14.09.2008 um 19:15 Uhr
Liga-Lehren IV
Lutz bleibt Lutz
War das ein Spieltag?! Hammer. Tore, Fehlentscheidungen, Platzverweise. Bundesliga-Herz, was willst Du mehr. Also ohne große Vorreden direkt zu den ultimativen Erkenntnissen des 4. Spieltags:
Ach Lutz!
Es gibt Unglücke auf dieser Welt, die lassen sich trotz größtmöglicher Sorgfalt nicht vermeiden. Wirbelstürme, Blitzeinschläge, Überschwemmungen. Klarer Fall von: Kamma nix machen. Manch ein Unglücksfall zeichnet sich aber deutlich ab und könne mit der nötigen Vorsicht ohne weiteres umgegangen werden. Jüngstes Beispiel: Die katastrophalen Fehlentscheidungen beim Revierschlager in Dortmund. Abseitstor, unberechtigter Handelfmeter, unterbliebener Platzverweis - alles höchst unterhaltsam, aber im Sinne fairen Sports höchst unerfreulich. Und wieso das Ganze? Die Antwort hat vier Buchstaben und kommt aus dem Taunus. Lutz! Lutz Wagner hieß zu Überraschung aller Liga-Fachleute der Schiedsrichter der Partie zwischen Dortmund und Schalke. Allen Fußball-Freunden war klar, was diese Ansetzung bedeuten würde: Ein Desaster. Nur DFB-Schiedsrichter-Obmann Volker Roth nicht. Der entsandte den humorigen Hessen mit dem Hang zur eigenwilligen Regelauslegung zu der brisantesten Begegnung des deutschen Profi-Fußballs. Heraus kam ein äußerst kurioses Match mit noch kurioseren Schiedsrichterentscheidungen. Nun ja. Lutz Wagner gilt in Insiderkreisen als exzellenter Witze-Erzähler. Seine gestrige Darbietung war denn auch mal wieder ein echter Witz, allerdings ein schlechter.
Hamburger Dreisatz
Der HSV an der Tabellenspitze! Dabei lagen die Hanseaten in 3 Spielen mit 2 Toren zurück und holten aus diesen Spielen insgesamt 7 Punkte. In Hamburg hat man bereits mit dem Rechnen begonnen. Wenn man in den nächsten 9 Spielen mit jeweils 3 Toren zurück liegt, holt man – so die Kalkulationen von Beiersdorfer & Co. – insgesamt 32 Punkte. Klare Sache! Ein Strich durch diese Rechnung könnte den Hamburgern allerdings Keeper Frank Rost machen. Der nämlich hält nichts von solcherlei Rechenspielen und möchte demnächst zur Abwechslung mal einen Ball halten. Kommende Woche geht es für den HSV übrigens nach Wolfsburg. Dort hat man in der vergangenen Saison nach 1:0-Führung und insgesamt 4 Platzverweisen nur einen Punkt geholt. Was ist also, wenn der HSV kommende Woche einen 3:0-Rückstand aufholt und insgesamt 6 Spieler vom Platz fliegen? Genau, dann hat Lutz Wagner gepfiffen.
Flotter Dreier
Das war ja vorherzusehen: Mit einem Jürgen Klinsmann als Trainer ist die Bundesliga nicht mehr die alte. Der schwäbische Taktik-Fuchs mit den unorthodoxen Ansichten hat bereits jetzt frischen Wind in die Liga bracht. Sein Dreierketten-Modell macht Schule. Auch der VfB setzt auf den flotten Defensiv-Dreier und wurde wie die Bayern mit 0 Gegentoren belohnt. Bei den Bayern lag's an einem abermals bärenstarken Demichelis und den Sturmlegasthenikern des FC. Veh kann sich vor allem bei seinem Keeper bedanken. Der läuft mit seinen gefühlten 53 Jahren zu ganz großer Form auf. Was aber bringt die mysteriöse Dreierkette wirklich? Übergewicht im Mittelfeld? Sicherheit in der Defensive? Oder einfach mal einen auf Retro machen? Ja, ja und ja. Aber wenn schon, dann bitte mit Libero. Macht der Klinsi bestimmt auch bald. Gefällt dem Kaiser sicher. Und demnächst dann mit drei Stürmern. Dann klappt's auch mit dem Poldi.
