24.05.2012 um 22:17 Uhr
Kerber auf den Spuren von Graf?!
Der deutsche Tennis ist wieder auf einem verdammt guten Weg. Zumindest, wenn man sich den Damentennis anschaut. So gibt es derzeit mit Julia Görges, Sabine Lisicki Andrea Petkovic und vor allem Angelique Kerber Hoffnungsträger, die an die glorreichen 90 er Jahre einer Steffi Graf oder Anke Huber erinnern. Die polnischstämmige Angelique Kerber ist zur neuen deutschen Nummer Eins aufgestiegen. Ein Erfolg, der hart erarbeitet ist, denn geändert hat sie dafür scheinbar alles. Nun werden ihr bei den French Open in Paris sogar Titelchancen eingeräumt.
Für Andrea Petkovic hingegen ist es in den letzten Wochen und Monaten auch verletzungsbedingt bergab gegangen. Trotzdem diente die 24-Jährige der Gleichaltrigen Kerber als perfekte Motivationshilfe, denn der Konkurrenzdruck war förderlich, wie Kerber ehrlich zugegeben hat: „Sie hat mich angespornt und mir eingetrichtert, dass ich eine tolle Spielerin bin. Da Petkovic verletzt ist, ist sie bis auf den 15. Weltranglistenplatz abgerutscht. Kerber hingegen steigert ihre Leistungen kontinuierlich. So ist sie in den letzten Wochen bis auf den zehnten Platz des Rankings vorgestoßen.
Kein Wunder, warum Kerber auch bei den folgenden French Open als klarer Mitfavorit auf den Grand-Slam-Titel gehandelt wird. Die Teamchefin der deutschen Fed-Cup-Mannschaft Barbara Rittner kann dies bestätigen, wenn sie sagt: „Angelique hat inzwischen das Format, Grand-Slam-Turniere zu gewinnen." Rittner hätte noch vor wenigen Monaten nicht solch eine Aussage getätigt. Denn noch im Jahr 2011 musste Kerber schmerzliche elf Erstrunden-Niederlagen verkraften. Probleme gab es vielzählig. So gab es mehrfach körperliche Probleme, ebenso wie mentale Schwierigkeiten, die eine bittere Konsequenz daraus waren. Der Abstieg in vielerlei Hinsicht drohte, denn das Selbstbewusstsein litt besonders unter dieser sportlichen Durststrecke. Nun wusste sie, dass sie unbedingt etwas ändern musste. Und tat es.
Rittner war in dieser Zeit eine ganz wichtiger Ratgeberin, denn die Teamchefin erklärte ihr in vielen Einzelgesprächen, dass ein verbessertes Trainingskonzept erforderlich sei, um erfolgreich zu sein. Auch, wenn es ihr persönlich sehr schwer gefallen ist, hat sie sich nicht mehr ausschließlich von ihrem Vater Slawek coachen lassen, der als Tennistrainer in Kiel agierte und bisher seine Tochter unter die eigenen Fittiche genommen hatte. Stattdessen hat sie sehr anspruchsvolle Zusatzschichten in der Tennis-Akademie von Alex Waske genommen. Auch Rainer Schütterle hat ihr enorm weiterhelfen können. Zudem hat sie mit Torben Beltz einen Trainer gefunden, der als Mentor und Trainer zugleich gilt, denn von ihm wird sie weltweit zu sämtlichen Turnieren begleitet.
Dies hat sich bezahlt gemacht, denn die gewonnenen Turniere in Paris und Kopenhagen sprechen klar für sich. Auch beim Turnier in Rom war sie erst im Halbfinale gescheitert. Auch Geld hat sie in großem Stile eingenommen. So hat das Preisgeld, welches sie eingenommen hat, bereits eine halbe Million Euro betragen. In den Ranglisten schlägt sich die neue Erfolgswelle nieder, denn in den Rankings der Leistungen hat sie sich bereits auf den fünften Platz vorspielen können. In Rom spielte sie sich sogar in die Geschichtsbücher, denn nach Graf, Huber, Kohde-Kilsch, Hanika, Bunge und Petkovic ist sie die siebte Spielerin, die es in die Top 10 geschafft hat. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Durch die neu erworbene Fitness kann sie endlich aggressiv und selbstbewusst auftreten und traut sich Rückhandschläge zu, die vorher von ihr nicht zu erwarten gewesen sind. Auch der perfekte Wechsel zwischen langen und kurzen Bällen beherrscht sie nun scheinbar aus dem Effeff.
