08.05.2008 um 23:50 Uhr
Glückwunsch, Gladbach 2
Damit war das Spiel natürlich entschieden, Neuville traf zum 2:0, Offenbach versuchte auch noch mit 9 Mann (ziemlich naiv) auf Offensive zu setzen und bekam dafür die Hucke voll. Die verbleibenden 43 Minuten der Partie waren eine Farce, es ging nur noch um die Höhe des Ergebnisses. Und da ich beide Platzverweise für zu hart hielt, gab ich den größten Teil der Schuld für die Farce dem Schiedsrichter, auch wenn nicht jeder Klub in dieser Situation (so wie Gladbach) noch fünf Tore geschossen hätte. Meine Auffassung über die Schiedsrichterleistung wurde im Übrigen von den Premiere-Kollegen vor Ort in Offenbach geteilt.
Andere Kollegen hatten die entscheidenden Situationen allerdings anders gesehen. Im DSF etwa wurden beide Platzverweise angeblich als berechtigt bezeichnet und auch der Kicker hielt Sippels Platzverweise für "vertretbar". Was macht man in einem solchen Fall als Kommentator? Nun, man schaut sich die Szenen noch einmal an. Und ändert manchmal seine Meinung. In diesem Fall aber nicht. Bancés Grätsche sah zwar spektakulär aus, verfehlte den Ball aber nur um wenige Zentimeter. Beim Nachschwingen traf der dann Neuville am Knie. Ungeschickt, aber nicht absichtlich. Gladbachs Pressesprecher Markus Aretz bezeichnete Bancés Foul im Gespräch mit mir als "Mordversuch". Er muss wohl Tim Wieses Aktion gegen Ivica Olic gemeint haben. Denn an einem Tritt gegen das Knie stirbt man eher selten.
Bei Sichones "Halten" gegen Brouwers habe ich genau ein Problem: Wenn Sichone den Gegner mit der linken Hand gehalten hat, dann müsste man das doch daran sehen, dass irgendetwas mit Brouwers Trikot passiert. Und das tut es nicht. Auch hier bleibe ich bei meiner Meinung. Im Nachhinein würde ich allerdings darauf hinweisen würde, dass es durchaus unterschiedliche Auffassungen gibt. Wie zum Beispiel in der Livediskussion im Forum der Gladbacher. Dort waren nämlich bei Bancé die Meinungen geteilt, ob der Platzverweis berechtigt sei. Den von Sichone konnte selbst die Mehrheit der Borussia-Fans nicht verstehen. Umso verwunderlicher, wenn auf der Homepage einen Tag später behauptet wird, dass es an der Berechtigung der Roten Karten "wenige Zweifel" gab.
Einer war sich aber ganz sicher: Ein Zuschauer aus Berlin nämlich schickte eine Mail an Premiere, in der er das Kommentatoren-Niveau bei Premiere als "teilweise mäßig" (er meinte mich) bezeichnete. Trotz eindeutiger Bilder in der Wiederholung habe ich meine Meinung nicht revidiert. Wenn so etwas wieder vorkomme, so drohte er, werde er sein Abo kündigen. Nun, über "eindeutig" habe ich ja inzwischen genug geschrieben. Und nach dem Spiel beklagten sich offenbar viele Borussia-Fans bei ihrer Geschäftsstelle über meinen Kommentar. Das brachte den Kollegen Aretz dazu, mich zum Offenbach-Fan zu machen. So läuft es eben manchmal. Hätte ich Sippels Rote Karten anders bewertet, hätten sich ganz bestimmt die OFC-Fans beschwert.
Vielleicht habe ich die fraglichen Szenen ja richtig beurteilt. Vielleicht lag ich aber auch falsch. Vielleicht kommentiere ich zu viel englischen Fußball und weiß deshalb nicht mehr so richtig, was in Deutschland ein Foul ist. Das mag alles sein. Ich bin auch durchaus bereit, die entsprechenden Szenen hier weiter zu diskutieren. Aber nur, wenn sich die Beteiligten die beiden Platzverweise noch einmal anschauen und ihre eigene Interpretation anhand der Bilder überprüfen. Alles was mit "Ich habe es mir nicht noch mal angeschaut, erinnere mich aber genau…" beginnt, geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus.