Madonnas Spielfeld
Spielausfall in Frankfurt! Schuld war diesmal Pop-Ikone Madonna. Denn deren Performance war wohl richtig beeindruckend. Da waren nicht nur die Zuschauer platt, sondern auch gleich der gesamte Rasen. Und zwar genauso platt wie dieser Kalauer. Folge: Rasenaustausch unumgänglich. Das neue Grün konnte in zwei Tagen nicht ausreichend anwachsen. Die Platzkommission entschied denn ganz konsequent: Zu gefährlich. Spielabsage! Das war mal Spielfeld, ist jetzt aber nur Acker. Oder wie Madonna es sagen würde "This used to be my playground". Oder noch lyrischer "Ein Spiel steht und fällt mit dem Spielfeld, weshalb, wenn man nicht fest steht, es manchmal einfach ausfällt". Soweit also die Liga-Lyrik. Weiter geht's in professioneller Prosa.
Und was war noch?
Rafinha-Bashing im DSF-Doppelpass. Der brasilianische Außenverteidiger wurde von den feucht-fröhlichen Frühschoppen-Freunden kurz mal als "Egomane" und "Giftzwerg" gegeißelt. Na, das ist aber gar nicht nett. Dabei klingt "egomanischer Giftzwerg" doch irgendwie so, als sei es aus Latteks Lebenslauf abgeschrieben.
Und dann gab's da noch die Namenskunde im Sportstudio. Zunächst wollte uns Thomas Wark den Revierderby-Referee (ja, genau den!) als Lutz "Michael" Wagner verkaufen. Lutz Michael, das ist aber der Fröhlich. Der ist nicht mehr als Pfeife aktiv, sondern jetzt beim DFB als Abteilungsleiter angestellt. Und in dieser Aufgabe durfte er dann im besagten Doppelpass sein Expertenurteil zu – genau – Lutz Wagner abgeben. Der hat nämlich am Samstag mitunter sehr fröhlich gepfiffen, bleibt aber deshalb immer noch der Lutz. Später dann klärte uns das ZDF darüber auf, dass der Stuttgarter Jungnationalspieler eigentlich "Tas-Che" ausgesprochen wird. Aha! Vielleicht bleiben wir aber dennoch weiter bei "Tas-Ki". Das klingt schön italienisch. Und die deutsche Defensive verteidigt zumeist ja auch italienisch hart und kompromisslos – so wie zuletzt gegen Finnland. Moderiert wurde das Sportstudio übrigens von der durchaus ansehnlichen KMH – kurz für: Kann Man Hinschauen! Das mache ich auch: Hinschauen! Nächste Woche wieder, wenn's an den 5. Spieltag geht! Bis dahin!
War das ein Spieltag?! Hammer. Tore, Fehlentscheidungen, Platzverweise. Bundesliga-Herz, was willst Du mehr. Also ohne große Vorreden direkt zu den ultimativen Erkenntnissen des 4. Spieltags:
Ach Lutz!
