher enttäuscht und stütze Qbiis Meinung.

Sehr sympathisch dieser Eugen !
3
Karrramba
MODERATOR
24.02.2014 | 18:07 Uhr
1
0
Karrramba : 
24.02.2014 | 18:07 Uhr
0
Karrramba : 
Wir können ja als Homage an Tele5 ne neue Rubrik aufmachen : "Schlebloaz"

Klicks garantiert und die Redaktion könnte ihr Gesicht wahren. nach dem Motto:

"Okay es ist Mist was wir hier teasern aber wir wissen das auch"
1
tonymonroe
24.02.2014 | 18:09 Uhr
7
-1
tonymonroe : 
24.02.2014 | 18:09 Uhr
-1
tonymonroe : 
Krass ist das ein schlechter Blog .. sorry aber Hirn hat dem Verfasser in jedem Absatz gefehlt

Wie schafft es sowas auf Seite 1?
7
lautern123
24.02.2014 | 18:09 Uhr
3
-2
lautern123 : 
24.02.2014 | 18:09 Uhr
-2
lautern123 : 
oh maaannnn... und den Dreck hab ich bis zum Ende gelesen!!!
Anfang vielversprechend, ich dachte du machst noch Querverweise zur Abteilung Attacke bei den Bayern, aber da kam nichts nur Bullshit...
3
Karrramba
MODERATOR
24.02.2014 | 18:17 Uhr
2
0
Karrramba : clemun
24.02.2014 | 18:17 Uhr
0
Karrramba : clemun
Ich könnte dir als kleine Alternative den mySpox-Stammtisch anbieten...
kannst ja mal reinschauen, vielleicht ein Anlass für dich hierzubleiben.


http://www.spox.com/myspox/groupdetail/mySPOX-Stammtisch,181961.html

(unterm Gruppenlogo auf + klicken dann kommst du rein)
2
Ritsch
24.02.2014 | 18:24 Uhr
3
-1
Ritsch : Schade!
24.02.2014 | 18:24 Uhr
-1
Ritsch : Schade!
Die Überschrift war wirklich ansprechend, gerade ich als vereinsunabhängiger Fußballfan erhoffte sich mal eine andere Perspektive auf den nicht gerade symphatisch wirkenden Herrn Watzke.
Leider wurde ich maßlos enttäuscht, ich denke meine Vorredner deckten die Schwächen des Blogartikels gnadenlos auf. Wieder mal nur ein Text ohne Objektivität, der Abstand zum Thema fehlt komplett, nehme die Brille ab und versuche es noch einmal! Lass den Populismus !

Schade !
3
Qbii
24.02.2014 | 18:25 Uhr
2
-2
Qbii : MichaelLong
24.02.2014 | 18:25 Uhr
-2
Qbii : MichaelLong
Noch da ? Deine Expertise ist gefragt. Da will einer seinen Account löschen...

clemun

Alternativ einfach solche Sachen nicht anklicken. Mich amüsiert es heute eher was unter den Kommentaren zu finden ist.

Am Ende hat sogar Becks recht, dass spox es richtig macht, wenn sie auf Geld aus sind.

Aber Sportseite des Jahres werden wollen, ist dann eher.... amüsant
2
Maiooo
24.02.2014 | 18:25 Uhr
7
-1
Maiooo : Recherche?
24.02.2014 | 18:25 Uhr
-1
Maiooo : Recherche?
"Oder ist es echte Liebe, wenn Eigengewächse als "Hurensohn" beschimpft, oder sogar aktuellen Spielern die Reifen geklaut werden."

Ja geht's dir noch gut? Jetzt bist du derjenige, der hier anderen unhaltbare Vorwürfe macht. Würdest du die Nachrichten rund um Dortmund & Umgebung verfolgt haben, wüsstest du, dass es sich um eine Diebesbande gehandelt hat, die im gesamten Stadteil - in dem auch Lewandowski wohnt - Reifen von Autobesitzer gestohlen wurden, die ihr Auto nicht in der Garage untergebracht haben.

Nur, um das mal richtig zu stellen. Sich zum Rest hier zu äußern, mündet im üblichen Chaos.
7
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