13.09.2012 um 19:45 Uhr
Haye will Kampf gegen Klitschko
David Haye möchte Kampf gegen Vitali Klitschko erzwingen
Von Henning Klefisch
Wenn man eine Sache dem Deutsch-Libanesen Manuel Charr sicherlich nicht vorwerfen kann, dann ist es die Tatsache, dass er nicht richtig gekämpft hat. Kontrovers wurde der Abbruch dieses leidenschaftlich, aber dennoch eindeutig zu Gunsten von Klitschko geführten Box-Kampfes diskutiert.
Für Charr ist weiterhin klar, dass er um den Sieg betrogen worden ist, wie er seinen zahlreichen Anhängern via Facebook mitteilte: „Ich kann seit Samstag nicht schlafen, man hat mir den Sieg geklaut." Und versuchte den Weltmeister an einen lange zurück liegenden Kampf zu erinnern, der den Ukrainer ähnlich bewegt hat, wie dieser Kampf von Moskau. Charr: „Vitali, damit kannst du nicht leben seit Lewis, und ich auch nicht!!! Wir müssen boxen."
Er meint es wahrlich Ernst und hat beim WBC-Verband nun auch offiziell Protest gegen das Urteil eingelegt. Für Klitschko hingegen scheint hingegen klar zu sein, dass es zu keinem erneuten Kampf gegen den boxerisch unterlegenen Charr kommen wird. Charr hatte argumentiert, dass er in den letzten Runden von seiner Athletik und Physis den dann matter werden Klitschko besiegen wollte. Letztlich nur leere Worthülsen, wenn man sieht, wie die ersten Runden für Klitschko gewertet worden sind.
Für den „Entertainer" David Haye hingegen, stehen die Chancen deutlich günstiger, dass es zu einem Schwergewichtskampf mit dem 41-jährigen Weltmeister kommen wird. Großspurig hat er gegenüber Sky Sports News verkündet: „Ich will ihn davon überzeugen, dass er noch nicht den definitiven Kampf seiner Karriere gehabt hat."
Und er hört in seiner Kritik nicht auf, wenn er von einem einzigen großen Kampf in Klitschkos Karriere spricht, den er gegen Lennox Lewis verloren hat. Bewusst provoziert Haye und bezeichnet die Gegner auch nicht gerade als gleichwertig, wenn er mit den Worten zitiert wird, „er hat gegen niemanden gekämpft, der irgendeine Art von Aufregung und Unterhaltung gebracht hätte."
Ganz bewusst versucht David Haye Stimmung gegen die Klitschkos zu machen. Er versucht zu erreichen, dass aus den Emotionen Aggressionen werden, die ein klares Denken und vor allem auch eine gewissenhafte, weil sorgfältige Vorbereitung nicht möglich erscheinen lassen. Vor allem der mentalen Komponente versucht sich Haye immer wieder zu bedienen. So wurde nun publik, dass bereits Ende 2009 ein Kampf zwischen Haye und Klitschko stattfinden sollte, der Brite allerdings wegen den für ihn unzureichenden Vertragskonditionen, diesen Fight platzen gelassen hat.
Als Ersatz hat er sich jedoch zu einem Kampf gegen Bruder Wladimir Klitschko aufgemacht und hat eindeutig nach Punkten verloren. Nach mehreren Ausreden und einem zwischenzeitlichem Rücktritt ist er wieder auf die Box-Bühne zurückgekehrt und konnte gegen seinen Landsmann und Erzfeind Dereck Chisora gewinnen.
Gewohnt wortgewandt und sarkastisch spottete er auch über die Gegnerauswahl mit Manuel Charr. So wird er von Sky Sports mit den Worten zitiert: „Er hat gegen einen Gegner gekämpft, von dem ich noch nie gehört habe, ohne Hype, ohne Schlagzeilen. Jemand, der zurücktreten will, will doch mit einem großen Kampf abtreten."
Stattdessen lobt er seinen jüngsten Kampf: „Mein letzter Kampf gegen Dereck Chisora war riesig, ein weltweiter Mega-Kampf. Wenn wir jetzt aufhören, würden wir auf einem Höhepunkt abtreten." Und erwähnt gleichzeitig, dass ein großer Kampf noch auf ihn warten wird. „Die ganze Boxwelt weiß, dass der nächste große Kampf auf diesem Planeten - abgesehen von Manny Pacquaio und Floyd Mayweather - ich gegen Vitali Klitschko lautet. Das müssen die Leute sehen."
Zugleich hofft er bewusst auf eine Wahlniederlage des hoffnungsvollen Politikers Vitali Klitschko, denn dadurch sieht er seine Chancen auf einen Boxkampf steigen: „Ich hoffe, dass er, sobald er seine Wahl verloren hat, begreift, dass er noch einen Mega-Kampf will - und dass es nur einen gibt, von dem er ihn bekommen kann."
