19.08.2008 um 10:03 Uhr
Gold-Britta vs. Weißbier-Waldi
Abgefrühstückt vom 19.08.08
Man konnte das schon beim Reinkommen wieder sehen: Heute Nacht gabs Gold. Regelmann grinste schon wieder so, zappelte auf seinem Stuhl rum, sagte aber kein einziges Wort, wartete geduldig meine Frage ab: "Und Flo, wie siehts aus?"
Dann legt er los: "GOLD! Im Triathlon! Ganz stark! Super Finish von unserem Jan Frodeno! Und so geht's weiter: Nachher kommt die Isabell, und außerdem Matze Steiner im Gewichtheben, und dann ist ja noch der Fabian dran...!"
"Was macht der heute?"
"Barren und Reck!"
"Da fällt er doch wieder runter!"
"Niemals! Der fällt doch nicht drei Mal vom Reck!"
"Also Gold?"
"Natürlich!"
"Und dann haben wir die Aussies und Briten überholt?"
"Hmm. Nein. Die haben auch noch paar Eisen im Feuer."
Und dann guck ich mir nochmal bisschen den Medaillenspiegel an, und da fällt mir wieder auf, dass die Amerikaner uns ja wirklich knallhart den Rang als Bronze-Nation Nummer eins abgelaufen haben. Bronze: sind jetzt die Amerikaner.
Früher sah unser Medaillenspiegel ja so aus: 12 Gold, 14 Silber, 54 Bronze. Jetzt: haben wir uns plötzlich und total auf Gold spezialisiert. 10 Gold, 7 Silber, 7 Bronze. Das nenn ich positive Ratio. Nicht ganz so wie die Chinesen, aber immerhin.
Und da frag ich den Regelmann, wie das sein kann, und da druckst er so rum und schaut sich selbst nochmal den Medaillenspiegel an, und dann will er mich ganz billig abspeisen mit "Naja, da kann ja auch noch einiges passieren...", aber da sag ich sofort "NIX! Da seh ich doch nen Trend, Flo!", und da sagt er "Hmm, ja, stimmt", und dann überlegt er ne Weile und dann guckt er ganz frech und sagt: "Ist wohl so, dass wir einige, wenige absolute Siegertypen haben ... und dann halt ziemlich viele, die es nicht so bringen."
Und da freu ich mich über die offenen Worte des Regelmann und mache die BILD auf und sehe eine unserer Gewinnertypinnen, Britta Steffen, und dass es da einen handfesten Skandal gibt. Zwischen Gold-Britta, Dirty-Harry und Weißbier-Waldi.
Weil Gold-Britta nicht in die phantastische Sendung von Dirty-Harry und Weißbier-Waldi gekommen ist. Obwohl Dirty-Harry und Weißbier-Waldi sie dort doch bisschen feiern wollten. Doch Gold-Britta wollte lieber mit Freunden feiern.
Lässig finde ich die Begründung der Absage, die dann zwei Stunden vor Beginn der Sendung eintrudelte: Britta Steffen sagte der BILD doch wahrhaftig: "Ich hatte sechs Stunden Interviews gegeben. Ohne aufs Klo zu gehen."
Und superlässig auch, dass Britta Steffen dann mit anderen Schwimmern losgezogen ist, ins Deutsche Haus im Pekinger Kempinski Hotel, also genau dahin, wo die Sendung von Dirty-Harry und Weißbier-Waldi aufgezeichnet wird.
Und ich muss echt sagen: Britta Steffen hat Gesicht. Ich find die cool. Schon ihr semidepressives Gejammer vor den Finalläufen: Dass man da eh keine Chance hätte, dass das alles Mist sei, dass die Stimmung total im Keller wäre usw. usw., und dann holt sie einfach zwei Mal superlässig Gold. Und verprellt dann Dirty-Harry und Weißbier-Waldi. Super!
Die ARD, klar, war bisschen sauer, Werner Rabe mokierte sich: "Die Schwimmer beklagen sich immer, dass sie zu wenig Fernsehzeiten hätten. Britta Steffen wäre zur Primetime in Deutschland im Fernsehen gewesen."
