29.03.2012 um 11:21 Uhr
Irrwege und Umwege
Eine Geschichte von Tattoos, Jobhopping und eines Karriereplans
Markus Babbel.
Eigentlich ein sympathischer Kerl - etwas trocken, dennoch wusste er stets bei mir zu punkten. Denn irgendwie kaufte ich ihm ab ehrlich zu sein.
Zugetraut hätte ich ihm dann natürlich auch so manches. Warum nicht mal die Bayern tranieren, er träumt ja immerhin davon. Nur, in der Bayernbettwäsche schlafen allein reicht da nicht - du brauchst Erfolg und in der Münchner Medienwelt noch viel wichtiger: ein Image.
Das ist meines Erachtens mittlerweile eindeutig überzeichnet. Seine anfänglichen Erfolge als Trainer mündeten in der Regel in Abnutzungserscheinungen (was sicher nicht das Problem des Herrn Babbel allein ist, aber doch oft als Kernpunkt einer Trainerentlassung vorgeschoben wird). Und wenn es dann mal sportlich eher schleppend läuft, vermittelt er mir gegenüber dennoch den Eindruck sein Ding durchziehen zu wollen. Natürlich kann man das sympathisch finden, das tat ich auch. Ganz ehrlich. Allerdings kann es auch engstirnig sein. Man mag ihm unterstellen über den vielzitierten Tellerrand nicht hinaus zu schauen.
Nun ist da also ein Mann, der die ersten Schritte im Trainergeschäft gegangen ist und genau weiß wo die Reise für ihn hingehen soll. Darüber hinaus verfügt er sicher über das fachliche Know-How als Trainer und über genügend Intelligenz sich auch in den Medien aussichtsreich zu positionieren, was ihm anfänglich prima gelang. Denoch habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass die Sympathie schwindet, ins Gegenteil umschlägt und das dies nicht nur bei mir der Fall ist.
Was meine ich also mit überzeichnet? Ja - unter anderem auch die zu vielen Tattoos auf seinem Körper. Das ist ja schon fast pervers, ich mache mir doch auch nicht für jede Eroberung eine Kerbe in den Bettrahmen. Darüber hinaus bin ich kein Freund dieses Jobhoppings. Klar ist, in Berlin ging es für ihn nicht mehr weiter und so ein schneller Wechsel geschieht auch bei uns einfachen Leuten. Mein Problem mit dem Ganzen ist aber folgendes: Wenn dieser Job so einnehmend ist wie propagiert und die vollste Konzentration erfordert, wie kann ich dann eine Trainerstelle so schnell wechseln?
An dieser Stelle also die Pause, die Markus Babbel auslies...
Nächste Ausfahrt Hoffenheim. Von mir nie so kritisch gesehen, auch weil ich schönen Fußball mag und die TSG mir diesen versprach. Allerdings möchte ich der Debatte aus dem Weg gehen, ob dieser Verein nun zurecht in der Bundesliga spielt oder nicht. Vielmehr ist die Frage, ob Markus Babbel nicht von seinem so vorgezeichneten Weg abgekommen ist.
Dieser Verein steckt seit seiner ersten Rückrunde in der Sackgasse, dreht und wendet sich in alle Himmelsrichtungen, Die Frage ist nun, ob Babbel sich dieser Orientierungslosigkeit anschließt oder es schafft die TSG zu führen?
Ich bin offengestanden gespannt. Der erste Babbel-Transfer ist mit Stephan Schröck eingefahren. Wie viel Anteil er wirklich daran hatte können wir aber nicht beurteilen. Meiner bescheidenen Meinung nach wird sich diese Doppelfunktion für ihn nicht positiv auswirken. Der Verein hat nunmal an Attraktivität verloren. Mir fallen so einige Klubs ein, bei denen ich eher anheuern würde, als bei Hoffenheim. Da wird es schwierig ein Team zu formen, das Saisonziele übertrifft und ihn 2013 wieder in den Mittelpunkt eines möglichen Münchner Interesses rückt.
So lege ich mich nun auch zum Abschluss fest, dass Babbel nicht auf Heynckes folgt. Aber eins ist sicher, die Stelle für das passende Tattoo hält er sich frei, Träumen muss erlaubt sein.
Markus Babbel.
Eigentlich ein sympathischer Kerl - etwas trocken, dennoch wusste er stets bei mir zu punkten. Denn irgendwie kaufte ich ihm ab ehrlich zu sein.