Kerber sagt zu ihrer Entwicklung: „Ich freue mich, die deutsche Nummer eins zu sein. Aber ich versuche einfach, mich als Spielerin und Persönlichkeit weiter zu verbessern." Dies ist ihr wahrlich eindrucksvoll gelungen.
Von Henning Klefisch
Für Andrea Petkovic hingegen ist es in den letzten Wochen und Monaten auch verletzungsbedingt bergab gegangen. Trotzdem diente die 24-Jährige der Gleichaltrigen Kerber als perfekte Motivationshilfe, denn der Konkurrenzdruck war förderlich, wie Kerber ehrlich zugegeben hat: „Sie hat mich angespornt und mir eingetrichtert, dass ich eine tolle Spielerin bin. Da Petkovic verletzt ist, ist sie bis auf den 15. Weltranglistenplatz abgerutscht. Kerber hingegen steigert ihre Leistungen kontinuierlich. So ist sie in den letzten Wochen bis auf den zehnten Platz des Rankings vorgestoßen.
Kein Wunder, warum Kerber auch bei den folgenden French Open als klarer Mitfavorit auf den Grand-Slam-Titel gehandelt wird. Die Teamchefin der deutschen Fed-Cup-Mannschaft Barbara Rittner kann dies bestätigen, wenn sie sagt: „Angelique hat inzwischen das Format, Grand-Slam-Turniere zu gewinnen." Rittner hätte noch vor wenigen Monaten nicht solch eine Aussage getätigt. Denn noch im Jahr 2011 musste Kerber schmerzliche elf Erstrunden-Niederlagen verkraften. Probleme gab es vielzählig. So gab es mehrfach körperliche Probleme, ebenso wie mentale Schwierigkeiten, die eine bittere Konsequenz daraus waren. Der Abstieg in vielerlei Hinsicht drohte, denn das Selbstbewusstsein litt besonders unter dieser sportlichen Durststrecke. Nun wusste sie, dass sie unbedingt etwas ändern musste. Und tat es.
Rittner war in dieser Zeit eine ganz wichtiger Ratgeberin, denn die Teamchefin erklärte ihr in vielen Einzelgesprächen, dass ein verbessertes Trainingskonzept erforderlich sei, um erfolgreich zu sein. Auch, wenn es ihr persönlich sehr schwer gefallen ist, hat sie sich nicht mehr ausschließlich von ihrem Vater Slawek coachen lassen, der als Tennistrainer in Kiel agierte und bisher seine Tochter unter die eigenen Fittiche genommen hatte. Stattdessen hat sie sehr anspruchsvolle Zusatzschichten in der Tennis-Akademie von Alex Waske genommen. Auch Rainer Schütterle hat ihr enorm weiterhelfen können. Zudem hat sie mit Torben Beltz einen Trainer gefunden, der als Mentor und Trainer zugleich gilt, denn von ihm wird sie weltweit zu sämtlichen Turnieren begleitet.
Dies hat sich bezahlt gemacht, denn die gewonnenen Turniere in Paris und Kopenhagen sprechen klar für sich. Auch beim Turnier in Rom war sie erst im Halbfinale gescheitert. Auch Geld hat sie in großem Stile eingenommen. So hat das Preisgeld, welches sie eingenommen hat, bereits eine halbe Million Euro betragen. In den Ranglisten schlägt sich die neue Erfolgswelle nieder, denn in den Rankings der Leistungen hat sie sich bereits auf den fünften Platz vorspielen können. In Rom spielte sie sich sogar in die Geschichtsbücher, denn nach Graf, Huber, Kohde-Kilsch, Hanika, Bunge und Petkovic ist sie die siebte Spielerin, die es in die Top 10 geschafft hat. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Durch die neu erworbene Fitness kann sie endlich aggressiv und selbstbewusst auftreten und traut sich Rückhandschläge zu, die vorher von ihr nicht zu erwarten gewesen sind. Auch der perfekte Wechsel zwischen langen und kurzen Bällen beherrscht sie nun scheinbar aus dem Effeff.
Kerber sagt zu ihrer Entwicklung: „Ich freue mich, die deutsche Nummer eins zu sein. Aber ich versuche einfach, mich als Spielerin und Persönlichkeit weiter zu verbessern." Dies ist ihr wahrlich eindrucksvoll gelungen.
Von Henning Klefisch
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