01.09.2009 um 23:54 Uhr
Durchs wilde Nordschleifistan -1
Hier eine kleine Geschichte, die ich vor 10 Jahren geschrieben und auf www.F1-satire.de veröffentlicht habe.
(by Dr. D., updated 17.02.1999)
Da sich einige Fahrer darüber beklagt haben, dass der GP Kurs des Nürburgring doch arg langweilig ist und es schön wäre, wenn man mal ein Rennen auf der Nordschleife fahren könnte, habe ich mal folgendes zusammen gesponnen.
Ich muss allerdings eines vorausschicken: die Grundidee ist über 20 Jahre alt und stammt vom englischen Journalisten Denis Jenkinson. Der wollte im Jahr 1977 einfach nicht einsehen, dass der Grosse Preis von Deutschland auf dem Hockenheim Ring ausgetragen wird, statt wie es sich gehört, auf der Nordschleife. Also setzte sich Jenks am Renntag auf die Haupttribüne des Nürburgrings und verfasste dort seinen Bericht über den GP von Deutschland 1977, auf dem Nürburgring.
Soviel zur Vorrede, hier nun also mein Bericht von der Nordschleife 1998 unter dem Titel:
"In der grünen Hölle"
Kaum war Nachricht raus, dass Bernhard Eckstein zu Kohlen und Reibach sich entschlossen hatte, einen GP auf der Nordschleife des Nürburgrings austragen zu lassen, fragten sich die Experten, mit welchen Fahrzeugen denn dieser GP gefahren werden soll? Denn eins war eigentlich allen klar, mit den 98er Boliden war das eine Sache der Unmöglichkeit. Obwohl bei Ferrari ernsthaft darüber nachgedacht wurde, eine Kurzversion der Kurzversion des F300 zu bauen, mit noch einmal 30 cm weniger Radstand. Dieser Plan soll dann allerdings nach einigen Computer Simulationen, bei denen sich das Auto mit einer affenartigen Geschwindigkeit um sich selbst drehte, aufgegeben worden sein.
Auf den Plan traten dann noch einige Rennfahrerlegenden, die nachfragten, ob es denn möglich sei, an diesem Rennen teilzunehmen. Ich glaube die dachten, dass es einen Heidenspass machen würde, wenn man den Helden von heute mal zeigt, wie das geht mit dem richtigen Rennfahren, so mit schalten am Knüppel, kuppeln, alles ohne Elektronik und dem ganzen Klimbim.
Um sicher zu gehen, dass die Fahrer des Jahrgangs 1998 nordschleifentauglich sind, hatten sich die Organisatoren, also der gute Ritter Bernhard von der kleinen Gestalt, dazu entschlossen, ein paar Testtage zu genehmigen. So konnten sich die Fahrer mit der Nordschleife vertraut machen, entweder indem sie die Strecke selbst im Privatwagen umrundeten, oder sich vom Renntaxi, mit Sabine Reck, einer echten Eingeborenen, am Steuer, um den Ring chauffieren zu lassen.
Esteban Torrero stammelte nur: "Loco, Loco, Loco, Aeroporto, Buenos Aires..." Anderen Piloten ging es ähnlich, wie dem Herrn Takagi, auch Tiger genannt, der meinte nur: "Kalahari mache ich dann doch lieber zu Hause." Sajonara Toranosuke, schwaches Bild. Wieder andere stiegen mit breitem Grinsen aus dem Taxi. Nicht für einen Start begeistern konnten sich noch folgende Herren: Shinji Nakano, was ist eigentlich aus den einst ruhmreichen Söhnen Nippons geworden? Ricardo Rosset, wir werden ihn vermissen, wenn der mal das Formel 1 fahren dran gibt, Pedro Paulo Diniz, der wollte sich die Frisur nicht ruinieren und der fliegende Holländer Jos Vertappen, musste sich nach einem Cockpit für die nächste Saison umschauen, viel Spass Jos.
Nachdem die Spreu vom Weizen getrennt war und Warmduscher die Heimreise zur Mutti angetreten hatten, konnte man jetzt endlich mit dem Training beginnen.
Da nicht alle Teams von heute geeignete Wagen zur Verfügung hatten, wurden die Fahrer neu aufgeteilt, soweit nötig. Eigentlich waren alle F 1 erlaubt, nur glaubte man, dass es wohl das Beste sei, wenn man Wagen nimmt, die auch mal auf dem Ring gefahren sind. Einige Teams meinten, dass allerdings auch die Wingcars der ersten Generation geeignet sein müssten. Hier entschloss sich der Veranstalter, dann aber die Schürzen an den Autos zu verbieten, was mit einem Schild in der Boxengasse noch einmal verdeutlicht wurde:
"No Skirts allowed."
