28.06.2008 um 17:52 Uhr
EM-inent 22: Es wird spaniend
Die Spanier sind unser Finalgegner. Irgendwie hab ich das geahnt, musste Russland ja auf den etatmäßigen Innenverteidiger Kolodin verzichten. Mäßig spielte sein Vertreter Valerie Berezutskiy. Grundsätzlich waren die Iberer besser. Die Mittelfelder neutralisierten sich zwar weitgehend, doch die spanischen Stürmer sorgten immer wieder für Sorgen in der Hintermannschaft der Osteuropäer, wobei auf der anderen Seite Pavlyuchenko und Arshavin kaum zu sehen waren. Auch Offensivverteidiger Zhirkov hielt sich viel zu lange zurück.
Insofern kam am Ende ein Sieg heraus, der zurecht die gleiche Tordifferenz aufwies wie in der Vorrunde.
Nun haben wir den Salat, bzw. die Paella...
Schauen wir uns die Mannschaft der Südwesteuropäer mal genauer an.
Casillas: sehr guter Torwart ohne klare Schwächen, zudem gut in Form.
Ramos: anfangs mit keinem guten Turnier, zuletzt immer besser. Sehr kampfstarker und dynamischer Rechtsverteidiger. Dennoch nicht unüberwindbar und auch keine Flankenmaschine.
Puyol und Marchena: sehr zweikampfstarke Innenverteidiger mit technischen Mängeln und Problemen im Aufbauspiel. Meist wird Xavi angespielt.
Capdevila: Ausgewogener Linksverteidiger. Gute Flanken, kaum Dribblings, kommt eher über Doppelpässe zu Freiräumen. Hinten durchaus angreifbar, vor allem von kleinen, quirligen Spielern - z.B. Odonkor.
Senna: Sehr intelligenter "Sechser". Hält den offensiveren Mittelfeldspielern bislang hervorragend den Rücken frei, kann zudem durchaus gefährlich aus der Ferne abziehen.
Iniesta: Hochgelobter Akteur mit Riesenpotential. Fiel gegenüber Xavi und Silva bisher aber ab. Spielt wie Silva lieber links. Verdribbelt sich noch zu oft. Tolle Pässe.
Xavi: Herz der Mannschaft. Sehr wichtig für den Aufbau. Defensiv wie offensiv stark.
Silva: Extrem flink, gute Ideen, setzt Stürmer geschickt ein. In Superform.
Villa: Führender der Torschützenliste der EM. Kaum zu bremsen und in seinen Bewegungen aufzuhalten. Tiefer Schwerpunkt, schnelle Wendungen, direkter Zug zum Tor und starker Abschluss. Glücklicherweise wohl verletzt.
Torres: Ähnliche Qualitäten wie Villa. Technisch etwas schwächer, dafür auch per Kopf gefährlich und geht noch stärker dahin wo's weh tut.
Xabi Alonso: In guter Form, dennoch meist nur eingewechselt. Auch ausgewogen, zudem mit gefährlichem Schuss ausgestattet.
Fabregas: Hervorragende Qualitäten. Rückt wohl für Villa ins Team. Abgeklärt, ausgewogen was Offensive und Defensive angeht.
Cazorla: Auf den Außen im Mittelfeld einsetzbar. Agil und quick, jedoch nicht ganz so stark wie die anderen Mittelfeldspieler.
Güiza: (gesprochen: GUIßA - das Ü bedeutet nur, dass das U gesprochen wird, was normalerweise im Spanischen zwischen G und I/E nicht der Fall ist). Anderer Spielertyp als die Stürmer der ersten Wahl, dennoch sehr gefährlich. Körperlich Robust, sogenannter "kompletter" Stürmer.
Grundsätzlich ist es für uns von Vorteil, wenn Villa ausfällt. Ersetzt ihn Güiza, käme das unserer Innenverteidigung gelegen, denn er ist was seine Bewegungen angeht, leichter von Mertesacker und Metzelder zu kontrollieren als die flinken kleineren Spieler. Man könnte aufgrunddessen auch Lahm ins defensive Mittelfeld stellen. Dann müsste man Jansen links hinten vertrauen...
