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20.03.2015 | 1719 Aufrufe | 1 Kommentare | 2 Bewertungen Ø 1.0
Der Zerfall des BVB
Kloppia
Ein Vergleich von Wirtschaft und Fussball

Wiedermal muss ich als Anhänger des FC Bayern meine persönlichen Defizite der ganzen Welt, oder zumindest den Spox-Lesern, darstellen. In jeder der Bayerngruppen denen ich angehöre, bin ich immer persönlich derjenige, der auf unser Motto Mia San Mia hinweist. Und doch brodelt in mir eine Antipathie diesem Verein gegenüber, die diese Sicht einfach mal aufs Papier bringen muss. Schon damals in Die Watzke-Gesellschaft war die Positionierung klar. Wenn man jedoch mal Revue passieren lässt und sich diesen Artikel noch einmal durchliest, sollte man leicht erkennen, dass diese potentiell subjektive Meinung doch objektiver war, als man eigentlich zugeben mag.

Die Watzke Gesellschaft

In dem Artikel hatte ich die mindestens genauso zielgerichtete Kritik von Watzke in Richtung des FC Bayern kritisiert. Und er hat letztendlich erreicht, was er erreichen wollte. Das Hauptziel und die mit Abstand rationalste Lösung für die Außen des FC Bayern, Marco Reus, ist beim BVB geblieben. Sein Vertrag wurde erst verlängert, als sich der FC Bayern klar zu ihm positionierte und das ziemlich deutlich aufgrund des öffentlichen Drucks. Zufälle gibts manchmal, die gibts gar nicht. Dass eine solche Kritik wie Kaputtkaufen reinste Heuchelei ist, sollte jedem spätestens bewusst werden, nachdem man den Karrieren von Ramos und Ji so immens geschadet hat, dass sie in der Versenkung verschwunden sind. Wo ist eigentlich Ginter (ehemals größtes Deutsches Abwehrtalent)? Immobile? Mkhitaryan? Ramos? Ji? Kampl? Ginter? Kagawa? Alles nichts halbes und nichts ganzes. Watzkes Kritik bezüglich Rode? Wir sehen ja alle, wie klasse der spielt... Auch die Parts "Wohin mit dem Geld?" und "Zutode sparen!" treffen mittlerweile zu, das sagen mir selbst die BVB Fans. Diese Transfers waren die reinste Katastrophe. Im Resümee stand, der Bezug zur Gesellschaft ist der, dass immer die anderen Schuld sind. Auch wenn Watzke das weiterhin nach außen trägt, dass der FC Bayern an allem Schuld ist, kann es nicht immer nur an den Anderen liegen...

Liegt Dortmund eigentlich in Griechenland?

Nun stellt sich die Frage, was das jetzt wieder bedeuten soll. Eigentlich hab ich google Translator angeschmissen und wollte hier Dortmund in griechischen Buchstaben hinschreiben, aber das nimmt Spox leider nicht an. Trotzdem möchte ich für diese politische Analogie ein paar Hypothesen aufstellen:

H1 Konträr zur Wirtschaft befinden sich etablierte Vereine in Growth-Cycles und aufstrebende Vereine in Business-Cycles

H2: Ignoranz ist der Anfang vom Ende

H3: Es sind nicht immer die anderen Schuld

H1

Meiner Meinung nach geht es bei diesem Thema um das Nutzen der Ressourcen eines Etwas. Das kann ein Staat sein, oder eben ein Fußballverein. Zwischen den beiden erwähnten Zyklen gibt es einen entscheidenden Unterschied; das Ausbleiben einer Rezession. In einem Growth-Cycle befindet sich das Etwas in dauerhaftem Wachstum. Mal stärker, mal schwächer. In einem Business-Cycle können diese Zyklen auch ins negative übergehen. Ein Abflachen der Kurve, wenn man so will. Während schnell wachsende Staaten meist so schnell wachsen, dass sie nicht mal in Zeiten der Krise in negatives Wachstum kommen, sind die Marktführer oftmals in einer Rezession, wenn es mal nicht so läuft. H1 ist also, dass das bei Fußballvereinen anders ist. Während die Marktführer national wie international stetig wachsen und sich nicht von ihrer Position verdrängen lassen, sind Herausforderer negativen Zyklen ausgesetzt. Trifft diese These zu, bedeutet das, der BVB war und ist nie auf einem Level mit dem FC Bayern gewesen. Und noch viel wichtiger, die extremen Ausschläge nach unten und oben sind nicht vom bösen FC Bayern ausgelöst, sondern einzig und allein von den zuständigen Individuen. Marktführer sind konstant und wissen auch schlechte Transfers abzufedern. Demnach kann man auch in den kommenden Jahren mit Auf- und Abschwüngen rechnen. Die Historie beweist, wie das laufen kann. Werder Bremen, der VFB Stuttgart und der VFL Wolfsburg waren in den letzten 11 Jahren Meister. Auch sie sind diesen Zyklen ausgesetzt gewesen. Wie sich der Verein entwickelt, ist jedoch in jedem Fall von den Individuen entschieden worden. Die Variablen sind Spieler und Zuständige. Wenn ich einen Tipp wagen müsste, wer auf den Spuren des BVB wandelt, würde ich Gladbach sagen (Bei Wolfsburg sind andere Variablen für den Erfolg zuständig).