Hierdurch fühlten sich einige der anwesenden Damen beim Betreten der Boxengasse dazu aufgefordert die Röcke fallen zu lassen. Wo doch überall Sponsor Aufschriften sein können. Mannomann.
Die Startliste:
-Ferrari: Michael Schumacher und Eddie Irvine 312 T3 (Bj 78), Jacky X im 312 T2 (Bj 76).
-Williams: Jacques Villeneuve, Heinz Harald Frentzen im FW 07 (Bj 79), sowie Keke Rosberg im FW 06 (Bj 78).
-Mclaren: Mika Häkkinen (wieder mit Umlaut), David Couthard (mit tii eitsch) in silbernen M 26 (Bj 77), dazu kamen noch Jochen Mass und Rubens Barrichello in M 23 (Bj 76), diese Wagen im Marlboro Look, wie sich das gehört.
-Tyrrell: Jackie Stewart im 005 (Bj 73). Jackie wäre niemals auf den Gedanken gekommen, in einem Stewart zu starten. Zitat: " Ich habe keinen Bock, dass mir die Karre bei Breidscheid verreckt und ich dann 8 km zu Fuss zur Box laufen muss." Recht so, und ausserdem geht es von da aus nur bergauf, was die Sache auch nicht lustiger macht. Wurz und Fisichella fuhren die 007 (Bj 75), sowie Jodie Scheckter mit einem 6-Rad Wagen Typ P 34 (Bj 76).
-Lotus: Johnny Herbert und Mario Andretti in einem Typ 79 (Bj 78). Mario ist übrigens einer der wenigen Leute die glauben, dass Colin Chapman noch lebt. (Wie mir persönlich zu Ohren gekommen ist, hat Colin jetzt zusammen mit Elvis und Diana eine Tankstelle in Paraguay, aber das nur am Rande.) Damon Hill fuhr einen Typ 49 (Bj 68), mit so einem Ding ist schliesslich schon sein Papa Weltmeister geworden.
-Brabham: Bruder Ralf und Strietzel Stuck in BT 45 (Bj 76).
-March: Ein lustiges Team. "Monza Gorilla" Vittorio Brambilla und Jean Alesi in 761 (Bj 76). Abgelehnt wurde die Meldung des 6 Rad March. Bei diesem Auto hatte man doch arge Zweifel, ob es überhaupt durch die Dunlop Kehre kommen würde.
-Shadow: Das ist die Firma, die Pleite ging als die besten Mitarbeiter mitsamt der Pläne für ein Formel 1 Fahrzeug das Weite suchten, um Arrows zu gründen. Shadow hat allerdings etwas geschafft, was Arrows wohl nie schaffen wird. Die haben einen GP gewonnen! Shadow also mit Mika Salo und Alan Jones in DN 8 (Bj 77).
-Hesketh: Jaja, der gute Lord Alexander, ein Spleen so gross wie ein Haus. Kam ihm doch in den 70ern die Idee: "Ich lass mir einen Formel 1 bauen, setze einen guten britischen Rennfahrer rein, gewinne Rennen und die WM und haue so das Jahrhunderte alte Vermögen der Familie auf den Kopf." Operation gelungen, Hesketh pleite, allerdings bevor die WM gewonnen werden konnte. Am Ring wurde der Hesketh 308 von Dr. Jonathan Palmer gefahren. Brite, versteht sich.
-Ligier: Jarno Trulli, manche sind sich gar nicht so sicher, dass das kein Finne ist, und Olivier Panis in JS (Bj 79), dazu Jacques Laffite im JS (Bj 78).
Hier geht es zu Teil 2
(by Dr. D., updated 17.02.1999)
Da sich einige Fahrer darüber beklagt haben, dass der GP Kurs des Nürburgring doch arg langweilig ist und es schön wäre, wenn man mal ein Rennen auf der Nordschleife fahren könnte, habe ich mal folgendes zusammen gesponnen.