Tja, so wurde ich also Offenbach-Fan. Meinem neuen Lieblingsteam habe ich dann in Freiburg gleich Glück gebracht. Mal sehen, ob es für den Klassenerhalt reicht. Und Euch, liebe Borussia wünsche ich viel Glück in Liga 1. Macht es wie der KSC:
Bis bald,
Andreas
Andere Kollegen hatten die entscheidenden Situationen allerdings anders gesehen. Im DSF etwa wurden beide Platzverweise angeblich als berechtigt bezeichnet und auch der Kicker hielt Sippels Platzverweise für "vertretbar". Was macht man in einem solchen Fall als Kommentator? Nun, man schaut sich die Szenen noch einmal an. Und ändert manchmal seine Meinung. In diesem Fall aber nicht. Bancés Grätsche sah zwar spektakulär aus, verfehlte den Ball aber nur um wenige Zentimeter. Beim Nachschwingen traf der dann Neuville am Knie. Ungeschickt, aber nicht absichtlich. Gladbachs Pressesprecher Markus Aretz bezeichnete Bancés Foul im Gespräch mit mir als "Mordversuch". Er muss wohl Tim Wieses Aktion gegen Ivica Olic gemeint haben. Denn an einem Tritt gegen das Knie stirbt man eher selten.
Bei Sichones "Halten" gegen Brouwers habe ich genau ein Problem: Wenn Sichone den Gegner mit der linken Hand gehalten hat, dann müsste man das doch daran sehen, dass irgendetwas mit Brouwers Trikot passiert. Und das tut es nicht. Auch hier bleibe ich bei meiner Meinung. Im Nachhinein würde ich allerdings darauf hinweisen würde, dass es durchaus unterschiedliche Auffassungen gibt. Wie zum Beispiel in der Livediskussion im Forum der Gladbacher. Dort waren nämlich bei Bancé die Meinungen geteilt, ob der Platzverweis berechtigt sei. Den von Sichone konnte selbst die Mehrheit der Borussia-Fans nicht verstehen. Umso verwunderlicher, wenn auf der Homepage einen Tag später behauptet wird, dass es an der Berechtigung der Roten Karten "wenige Zweifel" gab.
Einer war sich aber ganz sicher: Ein Zuschauer aus Berlin nämlich schickte eine Mail an Premiere, in der er das Kommentatoren-Niveau bei Premiere als "teilweise mäßig" (er meinte mich) bezeichnete. Trotz eindeutiger Bilder in der Wiederholung habe ich meine Meinung nicht revidiert. Wenn so etwas wieder vorkomme, so drohte er, werde er sein Abo kündigen. Nun, über "eindeutig" habe ich ja inzwischen genug geschrieben. Und nach dem Spiel beklagten sich offenbar viele Borussia-Fans bei ihrer Geschäftsstelle über meinen Kommentar. Das brachte den Kollegen Aretz dazu, mich zum Offenbach-Fan zu machen. So läuft es eben manchmal. Hätte ich Sippels Rote Karten anders bewertet, hätten sich ganz bestimmt die OFC-Fans beschwert.
Vielleicht habe ich die fraglichen Szenen ja richtig beurteilt. Vielleicht lag ich aber auch falsch. Vielleicht kommentiere ich zu viel englischen Fußball und weiß deshalb nicht mehr so richtig, was in Deutschland ein Foul ist. Das mag alles sein. Ich bin auch durchaus bereit, die entsprechenden Szenen hier weiter zu diskutieren. Aber nur, wenn sich die Beteiligten die beiden Platzverweise noch einmal anschauen und ihre eigene Interpretation anhand der Bilder überprüfen. Alles was mit "Ich habe es mir nicht noch mal angeschaut, erinnere mich aber genau…" beginnt, geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus.
Tja, so wurde ich also Offenbach-Fan. Meinem neuen Lieblingsteam habe ich dann in Freiburg gleich Glück gebracht. Mal sehen, ob es für den Klassenerhalt reicht. Und Euch, liebe Borussia wünsche ich viel Glück in Liga 1. Macht es wie der KSC:
Bis bald,
Andreas
Aufrufe: 2165 | Kommentare: 7 | Bewertungen: 4 | Erstellt:08.05.2008
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KOMMENTARE
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09.05.2008 | 11:15 Uhr
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NierserJung :
naja für mich waren die platzverweise auch sehr überraschend.ich bin zwar riesen gladbach fan aber das heisst ja nicht das man solche szenen nicht auch etwas neutral beurteilen sollte.Ich denke die rote karte für bance war schon vertretbar weil es meiner meinung nach sehr nach einem frustfoul aussah und zu sichones platzverweis muss ich sagen das es schon ein foul war nur direkt rot war schon komisch ich meine wenn ich mich richtig errinere hatte er in der 1.HZ schon gelb gesehen von daher hätte er eigentlich gelb rot sehen müssen wobei ich denke das nicht jeder schiri so entschieden hätte und ich denke das auch die kommentatoren das recht auf ihre meinung haben auch wenn andere leute das vielleicht anders sehen
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09.05.2008 | 14:01 Uhr
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09.05.2008 | 17:39 Uhr
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esskaa : Sowohl im Stadion als auch im TV
Unverständnis über Platzverweis Nummer 2 - im Block des OFC schon mal gar nicht, die Gladbacher waren auch überrascht. Aber: Alle Situationen (der Elferpfiff bei Hysky gg Friend war ja auch ein Witz - Friend ist ja bekannt als Schwalbenkönig und hat es auch vorher schon einige male versucht) KANN man geben. Aber in der Konsequenz bedeutet das auch, dass man eben kaum ALLE geben MUSS.
