29.05.2010 um 14:20 Uhr
Hamburg meine Perle
Armin Veh ist also der neue Trainer beim HSV. Im ersten Moment war ich dann doch überrascht, dass die Wahl auf den 49-jährigen Augsburger gefallen ist. Die Hamburger wollen mithilfe einer guten Mentalität, einem starken Charakter und eigener Philosophie national und international etwas aufbauen.
Dafür verpflichten sie einen Trainer, der national mit dem VfB Stuttgart relativ glücklich Meister wurde und international bisher aber auch gar nichts reißen konnte. Vorher war er unter anderem Trainer beim FC Augsburg, Hansa Rostock und SSV Reutlingen.
Nicht falsch verstehen, der Kerl ist ja ganz sympathisch, aber vielleicht liegt darin das Problem. Der HSV ist vor allem in den letzten Jahren ein Verein mit Ecken und Kanten, der trotzdem liebevoll umsorgt werden möchte.
Dazu braucht es einen medienwirksamen Trainer, der Kritik verteilen, aber auch annehmen kann und der die Mannschaft bedingungslos in der Öffentlichkeit repräsentiert.
In der letzten Zeit wurde es auffällig. Klubs, bei denen der Trainer den immensen öffentlichen Druck von der Mannschaft nimmt, in dem er mit den Medien Späße macht (Klopp), sich von der natürlichen Seite zeigt (Tuchel), mit ironischen Kommentaren nur so um sich wirft (Hans Meier, Felix Magath), unantastbar (Schaaf) oder einfach allgegenwärtig (van Gaal) ist, sind deutlich erfolgreicher als die Teams, bei denen die Mannschaft im Vordergrund steht ( Köln, Hertha, HSV).
So traurig das vielleicht klingen mag, es ist die Realität.
Sich bei medialem, familiärem, internem oder sogar finanziellem Druck komplett auf ein Fußballspiel zu konzentrieren, ist nicht immer leicht.
Aber zurück zu Veh. Einige User haben geschrieben, dass Veh doch immerhin den VfB Stuttgart zur Meisterschaft geführt habe. Stimmt nicht. Er hat sie nicht dahin „geführt". Damals hat sich innerhalb der Mannschaft eine Dynamik entwickelt. Das Team hatte Potential und Veh hat scheinbar zwischenzeitlich die richtigen Worte gefunden, um die Mannschaft aufzubauen, doch geprägt hat er den Stil, das System oder die Spieler nicht.
Und das ist es ja, was die Verantwortlichen beim HSV wollen. Und dafür sind nicht allein Urs Siegenthaler und Bastian Reinhardt verantwortlich, denn dann wäre es ja egal, wer Trainer ist.
Der Übungsleiter ist ein wichtiger Bestandteil im Aufbaukonzept der Hamburger. Möglicherweise sind die Verantwortlichen deshalb auf Armin Veh gestoßen.
Der nickt wenigstens häufiger, als dass er den Kopf schüttelt. Bei den ganzen Problemen beim HSV, möglicherweise eine angenehme Vorstellung für alle Vorgesetzten, die weiterem Ärger unbedingt aus dem Weg gehen wollen.
Um den angestrebten (Wieder-)Aufbau aber zu meistern, braucht der HSV aber einen charakterstarken Menschen an der Spitze und sollte die Verantwortung nicht auf mehrere (noch) schwache Schultern verteilen.
Ein herausragender, erfahrener Trainer würde die Arbeit für Bastian Reinhardt deutlich erleichtern, damit der unerfahrenen Ex-Kicker im Hintergrund ordentlich aufgebaut werden und viel lernen kann. Reinhardt könnte ziemlich bald mit seiner ruhigen und sachlichen Art einen Gegenpol zum Hamburger Umfeld bilden.
Deswegen halte ich die Entscheidung für Veh grundlegend falsch, denn in einem halben Jahr ist Reinhardt noch nicht so weit, um die dann aufkommenden Unmutsäußerungen über Veh und die schwachen Leistungen des Teams zu dämpfen und zu verhindern, dass die Hamburger Misere von vorne beginnt.
Ich befürchte, dass wir in einem Jahr bereits vor dem nächsten Neuanfang stehen…
Dafür verpflichten sie einen Trainer, der national mit dem VfB Stuttgart relativ glücklich Meister wurde und international bisher aber auch gar nichts reißen konnte. Vorher war er unter anderem Trainer beim FC Augsburg, Hansa Rostock und SSV Reutlingen.