Ich muss allerdings eines vorausschicken: die Grundidee ist über 20 Jahre alt und stammt vom englischen Journalisten Denis Jenkinson. Der wollte im Jahr 1977 einfach nicht einsehen, dass der Grosse Preis von Deutschland auf dem Hockenheim Ring ausgetragen wird, statt wie es sich gehört, auf der Nordschleife. Also setzte sich Jenks am Renntag auf die Haupttribüne des Nürburgrings und verfasste dort seinen Bericht über den GP von Deutschland 1977, auf dem Nürburgring.
Soviel zur Vorrede, hier nun also mein Bericht von der Nordschleife 1998 unter dem Titel:
Kaum war Nachricht raus, dass Bernhard Eckstein zu Kohlen und Reibach sich entschlossen hatte, einen GP auf der Nordschleife des Nürburgrings austragen zu lassen, fragten sich die Experten, mit welchen Fahrzeugen denn dieser GP gefahren werden soll? Denn eins war eigentlich allen klar, mit den 98er Boliden war das eine Sache der Unmöglichkeit. Obwohl bei Ferrari ernsthaft darüber nachgedacht wurde, eine Kurzversion der Kurzversion des F300 zu bauen, mit noch einmal 30 cm weniger Radstand. Dieser Plan soll dann allerdings nach einigen Computer Simulationen, bei denen sich das Auto mit einer affenartigen Geschwindigkeit um sich selbst drehte, aufgegeben worden sein.
Auf den Plan traten dann noch einige Rennfahrerlegenden, die nachfragten, ob es denn möglich sei, an diesem Rennen teilzunehmen. Ich glaube die dachten, dass es einen Heidenspass machen würde, wenn man den Helden von heute mal zeigt, wie das geht mit dem richtigen Rennfahren, so mit schalten am Knüppel, kuppeln, alles ohne Elektronik und dem ganzen Klimbim.
Um sicher zu gehen, dass die Fahrer des Jahrgangs 1998 nordschleifentauglich sind, hatten sich die Organisatoren, also der gute Ritter Bernhard von der kleinen Gestalt, dazu entschlossen, ein paar Testtage zu genehmigen. So konnten sich die Fahrer mit der Nordschleife vertraut machen, entweder indem sie die Strecke selbst im Privatwagen umrundeten, oder sich vom Renntaxi, mit Sabine Reck, einer echten Eingeborenen, am Steuer, um den Ring chauffieren zu lassen.
Esteban Torrero stammelte nur: "Loco, Loco, Loco, Aeroporto, Buenos Aires..." Anderen Piloten ging es ähnlich, wie dem Herrn Takagi, auch Tiger genannt, der meinte nur: "Kalahari mache ich dann doch lieber zu Hause." Sajonara Toranosuke, schwaches Bild. Wieder andere stiegen mit breitem Grinsen aus dem Taxi. Nicht für einen Start begeistern konnten sich noch folgende Herren: Shinji Nakano, was ist eigentlich aus den einst ruhmreichen Söhnen Nippons geworden? Ricardo Rosset, wir werden ihn vermissen, wenn der mal das Formel 1 fahren dran gibt, Pedro Paulo Diniz, der wollte sich die Frisur nicht ruinieren und der fliegende Holländer Jos Vertappen, musste sich nach einem Cockpit für die nächste Saison umschauen, viel Spass Jos.
Nachdem die Spreu vom Weizen getrennt war und Warmduscher die Heimreise zur Mutti angetreten hatten, konnte man jetzt endlich mit dem Training beginnen.
Da nicht alle Teams von heute geeignete Wagen zur Verfügung hatten, wurden die Fahrer neu aufgeteilt, soweit nötig. Eigentlich waren alle F 1 erlaubt, nur glaubte man, dass es wohl das Beste sei, wenn man Wagen nimmt, die auch mal auf dem Ring gefahren sind. Einige Teams meinten, dass allerdings auch die Wingcars der ersten Generation geeignet sein müssten. Hier entschloss sich der Veranstalter, dann aber die Schürzen an den Autos zu verbieten, was mit einem Schild in der Boxengasse noch einmal verdeutlicht wurde:
"No Skirts allowed."
Hierdurch fühlten sich einige der anwesenden Damen beim Betreten der Boxengasse dazu aufgefordert die Röcke fallen zu lassen. Wo doch überall Sponsor Aufschriften sein können. Mannomann.
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Aufrufe: 6157 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 1 | Erstellt:01.09.2009
ø 10.0
KOMMENTARE
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02.09.2009 | 00:46 Uhr
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Dr_D :
Kommentare bitte unter Teil 3. Danke.
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