Die Unverhätlnismäßigkeit von Strafen zieht sich durch alle Vereine in dieser Saison. So, besonders ausgeprägt, auch in diesem Spiel.
Aber Danke nochmals, dass wenigstens einmal von Seiten der Medien eine andere Sichtweise als die "Schiri Sippel hat alles richtig gemacht hat" aufgezeigt wird.
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10.05.2008 | 03:16 Uhr
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nemanja :
Die rote Karte für Bancé war allerhöchstens noch "vertretbar" wie es so schön heisst aber im Grunde genommen zu hart.
Die rote Karte für Sichone war ein schlechter Scherz, da man noch nicht mal das geringste Foulspiel erkennen konnte.
Brouwers hebt bei dieser Aktion einfach nur ab...
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10.05.2008 | 11:21 Uhr
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NierserJung : @esskaa
also deine meinung rob friend sei ein schwalbenkönig kann ich absolut nicht teilen.es mag sein das er in einer sutuation vllt zu schnell fiel aber ihn deshalb mit einem diego oder jarolim über einen kamm zu scheren ist unfair.ich z.b. habe eine dauerkarte in MG und sehe ihn jede woche und er selbst ist eher derjenige der andauernd benachteiligt wird.nur weil er 1.96m groß ist heisst das nicht das er bei jedem kopfballduell foulspielt oder unfair ist aber er bekommt mind.80% aller aktionen abgepfiffen, nur weil er größer ist als seine gegenspieler. Ich sehe das nicht nur so weil ich mg fan bin, selbst freunde von mir die nicht mg fans sind sehen das thema friend genau wie ich also immer schön fair bleiben!!!
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11.05.2008 | 06:11 Uhr
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nemanja : NierserJung
Diese Art von Opfer gibt es ja leider überall. In der Bundesliga z.B. bei Toni oder Grafite, die auch 80% der Zweikämpfe gegen sich gepfiffen bekommen.
Am heftigsten ist das aber immer noch bei Peter Crouch, gerade international. Wenn man sich da mal ein Champions League Spiel anguckt, wird so gut wie jedes fair gewonnene Kopfballduell von Crouch als Foul bewertet...
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11.05.2008 | 10:37 Uhr
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simple :
man sollte sich aus meiner sicht an die Fakten halten. Fakt ist das Bonce´ wiederholungstäter ist. Er hat schon mal einen Gegenspieler so umgetreten das er fast seine Laufbahn beenden musste. Muß man denn wirklich warten bis ein Spieler schwer verletzt vom Platz getragen wird? Und die Sperre von 5 Spielen sagt doch ganz klar das eine Gelbe karte niemals ausgereicht hätte.
Bei Sichone war es so das er bereits Gelb hatte und danach noch mehrfach vom Schiri ermahnt wurde. Wenn er dann immer noch so zum Gegner geht ist er selbst Schuld. Das er den Brouwers umreißt ist deutlich zu sehen. Wenn der Schiri eine Notbremse sieht muß er Rot zeigen. Aber selbst bei einem normalen Foul im 16 Meterraum muß er Gelb zeigen. Dann hätte Sichone wegen der zweiten Gelben karte den Platz verlassen. Das hätte also am Spielverlauf nichts geändert. Wenn man ehrlich ist dann gab es vor der Roten Karte schon einige Situationen wo Sichone die zweite Gelbe Karte hätte bekommen müssen.
Man darf auch nicht vergessen das Gladbach nur wenige Minuten in doppelter überzahl gespielt hat, und dann mit dem verletzten Colautti auch noch ein Stürmer im Spiel verloren hat.
Wer den Friend als Schwalbenkönig bezeichnet sollte sich mal seine 16 Tore anschauen. Bei vielen Toren spielt er die Abwehr im 16 Meterraum schwindelig. Und wenn er fällt dann wurde er auch gefoult. Das es bei seiner Größe immer etwas seltsam aussieht kann man ihm wohl nicht zum vorwuf machen.
Ich bin davon überzeugt das das Spiel auch bei 11 gegen 11 nicht sehr viel anders verlaufen wäre. Man hat der Mannschaft angemerkt das sie das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Und zu was die Mannschaft gerade in einer zweiten halbzeit eines Spieles in der Lage ist hat sie schon oft in dieser saison bewiesen.
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