Zugetraut hätte ich ihm dann natürlich auch so manches. Warum nicht mal die Bayern tranieren, er träumt ja immerhin davon. Nur, in der Bayernbettwäsche schlafen allein reicht da nicht - du brauchst Erfolg und in der Münchner Medienwelt noch viel wichtiger: ein Image.
Das ist meines Erachtens mittlerweile eindeutig überzeichnet. Seine anfänglichen Erfolge als Trainer mündeten in der Regel in Abnutzungserscheinungen (was sicher nicht das Problem des Herrn Babbel allein ist, aber doch oft als Kernpunkt einer Trainerentlassung vorgeschoben wird). Und wenn es dann mal sportlich eher schleppend läuft, vermittelt er mir gegenüber dennoch den Eindruck sein Ding durchziehen zu wollen. Natürlich kann man das sympathisch finden, das tat ich auch. Ganz ehrlich. Allerdings kann es auch engstirnig sein. Man mag ihm unterstellen über den vielzitierten Tellerrand nicht hinaus zu schauen.
Nun ist da also ein Mann, der die ersten Schritte im Trainergeschäft gegangen ist und genau weiß wo die Reise für ihn hingehen soll. Darüber hinaus verfügt er sicher über das fachliche Know-How als Trainer und über genügend Intelligenz sich auch in den Medien aussichtsreich zu positionieren, was ihm anfänglich prima gelang. Denoch habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass die Sympathie schwindet, ins Gegenteil umschlägt und das dies nicht nur bei mir der Fall ist.
Was meine ich also mit überzeichnet? Ja - unter anderem auch die zu vielen Tattoos auf seinem Körper. Das ist ja schon fast pervers, ich mache mir doch auch nicht für jede Eroberung eine Kerbe in den Bettrahmen. Darüber hinaus bin ich kein Freund dieses Jobhoppings. Klar ist, in Berlin ging es für ihn nicht mehr weiter und so ein schneller Wechsel geschieht auch bei uns einfachen Leuten. Mein Problem mit dem Ganzen ist aber folgendes: Wenn dieser Job so einnehmend ist wie propagiert und die vollste Konzentration erfordert, wie kann ich dann eine Trainerstelle so schnell wechseln?
An dieser Stelle also die Pause, die Markus Babbel auslies...
Nächste Ausfahrt Hoffenheim. Von mir nie so kritisch gesehen, auch weil ich schönen Fußball mag und die TSG mir diesen versprach. Allerdings möchte ich der Debatte aus dem Weg gehen, ob dieser Verein nun zurecht in der Bundesliga spielt oder nicht. Vielmehr ist die Frage, ob Markus Babbel nicht von seinem so vorgezeichneten Weg abgekommen ist.
Dieser Verein steckt seit seiner ersten Rückrunde in der Sackgasse, dreht und wendet sich in alle Himmelsrichtungen, Die Frage ist nun, ob Babbel sich dieser Orientierungslosigkeit anschließt oder es schafft die TSG zu führen?
Ich bin offengestanden gespannt. Der erste Babbel-Transfer ist mit Stephan Schröck eingefahren. Wie viel Anteil er wirklich daran hatte können wir aber nicht beurteilen. Meiner bescheidenen Meinung nach wird sich diese Doppelfunktion für ihn nicht positiv auswirken. Der Verein hat nunmal an Attraktivität verloren. Mir fallen so einige Klubs ein, bei denen ich eher anheuern würde, als bei Hoffenheim. Da wird es schwierig ein Team zu formen, das Saisonziele übertrifft und ihn 2013 wieder in den Mittelpunkt eines möglichen Münchner Interesses rückt.
So lege ich mich nun auch zum Abschluss fest, dass Babbel nicht auf Heynckes folgt. Aber eins ist sicher, die Stelle für das passende Tattoo hält er sich frei, Träumen muss erlaubt sein.
Aufrufe: 1159 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 0 | Erstellt:29.03.2012
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KOMMENTARE
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31.03.2012 | 13:21 Uhr
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EdHardy22 : @mamö99
War es nicht sogar so, dass er bei seiner Anstellung in Stuttgart den Trainerschein in Köln begonnen hatte? Wenn ja, dann wäre das nicht gerade eine Empfhelung für eine Doppelfunktion. Wobei er natürlich aus Fehlern lernen kann, das spreche ich ihm nicht ab
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Jedenfalls ein sehr gutes Ding! Best: "Das ist ja schon fast pervers, ich mache mir doch auch nicht für jede Eroberung eine Kerbe in den Bettrahmen."