20.12.2012 um 16:36 Uhr
Felix Neureuther - SKI ALPIN
Felix Neureuther mutiert zum deutschen Hoffnungsträger
Die Ski-Gene sind bei Felix Neureuther quasi in die Wiege gelegt worden, denn bei seinen Eltern Rosi Mittermaier und Christian Neureuther war das Interesse für diesen rasanten Wintersport in der eigenen Familie schon begründet. Auch wegen seiner Freundschaft zu Fußball-Star Bastian Schweinsteiger ist er der vielleicht bekannteste, deutsche Skialpinstar. Nun kann er mit dem zweiten Platz beim Nacht-Slalom in Madonna di Campiglio auch sportliche Schlagzeilen machen, denn damit konnte er schon die fünfte Top-Ten-Platzierung im sechsten Rennen der bisherigen Saison erreichen. Die restlichen deutschen Starter erlebten im italienischen Ski-Mekka kein allzu gutes Rennen.
Der 28-jährige gebürtige Partenkirchener konnte im ersten Lauf den dritten Rang belegen und landete letztlich hinter dem favorisierten Marcel Hirscher aus Österreich auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz konnte sich der Japaner Naoki Yuasa sichern. Gegenüber den anwesenden Medienvetretern zog Neureuther sein Fazit zum Rennen: „Heute war Marcel Hirscher der klar bessere auf diesem Hang. Ich freue mich über den zweiten Rang", so die deutsche Hoffnung, der hinzufügte: „Im zweiten Lauf habe ich mich nicht ganz so getraut zu attackieren." Letztlich war die achtschnellste Zeit von Neureuther nicht gut genug, um dieses prestigeträchtige Rennen tatsächlich gewinnen zu können.
Die restlichen deutschen Starter konnten nicht überzeugend fahren. So war Fritz Dopfer durchaus ein Hoffnungsträger für die Bundesadler, doch konnte er nur einen enttäuschenden 22. Platz belegen und hat im bisherigen Winter die glänzende Form aus der Vorsaison noch nicht demonstrieren können. Zu langsam agierte der 25-Jährige im Slalom, sodass er auf dem 29. Platz rangiert und nur äußerst knapp den Finallauf erreichen konnte. Die weiteren deutschen Starter wie Dominik Stehle und Stefan Luitz mussten im Finale das Ausscheiden verkraften.
Neureuther hingegen kann auch bei der enorm wichtigen Ski-WM im österreichischen Schladming, die im Februar stattfinden wird ein realistischer Medaillenkandidat sein. Im Riesenslalom konnte er durch einen 13. Rang, sowie einen vierten und siebten Platz seine neue Stärke eindrucksvoll demonstrieren. Auch Wolfgang Maier, der Alpindirektor ist sichtlich angetan von der derzeitigen Form des deutschen „Skiartisten". Dies machte er im Gespräch mit Medienvertretern deutlich: „Der Felix präsentiert sich derzeit in einer sehr guten Form."
Auch das Ausscheiden von Stehle und Luitz konnte die gute Laune von Maier nicht ansatzweise trüben: „Wenn wir vier Läufer am Start haben und alle vier im Finale sind, dann muss man schon von einem positiven Trend sprechen." Speziell in den technischen Wettbewerben hat sich das gezielte und intensive Training der männlichen Athleten offensichtlich bezahlt gemacht. Dies hat auch Maier erkennen können: „Das ist für den DSV, für das Männer-Team eine Hammer-Saison. Man muss mal sehen, wo wir herkommen und wie lange wir um den Anschluss gekämpft haben. Wenn am 21. Dezember die Welt untergeht, dann können die deutschen Skifahrer erhobenen Hauptes untergehen." Die Schweiz und vor allem Österreich sind in vielen Disziplinen einfach besser, vor allem, weil auch die Nachwuchsarbeit mehr neue Talente bereitstellt. Dennoch muss lobend erwähnt werden, dass die Kritik ernst genommen worden ist und der Deutsche Skiverband an den Defiziten intensiv gearbeitet hat. Dabei ist es sehr erfreulich, dass mit Neureuther ein deutscher Starter, der im Slalom und Riesenslalom seine absoluten Qualitäten besitzt, eine deutsche Hoffnung, realistische Siegchancen besitzt.