Nicht falsch verstehen, der Kerl ist ja ganz sympathisch, aber vielleicht liegt darin das Problem. Der HSV ist vor allem in den letzten Jahren ein Verein mit Ecken und Kanten, der trotzdem liebevoll umsorgt werden möchte.
Dazu braucht es einen medienwirksamen Trainer, der Kritik verteilen, aber auch annehmen kann und der die Mannschaft bedingungslos in der Öffentlichkeit repräsentiert.
In der letzten Zeit wurde es auffällig. Klubs, bei denen der Trainer den immensen öffentlichen Druck von der Mannschaft nimmt, in dem er mit den Medien Späße macht (Klopp), sich von der natürlichen Seite zeigt (Tuchel), mit ironischen Kommentaren nur so um sich wirft (Hans Meier, Felix Magath), unantastbar (Schaaf) oder einfach allgegenwärtig (van Gaal) ist, sind deutlich erfolgreicher als die Teams, bei denen die Mannschaft im Vordergrund steht ( Köln, Hertha, HSV).
So traurig das vielleicht klingen mag, es ist die Realität.
Sich bei medialem, familiärem, internem oder sogar finanziellem Druck komplett auf ein Fußballspiel zu konzentrieren, ist nicht immer leicht.
Aber zurück zu Veh. Einige User haben geschrieben, dass Veh doch immerhin den VfB Stuttgart zur Meisterschaft geführt habe. Stimmt nicht. Er hat sie nicht dahin „geführt". Damals hat sich innerhalb der Mannschaft eine Dynamik entwickelt. Das Team hatte Potential und Veh hat scheinbar zwischenzeitlich die richtigen Worte gefunden, um die Mannschaft aufzubauen, doch geprägt hat er den Stil, das System oder die Spieler nicht.
Und das ist es ja, was die Verantwortlichen beim HSV wollen. Und dafür sind nicht allein Urs Siegenthaler und Bastian Reinhardt verantwortlich, denn dann wäre es ja egal, wer Trainer ist.
Der Übungsleiter ist ein wichtiger Bestandteil im Aufbaukonzept der Hamburger. Möglicherweise sind die Verantwortlichen deshalb auf Armin Veh gestoßen.
Der nickt wenigstens häufiger, als dass er den Kopf schüttelt. Bei den ganzen Problemen beim HSV, möglicherweise eine angenehme Vorstellung für alle Vorgesetzten, die weiterem Ärger unbedingt aus dem Weg gehen wollen.
Um den angestrebten (Wieder-)Aufbau aber zu meistern, braucht der HSV aber einen charakterstarken Menschen an der Spitze und sollte die Verantwortung nicht auf mehrere (noch) schwache Schultern verteilen.
Ein herausragender, erfahrener Trainer würde die Arbeit für Bastian Reinhardt deutlich erleichtern, damit der unerfahrenen Ex-Kicker im Hintergrund ordentlich aufgebaut werden und viel lernen kann. Reinhardt könnte ziemlich bald mit seiner ruhigen und sachlichen Art einen Gegenpol zum Hamburger Umfeld bilden.
Deswegen halte ich die Entscheidung für Veh grundlegend falsch, denn in einem halben Jahr ist Reinhardt noch nicht so weit, um die dann aufkommenden Unmutsäußerungen über Veh und die schwachen Leistungen des Teams zu dämpfen und zu verhindern, dass die Hamburger Misere von vorne beginnt.
Ich befürchte, dass wir in einem Jahr bereits vor dem nächsten Neuanfang stehen…
Aufrufe: 7136 | Kommentare: 39 | Bewertungen: 14 | Erstellt:29.05.2010
ø 7.2
KOMMENTARE
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31.05.2010 | 12:05 Uhr
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Die_Angela :
armin veh das kann nie im leben gut gehen. die spieler werden veh überhaupt nicht ernstnehmen. der hat überhaupt keine lobby im profifußball.
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31.05.2010 | 12:15 Uhr
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Jungspund!
Du hast ja recht und das mit der Resignation hatte ich ja auch schon.
Zum Kader:
Ja, ein Leader fehlt und Ze ist nicht der Typ dafür.
Und wenn ein Leader kommt dann bitte nicht aus dem Altersheim,
auch da stimme ich Dir zu.
Der Afellay soll ja so ein Typ sein, wird allerdings noch ein oder zwei Jahre brauchen bis er das in HH sein kann.
Ein charismatischer, baumlanger Innenverteidiger wäre stark, einer der die Mannschaft auch mal faltet....
