Der etwas andere Wochenrückblick, EM-Special: Tschechische None-Nine

Die K.O. Phase der EM ist im vollen Gange und auch der „etwas andere Wochenrückblick" darf dabei natürlich nicht fehlen. Das Augenmerk liegt hierbei natürlich in dieser Ausgabe auf den Mannschaften, die im Viertelfinale vertreten waren/sind und denen, die es schon unter die besten 4 Teams Europas geschafft haben. Aber auch die in der Vorrunde ausgeschiedenen Mannschaften kommen nicht zu kurz. Ab dafür!

1 Griechenland Zu Beginn widmen wir uns dem deutschen Gegner vom Freitag-Abend, den Griechen. Im Land der 14-Monats-Gehälter hatten sie es ja noch nie so richtig mit objektiven Sichtweisen, doch was vor dem Spiel gegen Deutschland so in den heimischen und auch deutschen Medien verbreitet wurde, muss einen Stammplatz im Wochenrückblick sicher haben. So behauptete nämlich zum Beispiel der gesperrte Kapitän der Griechen, Georgios Karagounis vor der Partie, dass die bösen Deutschen die Würde des armen griechischen Volkes sowieso nur verletzen wollen und es deshalb gerecht wäre, wenn Griechenland dieses Spiel gewinnt (was ja völlig überraschenderweise dann doch nicht geklappt hat). Warum tut es sich Karagounis eigentlich noch an, bei Griechenland Fußball zu spielen? Mit seinen 35 Jahren könnte er in seinem Heimatland doch schon lange Rente beantragen oder?

2. Deutschland Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich mal wieder dazu durchringen können, ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft zu besichtigen, was aufgrund der politischen Lage im Co-Gastgeberland Ukraine bisher ja leider nicht möglich war. Doch wie aufstellungsverratende Maulwürfe des Nationalteams nun herausgefunden haben, war der Grund für Merkels Besuch nicht wie zuerst angenommen, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach mit ihrem ständigen Betatsche die Schulter blau einzufärben, sondern Nettigkeiten mit dem griechischen Präsidenten Samaras und den griechischen Fans auf der Tribüne auszutauschen, zu denen sie ja ein besonders inniges Verhältnis pflegt. Sie war sogar so zuvorkommend und hatte für den Fall der Fälle, also einen Donezk-liken Regenerguss, ihren Rettungsschirm mit dabei. Und da sagt mal jemand, wir wollen dem griechischen Volk nur Böses!


Wie immer auf alles vorbereitet: Unsere Bundesangie

3. Deutschland Doch nicht nur in Griechenland sind wir Deutschen momentan der absolute Renner, sondern auch in unserem eigenen Land. Vor allem die beiden Parteien „Die Grünen" und die „Die Linken" strotzen nur so vor Vaterlandsliebe, dass sie sich sogar dazu entschlossen haben, etwas weniger patriotisch zu sein und am Freitagabend für die griechische Mannschaft zu jubeln, da das deutsche Volk dem griechischen ja in letzter Zeit „so viel Leid angetan hat" mit den milliardenschweren Rettungspaketen. Außerdem sei es sowieso falsch für das eigene Land zu sein, da wir ja beide Weltkriege verschuldet haben und die schlechtesten Fußballkommentatoren der Welt haben. Deshalb und aus 129823762 anderen Gründen, die man nur als Linker oder als Nachwuchskraft der Grünen verstehen kann, sollten auch alle deutschen Fahnen von den Autos, den Häusern und dem Berliner Bundestag entfernt werden. Freundlich und visionär wie die Linken sind, haben sie allen deutschen Nationalsozialisten, die aus ausländerfeindlichen Gründen für ihr eigenes Land sind, angeboten, ihre Fahnen nach Jena zu bringen und sie dort gegen eine griechische einzutauschen. Wer sich jetzt beim Durchlesen dieses Wochenrückblickes dazu angestachelt fühlt, der Aufforderung der Linken zu folgen, sollte sich schleunigst in sein Auto setzen. Die Autobahnen in Richtung Thüringen sind bestimmt maßlos überfüllt.


4. Deutschland Doch nicht nur die Fußballfans in Deutschland machen momentan mit einer Aktion nach der anderen, die an die NS-Zeit erinnert von sich Reden, sondern auch die, die nur in das höchst demokratische und ausländerfreundliche Land Ukraine gereist sind, um die gegnerischen Fans zu beleidigen und zu beschimpfen. Die Krönung dieser Unverschämtheiten wurde beim Spiel gegen unsere Nachbarn aus dem Norden am vergangenen Sonntag erreicht. Da trauten sich doch tatsächlich einige Halunken mit „Sieg, Sieg" –Rufen das Ausrichterland zu beleidigen, da dieser völlig absurde Spruch, der in einem Fußballstadion genauso wenig verloren hat wie Fahnen, Grünen-Politiker oder ZDF-Kommentatoren, an unseren ehemaligen Diktator erinnern soll. Aha. Ich werde wahrscheinlich auch bald eine Anzeige erhalten, weil mein „Wochenrückblick" Buchstaben enthält, die auch im Wort „Nazis" vorhanden sind.


5.Tschechien Genug von Ausländerfeindlichkeit und Deutschland-Griechenland, widmen wir uns den anderen Teams der diesjährigen Europameisterschaft. Neben den Griechen und den Franzosen, zu denen wir nachher noch kommen, mussten uns im Viertelfinale auch die sympathischen Tschechen verlassen. Unser Nachbarland war eine der positiven Überraschungen des Turniers und neben dem Torhüter Petr Cech haben vor allem der momentane Bundesligaspieler Petr Jiracek und die zukünftigen Bundesligaspieler Vaclav Pilar und Theodor Gebre Selassie überzeugt. Besonders der dunkelhäutige Rechtsverteidiger hat es mir dabei angetan. Die Bremer können sich wirklich glücklich schätzen, diesen Spieler verpflichtet zu haben. Dunkelhäutig, Außenverteidiger, ein äthiopischer Nach- und ein bescheuerter Vorname. Das schreit nur so nach Publikumsliebling!


Auch als Torwart zu gebrauchen: Gebre Selassie wird die Bremer gleich auf 2 Positionen verstärken


Die größte Enttäuschung bei unseren Nachbarn war für mich allerdings Starstürmer Milan Baros. Der gerade mal 30-jährige kroch bei den Turnierspielen nur so über den Platz, dass am Ende sogar die rechte Eckfahne mehr Ballkontakte hatte als er. Baros hat wohl den spanischen Schachzug der „False Nine" falsch interpretiert und daraus eine „None Nine" gemacht.


Milan Baros‘ Kondition ist mal wieder schneller am Ende als die irischen Sparmaßnahmen

Teil 2