Wichtig ist, die Außenverteidiger zu beschäftigen. Denn die spielstarken Spanier sollten nicht noch zusätzliche Anspielstationen im Mittelfeld bekommen. Insofern bietet sich wieder das deutsche 4-2-3-1 an. Denn Puyol und Marchena verlassen ihr Revier auch nicht, wenn sie es mit nur einem Stürmer (Klose) zu tun haben. Der hat durch seine Stärken im Eins-gegen-eins auch gute Chancen, diese mal zu überwinden.
Wenn Lahm hinten links spielt, gibt es auch die Möglichkeit, Podolski durch Jansen zu ersetzen, der in der U21 lange als Außenstürmer fungierte und defensiv stärker ist als sein Vereinskollege. Allerdings ist es wohl unwahrscheinlich, dass Poldi auf die Bank gesetzt wird. Und das wäre dann nötig, es sei denn, Löw zieht Ballack zurück, setzt Hitzlsperger auf die Bank und lässt Podolski als hängender Spitze Freiraum.
Odonkor von Beginn an zu bringen, könnte riskant sein. Aber wenn man Schweinsteiger auf links stellen würde, wäre defensiv die Seite safer als mit Poldi. Und Capdevila würde mit Odonkor Sorgen haben. Jedoch müssten die Mittelfeldspieler dann nachrücken, um Klose zu unterstützen, sonst hat Odonkor zu wenig Anspielstationen für seine Flanken.
Senna wird mit Ballack im Luftkampf sicher Probleme bekommen. Davon muss man profitieren. Aus dem Spiel heraus, denn bei Standardsituationen wird er von anderen Spaniern gedeckt.
Da wir größer sind, sollte man sich das zunutze machen. Und zwar die tschechische Variante wählen - auf kopfballstärkere kleiner Akteure wie Podolski zielen. Denn die großen Gegenspieler (Puyol, etc.) können Ballack bei Standards vielleicht neutralisieren, für die mittelgroßen (Poldi, etc.) bleibt dann aber kein ensprechend kopfballstarker über.
Im Mittelfeld kann man statt Hitzlsperger auch Rolfes bringen, wenn man den für flinker hält. Allerdings würde dann die Karte Fernschüsse fehlen...
Ich gehe von einem knappen Ausgang aus und denke, dass bereits in 90 Minuten Tore fallen werden.
Insofern kam am Ende ein Sieg heraus, der zurecht die gleiche Tordifferenz aufwies wie in der Vorrunde.
Nun haben wir den Salat, bzw. die Paella...
Schauen wir uns die Mannschaft der Südwesteuropäer mal genauer an.
Casillas: sehr guter Torwart ohne klare Schwächen, zudem gut in Form.
Ramos: anfangs mit keinem guten Turnier, zuletzt immer besser. Sehr kampfstarker und dynamischer Rechtsverteidiger. Dennoch nicht unüberwindbar und auch keine Flankenmaschine.
Puyol und Marchena: sehr zweikampfstarke Innenverteidiger mit technischen Mängeln und Problemen im Aufbauspiel. Meist wird Xavi angespielt.
Capdevila: Ausgewogener Linksverteidiger. Gute Flanken, kaum Dribblings, kommt eher über Doppelpässe zu Freiräumen. Hinten durchaus angreifbar, vor allem von kleinen, quirligen Spielern - z.B. Odonkor.
Senna: Sehr intelligenter "Sechser". Hält den offensiveren Mittelfeldspielern bislang hervorragend den Rücken frei, kann zudem durchaus gefährlich aus der Ferne abziehen.
Iniesta: Hochgelobter Akteur mit Riesenpotential. Fiel gegenüber Xavi und Silva bisher aber ab. Spielt wie Silva lieber links. Verdribbelt sich noch zu oft. Tolle Pässe.
Xavi: Herz der Mannschaft. Sehr wichtig für den Aufbau. Defensiv wie offensiv stark.
Silva: Extrem flink, gute Ideen, setzt Stürmer geschickt ein. In Superform.