Und da hat er natürlich auch irgendwo Recht.
Sich eine solche Primetime-Sendung (Beginn 22:45 Uhr) mit einem solchen Premium-Moderator (selbst Niggemeier ist neuerdings Waldi-Fan) durch die Lappen gehen zu lassen: Das macht nicht jeder. Ein Hoch auf Britta Steffen!
Man konnte das schon beim Reinkommen wieder sehen: Heute Nacht gabs Gold. Regelmann grinste schon wieder so, zappelte auf seinem Stuhl rum, sagte aber kein einziges Wort, wartete geduldig meine Frage ab: "Und Flo, wie siehts aus?"
Dann legt er los: "GOLD! Im Triathlon! Ganz stark! Super Finish von unserem Jan Frodeno! Und so geht's weiter: Nachher kommt die Isabell, und außerdem Matze Steiner im Gewichtheben, und dann ist ja noch der Fabian dran...!"
"Was macht der heute?"
"Barren und Reck!"
"Da fällt er doch wieder runter!"
"Niemals! Der fällt doch nicht drei Mal vom Reck!"
"Also Gold?"
"Natürlich!"
"Und dann haben wir die Aussies und Briten überholt?"
"Hmm. Nein. Die haben auch noch paar Eisen im Feuer."
Und dann guck ich mir nochmal bisschen den Medaillenspiegel an, und da fällt mir wieder auf, dass die Amerikaner uns ja wirklich knallhart den Rang als Bronze-Nation Nummer eins abgelaufen haben. Bronze: sind jetzt die Amerikaner.
Früher sah unser Medaillenspiegel ja so aus: 12 Gold, 14 Silber, 54 Bronze. Jetzt: haben wir uns plötzlich und total auf Gold spezialisiert. 10 Gold, 7 Silber, 7 Bronze. Das nenn ich positive Ratio. Nicht ganz so wie die Chinesen, aber immerhin.
Und da frag ich den Regelmann, wie das sein kann, und da druckst er so rum und schaut sich selbst nochmal den Medaillenspiegel an, und dann will er mich ganz billig abspeisen mit "Naja, da kann ja auch noch einiges passieren...", aber da sag ich sofort "NIX! Da seh ich doch nen Trend, Flo!", und da sagt er "Hmm, ja, stimmt", und dann überlegt er ne Weile und dann guckt er ganz frech und sagt: "Ist wohl so, dass wir einige, wenige absolute Siegertypen haben ... und dann halt ziemlich viele, die es nicht so bringen."
Und da freu ich mich über die offenen Worte des Regelmann und mache die BILD auf und sehe eine unserer Gewinnertypinnen, Britta Steffen, und dass es da einen handfesten Skandal gibt. Zwischen Gold-Britta, Dirty-Harry und Weißbier-Waldi.
Weil Gold-Britta nicht in die phantastische Sendung von Dirty-Harry und Weißbier-Waldi gekommen ist. Obwohl Dirty-Harry und Weißbier-Waldi sie dort doch bisschen feiern wollten. Doch Gold-Britta wollte lieber mit Freunden feiern.
Lässig finde ich die Begründung der Absage, die dann zwei Stunden vor Beginn der Sendung eintrudelte: Britta Steffen sagte der BILD doch wahrhaftig: "Ich hatte sechs Stunden Interviews gegeben. Ohne aufs Klo zu gehen."
Und superlässig auch, dass Britta Steffen dann mit anderen Schwimmern losgezogen ist, ins Deutsche Haus im Pekinger Kempinski Hotel, also genau dahin, wo die Sendung von Dirty-Harry und Weißbier-Waldi aufgezeichnet wird.
Und ich muss echt sagen: Britta Steffen hat Gesicht. Ich find die cool. Schon ihr semidepressives Gejammer vor den Finalläufen: Dass man da eh keine Chance hätte, dass das alles Mist sei, dass die Stimmung total im Keller wäre usw. usw., und dann holt sie einfach zwei Mal superlässig Gold. Und verprellt dann Dirty-Harry und Weißbier-Waldi. Super!