Es gibt Unglücke auf dieser Welt, die lassen sich trotz größtmöglicher Sorgfalt nicht vermeiden. Wirbelstürme, Blitzeinschläge, Überschwemmungen. Klarer Fall von: Kamma nix machen. Manch ein Unglücksfall zeichnet sich aber deutlich ab und könne mit der nötigen Vorsicht ohne weiteres umgegangen werden. Jüngstes Beispiel: Die katastrophalen Fehlentscheidungen beim Revierschlager in Dortmund. Abseitstor, unberechtigter Handelfmeter, unterbliebener Platzverweis - alles höchst unterhaltsam, aber im Sinne fairen Sports höchst unerfreulich. Und wieso das Ganze? Die Antwort hat vier Buchstaben und kommt aus dem Taunus. Lutz! Lutz Wagner hieß zu Überraschung aller Liga-Fachleute der Schiedsrichter der Partie zwischen Dortmund und Schalke. Allen Fußball-Freunden war klar, was diese Ansetzung bedeuten würde: Ein Desaster. Nur DFB-Schiedsrichter-Obmann Volker Roth nicht. Der entsandte den humorigen Hessen mit dem Hang zur eigenwilligen Regelauslegung zu der brisantesten Begegnung des deutschen Profi-Fußballs. Heraus kam ein äußerst kurioses Match mit noch kurioseren Schiedsrichterentscheidungen. Nun ja. Lutz Wagner gilt in Insiderkreisen als exzellenter Witze-Erzähler. Seine gestrige Darbietung war denn auch mal wieder ein echter Witz, allerdings ein schlechter.
Hamburger Dreisatz
Der HSV an der Tabellenspitze! Dabei lagen die Hanseaten in 3 Spielen mit 2 Toren zurück und holten aus diesen Spielen insgesamt 7 Punkte. In Hamburg hat man bereits mit dem Rechnen begonnen. Wenn man in den nächsten 9 Spielen mit jeweils 3 Toren zurück liegt, holt man – so die Kalkulationen von Beiersdorfer & Co. – insgesamt 32 Punkte. Klare Sache! Ein Strich durch diese Rechnung könnte den Hamburgern allerdings Keeper Frank Rost machen. Der nämlich hält nichts von solcherlei Rechenspielen und möchte demnächst zur Abwechslung mal einen Ball halten. Kommende Woche geht es für den HSV übrigens nach Wolfsburg. Dort hat man in der vergangenen Saison nach 1:0-Führung und insgesamt 4 Platzverweisen nur einen Punkt geholt. Was ist also, wenn der HSV kommende Woche einen 3:0-Rückstand aufholt und insgesamt 6 Spieler vom Platz fliegen? Genau, dann hat Lutz Wagner gepfiffen.
Flotter Dreier
Das war ja vorherzusehen: Mit einem Jürgen Klinsmann als Trainer ist die Bundesliga nicht mehr die alte. Der schwäbische Taktik-Fuchs mit den unorthodoxen Ansichten hat bereits jetzt frischen Wind in die Liga bracht. Sein Dreierketten-Modell macht Schule. Auch der VfB setzt auf den flotten Defensiv-Dreier und wurde wie die Bayern mit 0 Gegentoren belohnt. Bei den Bayern lag's an einem abermals bärenstarken Demichelis und den Sturmlegasthenikern des FC. Veh kann sich vor allem bei seinem Keeper bedanken. Der läuft mit seinen gefühlten 53 Jahren zu ganz großer Form auf. Was aber bringt die mysteriöse Dreierkette wirklich? Übergewicht im Mittelfeld? Sicherheit in der Defensive? Oder einfach mal einen auf Retro machen? Ja, ja und ja. Aber wenn schon, dann bitte mit Libero. Macht der Klinsi bestimmt auch bald. Gefällt dem Kaiser sicher. Und demnächst dann mit drei Stürmern. Dann klappt's auch mit dem Poldi.
Madonnas Spielfeld
Spielausfall in Frankfurt! Schuld war diesmal Pop-Ikone Madonna. Denn deren Performance war wohl richtig beeindruckend. Da waren nicht nur die Zuschauer platt, sondern auch gleich der gesamte Rasen. Und zwar genauso platt wie dieser Kalauer. Folge: Rasenaustausch unumgänglich. Das neue Grün konnte in zwei Tagen nicht ausreichend anwachsen. Die Platzkommission entschied denn ganz konsequent: Zu gefährlich. Spielabsage! Das war mal Spielfeld, ist jetzt aber nur Acker. Oder wie Madonna es sagen würde "This used to be my playground". Oder noch lyrischer "Ein Spiel steht und fällt mit dem Spielfeld, weshalb, wenn man nicht fest steht, es manchmal einfach ausfällt". Soweit also die Liga-Lyrik. Weiter geht's in professioneller Prosa.