Villa: Führender der Torschützenliste der EM. Kaum zu bremsen und in seinen Bewegungen aufzuhalten. Tiefer Schwerpunkt, schnelle Wendungen, direkter Zug zum Tor und starker Abschluss. Glücklicherweise wohl verletzt.
Torres: Ähnliche Qualitäten wie Villa. Technisch etwas schwächer, dafür auch per Kopf gefährlich und geht noch stärker dahin wo's weh tut.
Xabi Alonso: In guter Form, dennoch meist nur eingewechselt. Auch ausgewogen, zudem mit gefährlichem Schuss ausgestattet.
Fabregas: Hervorragende Qualitäten. Rückt wohl für Villa ins Team. Abgeklärt, ausgewogen was Offensive und Defensive angeht.
Cazorla: Auf den Außen im Mittelfeld einsetzbar. Agil und quick, jedoch nicht ganz so stark wie die anderen Mittelfeldspieler.
Güiza: (gesprochen: GUIßA - das Ü bedeutet nur, dass das U gesprochen wird, was normalerweise im Spanischen zwischen G und I/E nicht der Fall ist). Anderer Spielertyp als die Stürmer der ersten Wahl, dennoch sehr gefährlich. Körperlich Robust, sogenannter "kompletter" Stürmer.
Grundsätzlich ist es für uns von Vorteil, wenn Villa ausfällt. Ersetzt ihn Güiza, käme das unserer Innenverteidigung gelegen, denn er ist was seine Bewegungen angeht, leichter von Mertesacker und Metzelder zu kontrollieren als die flinken kleineren Spieler. Man könnte aufgrunddessen auch Lahm ins defensive Mittelfeld stellen. Dann müsste man Jansen links hinten vertrauen...
Wichtig ist, die Außenverteidiger zu beschäftigen. Denn die spielstarken Spanier sollten nicht noch zusätzliche Anspielstationen im Mittelfeld bekommen. Insofern bietet sich wieder das deutsche 4-2-3-1 an. Denn Puyol und Marchena verlassen ihr Revier auch nicht, wenn sie es mit nur einem Stürmer (Klose) zu tun haben. Der hat durch seine Stärken im Eins-gegen-eins auch gute Chancen, diese mal zu überwinden.
Wenn Lahm hinten links spielt, gibt es auch die Möglichkeit, Podolski durch Jansen zu ersetzen, der in der U21 lange als Außenstürmer fungierte und defensiv stärker ist als sein Vereinskollege. Allerdings ist es wohl unwahrscheinlich, dass Poldi auf die Bank gesetzt wird. Und das wäre dann nötig, es sei denn, Löw zieht Ballack zurück, setzt Hitzlsperger auf die Bank und lässt Podolski als hängender Spitze Freiraum.
Odonkor von Beginn an zu bringen, könnte riskant sein. Aber wenn man Schweinsteiger auf links stellen würde, wäre defensiv die Seite safer als mit Poldi. Und Capdevila würde mit Odonkor Sorgen haben. Jedoch müssten die Mittelfeldspieler dann nachrücken, um Klose zu unterstützen, sonst hat Odonkor zu wenig Anspielstationen für seine Flanken.
Senna wird mit Ballack im Luftkampf sicher Probleme bekommen. Davon muss man profitieren. Aus dem Spiel heraus, denn bei Standardsituationen wird er von anderen Spaniern gedeckt.
Da wir größer sind, sollte man sich das zunutze machen. Und zwar die tschechische Variante wählen - auf kopfballstärkere kleiner Akteure wie Podolski zielen. Denn die großen Gegenspieler (Puyol, etc.) können Ballack bei Standards vielleicht neutralisieren, für die mittelgroßen (Poldi, etc.) bleibt dann aber kein ensprechend kopfballstarker über.
Im Mittelfeld kann man statt Hitzlsperger auch Rolfes bringen, wenn man den für flinker hält. Allerdings würde dann die Karte Fernschüsse fehlen...
Ich gehe von einem knappen Ausgang aus und denke, dass bereits in 90 Minuten Tore fallen werden.
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