H2

Ignoranz, ja, das muss einfach einer der Hauptpunkte für den Verfall des BVB sein. Dafür steht auch das Kloppia in der unteren Überschrift. Wenn man Fallbeispiele von Unternehmen bearbeitet, die es einfach nicht gerafft haben, wie sich der Markt entwickelt, dann nimmt man Nokia. Die Firma, dessen Handys man gegen die Wand werfen konnte und dann war ein Loch in der Wand. Ein Geschäftsmodell so solide, Marktführer war fast kein Begriff mehr. An der Grenze zum Monopol musste nur eine innovative Firma mit einem neuen Telefon kommen und schon war Nokia fast nichts mehr wert. Dasselbe zählt auch für Jürgen Klopp. Sein System des kontinuierlichem Pressing und Überfallfussballs war lange Marktführer. Wie in jedem Zyklus gibt es aber dann irgendwann einen Moment, wo das System ausgedient hat und man sich weiterentwickeln muss. Das haben Klopp und Nokia verpasst. Einmal gute Spieler eingekauft, einmal eine gute Idee von einem guten System gehabt, das beides zusammengebracht und schon stand das Erfolgsmodell BVB 09. Die Spreu vom Weizen trennt dann eben, ob man in der Lage ist, sich selber zu entwickeln.

H3

Die dritte Hypothese bezieht sich eigentlich nur auf die ersten beiden. Wenn es wirklich so zutrifft, dass die Individuen gescheitert sind, können dann die anderen Schuld sein? Das darf sich einfach jeder selber denken...

Fazit:

Wie die Griechen denken die BVB-Verantwortlichen anscheinend immer noch, dass ihnen der vergangene Erfolg einfach wieder so zufallen wird. Die rote Linie sollte mittlerweile jedem klar sein. Trotz des Widerspruchs schon im ersten Satz, könnte Mia San Mia auch die große Überschrift sein. Die Punkte, an denen der BVB wirklich gescheitert ist, ist die eigene Kultur, Selbstreflexion, Ignoranz und das Bewahren einer wirklichen Linie. Ein Verein mit der Infrastruktur des BVB muss mehr machen als das ganze Land zu beschämen, indem sie im Achtelfinale von einem Verein aus einer mittelmäßigen Liga mit 3:0 aus dem eigenen Stadion geschossen werden... Rest In Peace, BVB. Gladbach, Leverkusen und Schalke haben die Zeichen der Zeit gesehen und Euch den Rang abgelaufen. Dasselbe gilt für die Griechen. So wird das nie was.

KOMMENTARE
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20.03.2015 | 12:51 Uhr
3
-1
Konter : 
20.03.2015 | 12:51 Uhr
-1
Konter : 
Eine einzige Frechheit! Hättest du deine (u.U. sogar interessanten) Ansätze etwas intelligenter verpackt, könnte man durchaus vernünftig drüber diskutieren. Du scheinst aber lediglich auf Provokation aus zu sein, was schon in der Überschrift sehr sehr deutlich wird. Das zieht sich dann durch den ganzen Text.
Bei diesem vor Hass triefenden Stück Müll habe ich fast das Gefühl als gäbe es doch so etwas wie einen Stachel bei einigen Bayern-Fans.

Als Antwort irgendwas in Richtung blablabla mia san mia haben wir nicht nötig wuuaaah 2013 Robben einfügen.
3
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