15.06.2008 um 06:54 Uhr
EM-inent 12: Ottos Hottentotten
Schweden hatte im ersten Spiel zwei Verletzte zu beklagen, die auch gegen Spanien nicht zur Verfügung standen. Fredrik Stoor kam für Niclas Alexandersson in die Viererkette und Johan Elmander ersetzte Christian Wilhelmsson. Elmander ist zwar mal Stürmer gewesen, nahm aber nun meist die vakante Mittelfeldposition ein.
Die Iberer mussten nichts ändern, aber feststellen, dass die Schweden nicht so naiv agierten wie die Russen im ersten Match. Hochkonzentriert versuchten die Skandinavier, die flinke Dreierreihe im spanischen Mittefeld nicht ins Spiel kommen zu lassen.
Doch mit der ersten Ecke - die pfiffig mit einer Kurzpass-Variante ausgeführt wurde - gelang den Favoriten die Führung - in persona Fernando Torres in Torjägermanier. Eine Viertelstunde war da gespielt.
Insofern hieß es für Schweden Strategiewechsel, zumal Elmander in der darauffolgenden Minute den Ausgleich verpasste/-patzte.
Zlatan Ibrahimovic setzte dann Henrik Larsson in Szene und der Oldie seine ganze Erfahrung in einen gewieften Lupfer - jedoch auch zu viel Power.
Spanien musste kurz darauf Carles Puyol angeschlagen entbehren. Raul Albiol versuchte, ihn zu ersetzen, doch der Elan der Südländer war erstmal pfutsch.
Und die Ordnung auch. In der 34. zeigte sich das durch zwei Diagonalpässe. Erst nach rechts, von dort dann eine Flanke aus dem Halbfeld auf Ibrahimovic. Der konnte den Ball nicht so annehmen wie er wollte, doch blitzschnell reagieren und Sergio Ramos aussteigen lassen. Und auch Iker Casillas konnte ihm nicht Einhalt gebieten - 1:1.
Kurz vor dem Pausenpfiff blieb ein Bodycheck von Elmander im eigenen Strafraum ungesühnt. Er wurde aber nicht bestraft und als Strafe darf man auch kaum interpretieren, dass Ibrahimovic in der Kabine blieb. Er ist nach einer Knie-Verletzung noch nicht auf der Höhe, spielte allerdings in der ersten Begegnung länger.
Für Markus Rosenberg waren Ibrahimovics Fußstapfen zu groß. Gefährlich kamen die Skandinavier nur noch einmal vor's Tor - per Freistoß. Durch die geringere Entlastung mussten sie sich verhäuft mit Fouls behelfen.
Der iberische Trainer Luis Aragones behalf sich mit Cesc Fabregas für den wie immer umtriebigen Xavi und Santi Cazorla für Andres Iniesta, der einige unglückliche Aktionen hatte.
Eine Besserung stellte sich ein. In einer Mehrfachgelegenheit konnte Torres aber nicht triumphieren. Marcos Senna tankte sich dann auch einmal durch und zog ab, doch Andreas Isaksson war auf dem Posten.
Hatte Dreifachtorschütze David Villa im ersten Spiel noch in fast jeder Situation die richtige Idee und Umsetzung gezeigt, war heute eher das Gegenteil der Fall. Bis zur 92. Minute, als er mit einer feinen, schnellen Ballberührung - die an einen Nadelstich erinnerte - sich seines Gegenspielers entledigte und dann das 2:1 eintütete.
Die Tüten und Koffer packen können die groben Griechen bereits. Ihnen gelang gegen Russland kein Tor und ich bin es müßig, die nicht wirklich klaren Chancen der beiden Teams aufzuführen. Das Match war nicht gut und auch die besseren Russen ließen selten Struktur erkennen. So war entscheidend, dass Hellas-Keeper Antonis Nikopolidis einer zu langen russichen Flanke hinterherlief, sie nicht erreichte und Sergey Semak per Fallrücksonstwas das Leder wunderbar für Konstantin Zyrianov vorlegte: 1:0. Es folgte eine Drangperiode der Russen, doch ohne Zählbares. Roman Pavlyuchenko war im Sturm zwar gefährlich, zog aber meist von links auf Strafraumhöhe nach innen und ab. Gute Chancen waren ihm mehrfach zu einfach um zu reüssieren. Dennoch sinnbildlich, dass der 1,88-Schlaks weit wendiger war als die Hintermannschaft von Trainer Otto Rehhagel, dessen Zeiten nun wohl vorbei sind. Man würde es den Griechen zumindest wünschen - wenn man ihnen etwas wünschen will...
Einen Wunsch äußerte auch Kommentator Rethy im Bezug auf die Summen, die neuerdings im russischen Fußball von Geschäftsmännern für Spieler bezahlt werden:
"Es bleibt zu hoffen, dass die kleinen Eitelkeiten der russischen Gashändler nicht an die deutschen Endverbraucher weitergegeben werden." Welch selbstloser Wunsch, oder will der sicher nicht schlecht bezahlte ZDF-Mann etwa behaupten, er hätte zu wenig Geld? Oder will er sich für Waldi's EM-Blabla qualifizieren?
Und noch etwas: Warum in aller Herrgottsnamen sitzen mittlerweile auf jeder Bank FußballPROFIS, zu deren Einstellung nicht zählt, bereits einwechselfertig angekleidet zu sein. Ist es zu viel verlangt, schon mal die Schienbeinschoner unter die Stutzen zu schieben? Wird das zarte Fußballergemüt durch derartige Unbequemlichkeiten behelligt? Wichtig ist auf'm Platz. Und da würde ich ungern warten, bis der Reservemann gedresst ist. Dafür würde ich von meinen Jungs auch nicht erwarten, dass sie nach dem Spiel noch in die Kabine laufen. Ich würde sie alle einzeln mit dem Letzi-Mobil dort hinbringen.