Von Henning Klefisch
Die Ski-Gene sind bei Felix Neureuther quasi in die Wiege gelegt worden, denn bei seinen Eltern Rosi Mittermaier und Christian Neureuther war das Interesse für diesen rasanten Wintersport in der eigenen Familie schon begründet. Auch wegen seiner Freundschaft zu Fußball-Star Bastian Schweinsteiger ist er der vielleicht bekannteste, deutsche Skialpinstar. Nun kann er mit dem zweiten Platz beim Nacht-Slalom in Madonna di Campiglio auch sportliche Schlagzeilen machen, denn damit konnte er schon die fünfte Top-Ten-Platzierung im sechsten Rennen der bisherigen Saison erreichen. Die restlichen deutschen Starter erlebten im italienischen Ski-Mekka kein allzu gutes Rennen.
Der 28-jährige gebürtige Partenkirchener konnte im ersten Lauf den dritten Rang belegen und landete letztlich hinter dem favorisierten Marcel Hirscher aus Österreich auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz konnte sich der Japaner Naoki Yuasa sichern. Gegenüber den anwesenden Medienvetretern zog Neureuther sein Fazit zum Rennen: „Heute war Marcel Hirscher der klar bessere auf diesem Hang. Ich freue mich über den zweiten Rang", so die deutsche Hoffnung, der hinzufügte: „Im zweiten Lauf habe ich mich nicht ganz so getraut zu attackieren." Letztlich war die achtschnellste Zeit von Neureuther nicht gut genug, um dieses prestigeträchtige Rennen tatsächlich gewinnen zu können.
Die restlichen deutschen Starter konnten nicht überzeugend fahren. So war Fritz Dopfer durchaus ein Hoffnungsträger für die Bundesadler, doch konnte er nur einen enttäuschenden 22. Platz belegen und hat im bisherigen Winter die glänzende Form aus der Vorsaison noch nicht demonstrieren können. Zu langsam agierte der 25-Jährige im Slalom, sodass er auf dem 29. Platz rangiert und nur äußerst knapp den Finallauf erreichen konnte. Die weiteren deutschen Starter wie Dominik Stehle und Stefan Luitz mussten im Finale das Ausscheiden verkraften.
Neureuther hingegen kann auch bei der enorm wichtigen Ski-WM im österreichischen Schladming, die im Februar stattfinden wird ein realistischer Medaillenkandidat sein. Im Riesenslalom konnte er durch einen 13. Rang, sowie einen vierten und siebten Platz seine neue Stärke eindrucksvoll demonstrieren. Auch Wolfgang Maier, der Alpindirektor ist sichtlich angetan von der derzeitigen Form des deutschen „Skiartisten". Dies machte er im Gespräch mit Medienvertretern deutlich: „Der Felix präsentiert sich derzeit in einer sehr guten Form."
Auch das Ausscheiden von Stehle und Luitz konnte die gute Laune von Maier nicht ansatzweise trüben: „Wenn wir vier Läufer am Start haben und alle vier im Finale sind, dann muss man schon von einem positiven Trend sprechen." Speziell in den technischen Wettbewerben hat sich das gezielte und intensive Training der männlichen Athleten offensichtlich bezahlt gemacht. Dies hat auch Maier erkennen können: „Das ist für den DSV, für das Männer-Team eine Hammer-Saison. Man muss mal sehen, wo wir herkommen und wie lange wir um den Anschluss gekämpft haben. Wenn am 21. Dezember die Welt untergeht, dann können die deutschen Skifahrer erhobenen Hauptes untergehen." Die Schweiz und vor allem Österreich sind in vielen Disziplinen einfach besser, vor allem, weil auch die Nachwuchsarbeit mehr neue Talente bereitstellt. Dennoch muss lobend erwähnt werden, dass die Kritik ernst genommen worden ist und der Deutsche Skiverband an den Defiziten intensiv gearbeitet hat. Dabei ist es sehr erfreulich, dass mit Neureuther ein deutscher Starter, der im Slalom und Riesenslalom seine absoluten Qualitäten besitzt, eine deutsche Hoffnung, realistische Siegchancen besitzt.
Von Henning Klefisch
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