Ich glaube aber nicht, dass die Vereinsführung das auch so sieht. Die glauben mit Jarolim, Petric und Konsorten genug bis zuviele Häuptlinge zu haben.....
Über das Joaolim - Dauerthema haben wir ja auch schon oft genug......
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31.05.2010 | 16:38 Uhr
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uh1963 :
Ob es ein Vehler, ein Vehleinkauf oder ein Vehrsehen war, werden wir wohl erst zu Weihnachten definitiv wissen.Abwarten, heißt die neue Devise beim HSV.
Der neue Kader wird ausschlaggebend sein.
Jaro wird wohl leider bleiben, Troche und Jonathan wären auch schnell gleich- oder höherwertig ersetzbar.
Für Jerome sollte ein echten Führungsspieler geholt werden. Ob dieser dann die Erwartungen erfüllen kann, ist ebenfalls abzuwarten.
Petric könnte auch gehen, wenn's nach mir geht. Der reißt auch keine Mannschaft mit und spielt nur gut, wenn seine Nebenleute gut drauf sind.
Warten wir's ab, was bleibt uns anderes....
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31.05.2010 | 17:27 Uhr
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xxlhonk :
@uhuVehrzeihung, aber diese vehlerhaften Wortspiele sind schon etwas überaltert.
Vehlt hier aber keinem auf.
Und jetzt, wo Bundes-Hotte nicht mehr da ist, kann doch BH den Posten in Schloß Bellevue übernehmen und wir uns einen neuen...
Aber lass mal.
Wir wollen ja nicht jedes Fass aufmachen.
War ja auch nicht alles schlecht @HSV.
Und immerhin sind wir dann ja wohl das Team mit den zweitmeisten deutschen N11 Kickern in Südafrika.
Da kann dann auch nicht alles falsch gewesen sein in HH
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01.06.2010 | 10:10 Uhr
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uh1963 :
wenn D dann am 23.6 das letzte Spiel bestreitet, können wir uns anschließend ganz auf die Holländer konzentrieren...
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01.06.2010 | 10:16 Uhr
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Boulahrouz, Mathijsen, de Jong, van der Vaart, Elia..
Und RUUD war ja auch mal dabei..
Als baumlangen Innenverteidiger fände ich Brede Hangeland von Fulham nicht schlecht.
Ich halte eigentlich nichts davon, einfach irgendwelche Namen zu nennen, mit denen Klub noch überhaupt nicht in Verbindung gebracht worden ist, aber der Typ hat mich irgendwie überzeugt. Dem muss man dann nur klarmachen, dass er sich bei langen Bällen nichts von Mathijsen abguckt und dann kann der gut werden.
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01.06.2010 | 10:45 Uhr
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xxlhonk :
@wunderkindaber ist es nicht meistens so, dass die Namen, die genannt werden, am Ende gar nicht kommen?
Das wird bei Hottes Nachfolger(-in) genauso sein, wie es bei der Trainer- und Sportvorstandsuche der Fall war.
und der Junge hat echt Qualitäten.
Aber ich denke nicht, dass wir uns den leisten können.
Leider.
Wir sind ja jetzt ganz klamm.
Und müssen sparen.
trotz 19 Mio Gewinn im letzten Jahr.
Aber die ganzen Ablösesummen und Abfindungen für die "Trainer" haben halt auch die ganze Kohle verschlungen.
Apropos Trainer:
Soll ich Euch was sagen?
ich halte den Oenning für den deutlich besseren Trainer als den Veh-ler.
Und wie ich den HSV einschätze, sieht man das genauso.
Man wollte nur mal schon die Nachfolgeregelung für den kommenden Winter gesichert wissen.
und den Oenning schon mal in Hamburg einführen.
Der lebt übrigens mit seiner Familie bereits in Hamburg.
Also quasi eine Hamburger Lösung.
Stark!
Was man sich so alles schön reden kann.
Auch ohne Alkohol.
Wenn man es nur lang genug vor sich her sagt.
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01.06.2010 | 14:25 Uhr
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uh1963 :
Wat? kein Allohl?Das ist mal ne Lösung für eine komplette Saison,
Hinrunde Veh
Rückrunde Önning
und am Ende sind wir Meister
Guckt ihr ab und an mal den Live-Ticker?
Da läuft Live-Übertragung des N11-Trainings...
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01.06.2010 | 15:04 Uhr
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xxlhonk :
Live-Ticker?Ne, denn habe ich mir schon in der ersten Woche hier direkt wieder gekniffen.
Zu hochwertige Inhalte.
Und viel zu viel gute Kommentare.
Dafür habe ich zu wenig Zeit
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