Die Iberer mussten nichts ändern, aber feststellen, dass die Schweden nicht so naiv agierten wie die Russen im ersten Match. Hochkonzentriert versuchten die Skandinavier, die flinke Dreierreihe im spanischen Mittefeld nicht ins Spiel kommen zu lassen.
Doch mit der ersten Ecke - die pfiffig mit einer Kurzpass-Variante ausgeführt wurde - gelang den Favoriten die Führung - in persona Fernando Torres in Torjägermanier. Eine Viertelstunde war da gespielt.
Insofern hieß es für Schweden Strategiewechsel, zumal Elmander in der darauffolgenden Minute den Ausgleich verpasste/-patzte.
Zlatan Ibrahimovic setzte dann Henrik Larsson in Szene und der Oldie seine ganze Erfahrung in einen gewieften Lupfer - jedoch auch zu viel Power.
Spanien musste kurz darauf Carles Puyol angeschlagen entbehren. Raul Albiol versuchte, ihn zu ersetzen, doch der Elan der Südländer war erstmal pfutsch.
Und die Ordnung auch. In der 34. zeigte sich das durch zwei Diagonalpässe. Erst nach rechts, von dort dann eine Flanke aus dem Halbfeld auf Ibrahimovic. Der konnte den Ball nicht so annehmen wie er wollte, doch blitzschnell reagieren und Sergio Ramos aussteigen lassen. Und auch Iker Casillas konnte ihm nicht Einhalt gebieten - 1:1.
Kurz vor dem Pausenpfiff blieb ein Bodycheck von Elmander im eigenen Strafraum ungesühnt. Er wurde aber nicht bestraft und als Strafe darf man auch kaum interpretieren, dass Ibrahimovic in der Kabine blieb. Er ist nach einer Knie-Verletzung noch nicht auf der Höhe, spielte allerdings in der ersten Begegnung länger.
Für Markus Rosenberg waren Ibrahimovics Fußstapfen zu groß. Gefährlich kamen die Skandinavier nur noch einmal vor's Tor - per Freistoß. Durch die geringere Entlastung mussten sie sich verhäuft mit Fouls behelfen.
Der iberische Trainer Luis Aragones behalf sich mit Cesc Fabregas für den wie immer umtriebigen Xavi und Santi Cazorla für Andres Iniesta, der einige unglückliche Aktionen hatte.
Eine Besserung stellte sich ein. In einer Mehrfachgelegenheit konnte Torres aber nicht triumphieren. Marcos Senna tankte sich dann auch einmal durch und zog ab, doch Andreas Isaksson war auf dem Posten.
Hatte Dreifachtorschütze David Villa im ersten Spiel noch in fast jeder Situation die richtige Idee und Umsetzung gezeigt, war heute eher das Gegenteil der Fall. Bis zur 92. Minute, als er mit einer feinen, schnellen Ballberührung - die an einen Nadelstich erinnerte - sich seines Gegenspielers entledigte und dann das 2:1 eintütete.
Die Tüten und Koffer packen können die groben Griechen bereits. Ihnen gelang gegen Russland kein Tor und ich bin es müßig, die nicht wirklich klaren Chancen der beiden Teams aufzuführen. Das Match war nicht gut und auch die besseren Russen ließen selten Struktur erkennen. So war entscheidend, dass Hellas-Keeper Antonis Nikopolidis einer zu langen russichen Flanke hinterherlief, sie nicht erreichte und Sergey Semak per Fallrücksonstwas das Leder wunderbar für Konstantin Zyrianov vorlegte: 1:0. Es folgte eine Drangperiode der Russen, doch ohne Zählbares. Roman Pavlyuchenko war im Sturm zwar gefährlich, zog aber meist von links auf Strafraumhöhe nach innen und ab. Gute Chancen waren ihm mehrfach zu einfach um zu reüssieren. Dennoch sinnbildlich, dass der 1,88-Schlaks weit wendiger war als die Hintermannschaft von Trainer Otto Rehhagel, dessen Zeiten nun wohl vorbei sind. Man würde es den Griechen zumindest wünschen - wenn man ihnen etwas wünschen will...
Einen Wunsch äußerte auch Kommentator Rethy im Bezug auf die Summen, die neuerdings im russischen Fußball von Geschäftsmännern für Spieler bezahlt werden:
"Es bleibt zu hoffen, dass die kleinen Eitelkeiten der russischen Gashändler nicht an die deutschen Endverbraucher weitergegeben werden." Welch selbstloser Wunsch, oder will der sicher nicht schlecht bezahlte ZDF-Mann etwa behaupten, er hätte zu wenig Geld? Oder will er sich für Waldi's EM-Blabla qualifizieren?
Und noch etwas: Warum in aller Herrgottsnamen sitzen mittlerweile auf jeder Bank FußballPROFIS, zu deren Einstellung nicht zählt, bereits einwechselfertig angekleidet zu sein. Ist es zu viel verlangt, schon mal die Schienbeinschoner unter die Stutzen zu schieben? Wird das zarte Fußballergemüt durch derartige Unbequemlichkeiten behelligt? Wichtig ist auf'm Platz. Und da würde ich ungern warten, bis der Reservemann gedresst ist. Dafür würde ich von meinen Jungs auch nicht erwarten, dass sie nach dem Spiel noch in die Kabine laufen. Ich würde sie alle einzeln mit dem Letzi-Mobil dort hinbringen.
Aufrufe: 1766 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 0 | Erstellt:15.06.2008
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