05.10.2007 um 13:41 Uhr
Heimliche Information
Es gibt Sachen, für die man sich schämt oder schämen sollte. Aber es nicht tut. Als Begründung muss dann die Situation des "Ich habe ja Urlaub!" hinhalten.
Niemals, wirklich niemals würde ich in Hamburg an den Kiosk gehen und mir eine BILD kaufen. Ich weiß um die Qualität des Sportteils, aber die reißerische Aufmachung des weiteren Inhalts verwehrt mir den Kauf einer Ausgabe. Da greife ich lieber zu seriöseren Blättern oder zu keiner. Als Teil der Medien meide ich die Seiten schon aus "medial ethnischen" Gründen. Ich schüttle regelmäßig meinen Kopf, wenn mir Anzugträger in der Bahn gegenüber sitzen und die BILD intensiv lesen. Zwei Welten prallen da aufeinander…
Im Urlaub war alles anders. Ich lag entspannt am spanischen Strand. Mitten in der Pampa. Ohne Internetzugang, ohne den Drang eines intensiven TV-Konsums, aber mit der Begierde nach den Torschützen des aktuellen Spieltages. So ließ ich mich doch dazu hinreißen, mich an den Kiosk zu schleichen und den dickbäuchigen, deutschen Touristen nachzueifern. Ich schlängelte mich um den Zeitungsständer, griff flux die BILD, bezahlte und verschwand.
Meine Freundin sah es mit Grausen und verbat - als ebenso idealistischer Teil der Medienbranche - die Lektüre in der öffentlichkeit. So musste ich mich am Strand weiter mit meinem Stephen King begnügen, um dann nachts bei geschlossenen Gardinen doch noch die Statistiken der BILD zu überfliegen, um Ergebnisse und Torschützen zu erfahren. Am Strand noch grummelig über den Verbot meiner besseren Hälfte, so bin ich zurück in der Heimat doch froh, dass mich (hoffentlich) niemand mit diesem Blatt gesehen hat…
Niemals, wirklich niemals würde ich in Hamburg an den Kiosk gehen und mir eine BILD kaufen. Ich weiß um die Qualität des Sportteils, aber die reißerische Aufmachung des weiteren Inhalts verwehrt mir den Kauf einer Ausgabe. Da greife ich lieber zu seriöseren Blättern oder zu keiner. Als Teil der Medien meide ich die Seiten schon aus "medial ethnischen" Gründen. Ich schüttle regelmäßig meinen Kopf, wenn mir Anzugträger in der Bahn gegenüber sitzen und die BILD intensiv lesen. Zwei Welten prallen da aufeinander…
Im Urlaub war alles anders. Ich lag entspannt am spanischen Strand. Mitten in der Pampa. Ohne Internetzugang, ohne den Drang eines intensiven TV-Konsums, aber mit der Begierde nach den Torschützen des aktuellen Spieltages. So ließ ich mich doch dazu hinreißen, mich an den Kiosk zu schleichen und den dickbäuchigen, deutschen Touristen nachzueifern. Ich schlängelte mich um den Zeitungsständer, griff flux die BILD, bezahlte und verschwand.
Meine Freundin sah es mit Grausen und verbat - als ebenso idealistischer Teil der Medienbranche - die Lektüre in der öffentlichkeit. So musste ich mich am Strand weiter mit meinem Stephen King begnügen, um dann nachts bei geschlossenen Gardinen doch noch die Statistiken der BILD zu überfliegen, um Ergebnisse und Torschützen zu erfahren. Am Strand noch grummelig über den Verbot meiner besseren Hälfte, so bin ich zurück in der Heimat doch froh, dass mich (hoffentlich) niemand mit diesem Blatt gesehen hat…
Aufrufe: 414 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 3 | Erstellt:05.10.2007
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