Und was war noch?
Rafinha-Bashing im DSF-Doppelpass. Der brasilianische Außenverteidiger wurde von den feucht-fröhlichen Frühschoppen-Freunden kurz mal als "Egomane" und "Giftzwerg" gegeißelt. Na, das ist aber gar nicht nett. Dabei klingt "egomanischer Giftzwerg" doch irgendwie so, als sei es aus Latteks Lebenslauf abgeschrieben.
Und dann gab's da noch die Namenskunde im Sportstudio. Zunächst wollte uns Thomas Wark den Revierderby-Referee (ja, genau den!) als Lutz "Michael" Wagner verkaufen. Lutz Michael, das ist aber der Fröhlich. Der ist nicht mehr als Pfeife aktiv, sondern jetzt beim DFB als Abteilungsleiter angestellt. Und in dieser Aufgabe durfte er dann im besagten Doppelpass sein Expertenurteil zu – genau – Lutz Wagner abgeben. Der hat nämlich am Samstag mitunter sehr fröhlich gepfiffen, bleibt aber deshalb immer noch der Lutz. Später dann klärte uns das ZDF darüber auf, dass der Stuttgarter Jungnationalspieler eigentlich "Tas-Che" ausgesprochen wird. Aha! Vielleicht bleiben wir aber dennoch weiter bei "Tas-Ki". Das klingt schön italienisch. Und die deutsche Defensive verteidigt zumeist ja auch italienisch hart und kompromisslos – so wie zuletzt gegen Finnland. Moderiert wurde das Sportstudio übrigens von der durchaus ansehnlichen KMH – kurz für: Kann Man Hinschauen! Das mache ich auch: Hinschauen! Nächste Woche wieder, wenn's an den 5. Spieltag geht! Bis dahin!
Aufrufe: 2683 | Kommentare: 14 | Bewertungen: 11 | Erstellt:14.09.2008
ø 9.5
KOMMENTARE
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15.09.2008 | 19:25 Uhr
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bunsenallstar : @voegi
na dann
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15.09.2008 | 22:35 Uhr
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_Jake_ :
Schöner Blog. Bei den Hamburgern muss man sich wirklich öfters am Kopf kratzen in letzter Zeit, was da nun los ist. Hab da so'ne Theorie, dass sie zu Spielanfang noch vorsichtig spielen, da sind noch die Überbleibsel des stevenschen Defensivdenkens. Wenn sie erstmal die Hütte vollgehauen bekommen, denken sie sich, sie hätten eh nichts mehr zu verlieren und stürmen drauf los und überrollen die Gegner wie'ne Dampfwalze. Und Angriff ist ohnehin die beste Verteidigung.
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16.09.2008 | 09:06 Uhr
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Guerrogoal : HSV hat Supermannschaft!
Olic ist -genau wie Petric in der Liga angekommen.Für dden Erfolg muß man investieren.Der HSV macht dieses,der 1.FC Köln wie immer das Gegenteil.Köln ist sicherer Absteiger.Selber schuld,Herr Overath und CO.!Mit 45.000 Zuschauern in den Heimspielen,ist es eine Frechheit was dem Publikum als Kader vorgesetzt wird.Es ist die sportliche Perspektive ,die Podolski mit ruhigem Gewissen in München bleiben lässt.Karnevalsvorstand!Ein Schuhverkäufer als Präsident-der Anfang vom Ende,Herr Overath.
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16.09.2008 | 12:43 Uhr
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donluka : @Guerrogoal
Hast Du schlecht oder noch gar nicht geschlafen? Was soll denn an dieser Stelle dieser peinliche Kölnhass? Und by the way: Heißt der Typ nicht "GuerrEro"?
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