Von Henning Klefisch
Wenn man eine Sache dem Deutsch-Libanesen Manuel Charr sicherlich nicht vorwerfen kann, dann ist es die Tatsache, dass er nicht richtig gekämpft hat. Kontrovers wurde der Abbruch dieses leidenschaftlich, aber dennoch eindeutig zu Gunsten von Klitschko geführten Box-Kampfes diskutiert.
Für Charr ist weiterhin klar, dass er um den Sieg betrogen worden ist, wie er seinen zahlreichen Anhängern via Facebook mitteilte: „Ich kann seit Samstag nicht schlafen, man hat mir den Sieg geklaut." Und versuchte den Weltmeister an einen lange zurück liegenden Kampf zu erinnern, der den Ukrainer ähnlich bewegt hat, wie dieser Kampf von Moskau. Charr: „Vitali, damit kannst du nicht leben seit Lewis, und ich auch nicht!!! Wir müssen boxen."
Er meint es wahrlich Ernst und hat beim WBC-Verband nun auch offiziell Protest gegen das Urteil eingelegt. Für Klitschko hingegen scheint hingegen klar zu sein, dass es zu keinem erneuten Kampf gegen den boxerisch unterlegenen Charr kommen wird. Charr hatte argumentiert, dass er in den letzten Runden von seiner Athletik und Physis den dann matter werden Klitschko besiegen wollte. Letztlich nur leere Worthülsen, wenn man sieht, wie die ersten Runden für Klitschko gewertet worden sind.
Für den „Entertainer" David Haye hingegen, stehen die Chancen deutlich günstiger, dass es zu einem Schwergewichtskampf mit dem 41-jährigen Weltmeister kommen wird. Großspurig hat er gegenüber Sky Sports News verkündet: „Ich will ihn davon überzeugen, dass er noch nicht den definitiven Kampf seiner Karriere gehabt hat."
Und er hört in seiner Kritik nicht auf, wenn er von einem einzigen großen Kampf in Klitschkos Karriere spricht, den er gegen Lennox Lewis verloren hat. Bewusst provoziert Haye und bezeichnet die Gegner auch nicht gerade als gleichwertig, wenn er mit den Worten zitiert wird, „er hat gegen niemanden gekämpft, der irgendeine Art von Aufregung und Unterhaltung gebracht hätte."
Ganz bewusst versucht David Haye Stimmung gegen die Klitschkos zu machen. Er versucht zu erreichen, dass aus den Emotionen Aggressionen werden, die ein klares Denken und vor allem auch eine gewissenhafte, weil sorgfältige Vorbereitung nicht möglich erscheinen lassen. Vor allem der mentalen Komponente versucht sich Haye immer wieder zu bedienen. So wurde nun publik, dass bereits Ende 2009 ein Kampf zwischen Haye und Klitschko stattfinden sollte, der Brite allerdings wegen den für ihn unzureichenden Vertragskonditionen, diesen Fight platzen gelassen hat.
Als Ersatz hat er sich jedoch zu einem Kampf gegen Bruder Wladimir Klitschko aufgemacht und hat eindeutig nach Punkten verloren. Nach mehreren Ausreden und einem zwischenzeitlichem Rücktritt ist er wieder auf die Box-Bühne zurückgekehrt und konnte gegen seinen Landsmann und Erzfeind Dereck Chisora gewinnen.
Gewohnt wortgewandt und sarkastisch spottete er auch über die Gegnerauswahl mit Manuel Charr. So wird er von Sky Sports mit den Worten zitiert: „Er hat gegen einen Gegner gekämpft, von dem ich noch nie gehört habe, ohne Hype, ohne Schlagzeilen. Jemand, der zurücktreten will, will doch mit einem großen Kampf abtreten."
Stattdessen lobt er seinen jüngsten Kampf: „Mein letzter Kampf gegen Dereck Chisora war riesig, ein weltweiter Mega-Kampf. Wenn wir jetzt aufhören, würden wir auf einem Höhepunkt abtreten." Und erwähnt gleichzeitig, dass ein großer Kampf noch auf ihn warten wird. „Die ganze Boxwelt weiß, dass der nächste große Kampf auf diesem Planeten - abgesehen von Manny Pacquaio und Floyd Mayweather - ich gegen Vitali Klitschko lautet. Das müssen die Leute sehen."
Zugleich hofft er bewusst auf eine Wahlniederlage des hoffnungsvollen Politikers Vitali Klitschko, denn dadurch sieht er seine Chancen auf einen Boxkampf steigen: „Ich hoffe, dass er, sobald er seine Wahl verloren hat, begreift, dass er noch einen Mega-Kampf will - und dass es nur einen gibt, von dem er ihn bekommen kann."
Aufrufe: 3408 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 2 | Erstellt:13.09.2012
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