Die ARD, klar, war bisschen sauer, Werner Rabe mokierte sich: "Die Schwimmer beklagen sich immer, dass sie zu wenig Fernsehzeiten hätten. Britta Steffen wäre zur Primetime in Deutschland im Fernsehen gewesen."
Und da hat er natürlich auch irgendwo Recht.
Sich eine solche Primetime-Sendung (Beginn 22:45 Uhr) mit einem solchen Premium-Moderator (selbst Niggemeier ist neuerdings Waldi-Fan) durch die Lappen gehen zu lassen: Das macht nicht jeder. Ein Hoch auf Britta Steffen!
Aufrufe: 5063 | Kommentare: 8 | Bewertungen: 12 | Erstellt:19.08.2008
ø 7.3
KOMMENTARE
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19.08.2008 | 11:06 Uhr
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Red_7 :
Also ich fand diese Mischung aus versuchtem Grinsen mit heruntergezogenen Mundwinkeln, weil ja noch Schluchzend auch sehr Klasse. Vor allem, weil der ARD Fuzie sobald sie ihn sehen konnte (durch den Tränenvorhang) ihr das Mikro ins Gesicht rammte...Unwürdig das ganze und das im Bildungsfernsehen.
Und Waldi und Harry ist die Topsendung. Alles andere in der ARD endet ja meistens in der mittleren Katastrophe, aber die zwei sind der beste Kompromiss zwischen Kompetenz, Entertainment und Stammtisch. Gestern ist mir Kerner bei der Konkurrenz ja wieder nur dadurch aufgefallen, dass er Nowitzki immer wieder unfein von der Seite angequatscht hat...
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19.08.2008 | 11:10 Uhr
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ImtheBesturtheRest : Kann mir nicht helfen
aber irgendwie fand ich den Spruch von Rabe geil!
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19.08.2008 | 13:59 Uhr
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Fusselvodda : Schon klar. Wenn ich 2x...
... Gold geholt hätte, würde ich auch zuerst schön einen in die Schüssel setzen. So feiern wir deutschen eben.
Das wird der Waldi schon verstehen, die meisten Frauen erfinden ausreden um Schmidt und Waldi nicht treffen zu müssen. Ist doch verständlich.
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19.08.2008 | 14:35 Uhr
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oliver : @furion:
jep. momentan finde ich "superlässig" einfach superlässig. ich verwende das derzeit recht oft, versuche aber auch durchaus bisschen zu variieren, indem ich ab und an etwas "ultralässig" oder auch "brutal lässig", ganz selten auch: "unfassbar lässig" finde. das scheint mir diesmal aber bisschen einseitig geworden - was natürlich ziemlich unlässig ist. weitere häufig verwendete begriffe dieses blogs: "durchaus", "bisschen" (ohne das "ein" davor), "paar" (ebenfalls ohne das "ein" davor), "absolut", "ziemlich", doppelpunkte mitten im satz und indirekte rede mit "würde" und "wäre" und "hätte". die kleinen geheimnisse des spox-blogs sind nun also gelüftet.
falls auch du tolle lieblingsworte hast, kannst du deine top 3 ja mal hier posten, ich werde mich bemühen, sie ins morgige blog einzubauen ;))
cheers,
oliver
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19.08.2008 | 15:14 Uhr
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So wie: "das ist voll krass, geht voll ab, runter wie öl, unfassbar"
Ist nicht auf deinem Niveau, aber ich finds GOIL ;)
Du nutzt übrigens selten Experten-Anglizismen, die völlig aus dem Kontext gerissen sind. Das hast du einigen Schnarchnasen in der Welt des Sports voraus, das gefällt mir.
Kannst du auch so gut kommentieren, wie du schreibst?
Vielleicht hört man dich dann beim Spiel Stuttgart gegen Leverkusen - wäre super :D dann ist das in jeder Hinsicht ne Top-Besetzung.
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19.08.2008 | 16:17 Uhr
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Deniz51 : Rainald?
Ist hier jemand der Rainald: kennt? Wie, jetzt, lässig? Wer? - Ich er-goetz-e mich auch an diesem Stil, aber: Geheimnis? Kenn -
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Diese aalglatten Beiträge sind mir alle zu wider.