13.12.2011 um 19:41 Uhr
Katar kauft den DFB
Mit den Worten: "Es war für uns immer ein Problem, dass einzelne Vereine den Rubel in ihre Vereinskassen rollen ließen. Die können jetzt zusehen, wie der Umrechnungskurs von Rubel zu Katar-Riyal ist!" sendete er dabei auch ein deutliches Zeichen an die oft vom DFB wegen ihrer Investoren-abhängigen Finanzpolitik kritisierten Vertreter des Vereins Schalke 04.
Die Bundesliga äußerte sich am Abend nichtsdestsotrotz größtenteils optimistisch über den überraschenden Coup. Insbesondere beim FC Bayern sparte man nicht mit Lob für den neuen Besitzer. Karl-Heinz Rummenigge sah in dem Verkauf sogar eine große Chance für den deutschen Vereinsfußball. "Dadurch, dass alle unsere ehemaligen deutschen Nationalspieler jetzt den Investoren aus Katar gehören, müssen Sie nicht mehr die aufwändigen Reisen mit der deutschen Nationalmannschaft unternehmen. Das ist gut für uns.". Zweifel wollte der Erfolgsmanager dabei nicht aufkommen lassen: "Zwar steht [für unsere Spieler] jetzt gelegentlich ein Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft von Katar an, aber wann hat sich Katar denn bitte schon mal für ein großes Turnier qualifiziert? Für uns heißt das: Unsere Spieler können sich im Sommer ausruhen und stehen uns zur neuen Saison immer topfit zur Verfügung!".
Für den Fußball-Fan soll sich nach den Angaben aller Beteiligten kaum etwas merkbar verändern. Zwar sind vereinzelte Anpassungen an die Bedürfnisse des Marktes in Katar geplant, diese sollen den gewohnten Konsum aber nicht wesentlich beeinträchtigen. So wird beispielsweise die Bundesliga zur Saison 12/13 in "Scheich Hamad ibn Chalifa Al Thani-Division" umbenannt. Die Anstoßzeiten bleiben unberührt, gelten jetzt aber nach der Uhrzeit in Katar, das zwei Zeitzonen von Deutschland entfernt liegt.
Der DFB wies darauf hin, dass diese Information auch für alle Fans, die für die kommende Saison einen Stadionbesuch planen, von Bedeutung seie. Sollte man zu dieser Gruppe gehören, ist man dazu aufgerufen, bei der Planung unbedingt die längeren Anfahrtszeiten zu den neuen Heimstadien der 18 Bundesligavereine in Katar miteinberechnen.
Im Rahmen der Bekanntgabe des Verkaufs äußerten einige der anwesenden Medienvertreter spontan leise Kritik an der sonst überall gefeierten Aktion. Durch die geringe Bevölkerungsdichte in Katar und den langen Anfahrtswegen für deutsche Fans müsse man künftig von schlechten Besucherzahlen in den Stadien ausgehen. Zwanziger wollte diesen Kritikpunkt jedoch nicht gelten lassen.
Der 61-jährige Sportfunktionär machte deutlich: "Jeder Fan, der seine Zeit lieber im Stadion verbringt als vor dem Fernseher Werbung zu gucken, bestiehlt uns indirekt. Außerdem erhoffen wir uns so auch eine Lösung der Hooligan-Problematik.".
Von den Bundesliga-Spielern stand bisher nur das Kölner-Urgestein Lukas Podolski für eine Stellungnahme bereit. Grinsend stellte der Prinz fest: "Ey, jetzt bin ich Pole und Deutscher und Kölner und Katar.. wie sagt man das überhaupt? Katari?".
Aufrufe: 3756 | Kommentare: 3 | Bewertungen: 14 | Erstellt:13.12.2011
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KOMMENTARE
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13.12.2011 | 19:55 Uhr
-3
Drumania :
Eine Reaktion nachdem ich bei den Kollegen von 11Freunde heute diesen Artikel gelesen hatte: http://www.11freunde.de/international/147018/die_gluecksritter
3
13.12.2011 | 20:17 Uhr
-1
2
14.12.2011 | 15:23 Uhr
-3
Drumania :
Ja, ich bin wie die FPD.Wer mich wörtlich nimmt, ist selbst schuld..
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