05.10.2008 um 20:11 Uhr
Liga-Lehren VII
Träsch-Talk
Traurig, aber wahr. Die Bundesliga geht abermals in eine Länderspielpause. Das wird hart. Aber sie entlässt uns in diese tristen Zeiten mit einer Menge Stoff für Diskussionen. Dem 7. Spieltag sei Dank.
Träsch haut rein
"Trash" ist englisch und heißt so viel wie Müll. In Stuttgart sieht man das seit neuestem anders. Da schreibt man das nämlich mit Ä und Essceha. Und Träsch bedeutet hier "unbekümmerter Jungspund, der mal ganz gepflegt einen reinhaut". Genau das hat Christian Träsch an diesem Spieltag nämlich getan und mit seinem 20-Meter-Hitzlsperger-Gedächtnis-Hammer dafür gesorgt, dass die favorisierten Bremer mit einer 4:1-Klatsche nach Hause fuhren. Und das obwohl die Gastgeber nicht mal 48 Stunden Regeneration nach ihrem Uefa-Cup-Spiel hatten. Wobei: So richtig verausgabt hatten sich die Stuttgarter ja nicht gegen die kickende Schwarzmeerflotte. Ganz lässig einfach mal Kräfte gespart. Veh, dieser Fuchs. Darauf kann man sich mal einen genehmigen. Wie wär's mit einem Träsch? So heißt nämlich auch ein Schweizer Obstbrand, der es bis zu 78 Umdrehungen bringt und damit an den Stuttgarter Jungtorschützen erinnert: Haut rein!
Bitteres Anagramm
Bayern führt in der 83. Minute 3:1 gegen Bochum. Lockerer Sieg, keine Frage. Und auch Klinsmann kann wieder grinsen. Wer wissen will, was aus diesem GRINSEN wurde, muss nur das Anagramm der Woche lösen und ein bisschen Buchstaben hin- und herschieben. Und aus einem entspannten GRINSEN wird ganz schnell ein irritierter RENSING. Natürlich wäre es zu einfach, allein den Keeper für das Unentschieden verantwortlich zu machen, auch der der Torwart hat seine Schuld... Äh, ja… Oder besser nein, Rensing war's ganz gewiss nicht alleine. Dass aus einem anscheinend ungefährdeten Heimsieg plötzlich noch ein peinliches Unentschieden wurde, lag vor allem an dem lässigen Auftreten einiger Feldspieler und, ja, auch an Trainer Klinsmann. Der spielt nämlich gerne vertikal nach vorne und hält nicht viel vom Verteidigen. Muss er aber langsam mal. Und da kann er gleich mal bei sich anfangen. Denn der 100-Tage-Bayern-Coach gerät mehr und mehr in die Schusslinie und damit in die Defensive, also genau dahin, wo sich Bayern-Spieler derzeit nur selten aufhalten.
Hopp ist top
…jedenfalls für 24 Stunden. Hoffenheim schießt sich an die Spitze. Und mit was? Mit Recht. Denn was die Rangnick-Elf derzeit Woche für Woche auf dem Rasen abliefert, macht schon Spaß. Da kann man sich auch eine schwache Defensive leisten. Die hat bislang schon 12 Gegentore kassiert, also gerade mal eins weniger als die Bayern. Das ist schon fast zweitligareif. Aber eben auch zweitranig, wenn man vorne Ba und Ibisevic hat. Und damit kommt das derzeitige Top-Sturmduo der Liga aus Bosnien und Senegal. Solche Scouts wünscht man auch mal den Bayern.
Schlechte Sicht in Dortmund
Schon komisch: Die meisten Fehlentscheidungen gibt es diese Saison in Dortmund. Erst unterstellt Fandel Toni eine Schwalbe, die keine war, dann verliert Lutz Wagner beim Revierderby komplett den Überblick und nun verweigert Schiri Stark den Borussen einen klaren Treffer. Der Ball war deutlich hinter der Linie. Sah der Referee aber nicht, sein Assi auch nicht. Da die Entscheidungen mal für und mal gegen den BVB ausfallen, können wir uns Verschwörungstheorien getrost sparen. Muss also an den Sichtverhältnissen liegen. Nur eine Frage der Zeit, ehe Kloppo dem Unparteiischen sein Schieleisen leiht.
Und was fiel noch auf?
Das einzig Konstante in dieser Liga ist das Unkonstante! Da Hertha letzte Woche verlor und Leverkusen siegreich war, war vollkommen klar, wie das Aufeinandertreffen der beiden Teams an diesem Spieltag ausgehen würde. Hertha siegt. Muss ja. Bei Stuttgart – Werder lief's genauso. Wer heute siegt, bald unterliegt! Abwechslungsreich nennen das die einen, wenig konstant die anderen.
Wirklich konstant zeigt sich neben dem HSV in diesen Tagen übrigens nur die Gladbacher Borussia. Die verlieren nämlich mit beeindruckender Konstanz ein Spiel nach dem anderen. So viel Konstanz gefällt Christian Ziege allerdings weniger. Und deshalb heißt es jetzt: Bye Bye, Luhukay! Apropos Bye Bye…Genau… Bin weg. Bis in zwei Wochen, weil nächstes Wochenende ist Essig mit Bundesliga: Länderspielsamstag – da müssen wir durch! In diesem Sinne: Seid tapfer!
Diese Liga-Lehren sowie die ersten sechs Ausgaben dieser Reihe sind auch auf meiner privaten Seite Kommentar der Woche nachzulesen!
Traurig, aber wahr. Die Bundesliga geht abermals in eine Länderspielpause. Das wird hart. Aber sie entlässt uns in diese tristen Zeiten mit einer Menge Stoff für Diskussionen. Dem 7. Spieltag sei Dank.
Träsch haut rein
"Trash" ist englisch und heißt so viel wie Müll. In Stuttgart sieht man das seit neuestem anders. Da schreibt man das nämlich mit Ä und Essceha. Und Träsch bedeutet hier "unbekümmerter Jungspund, der mal ganz gepflegt einen reinhaut". Genau das hat Christian Träsch an diesem Spieltag nämlich getan und mit seinem 20-Meter-Hitzlsperger-Gedächtnis-Hammer dafür gesorgt, dass die favorisierten Bremer mit einer 4:1-Klatsche nach Hause fuhren. Und das obwohl die Gastgeber nicht mal 48 Stunden Regeneration nach ihrem Uefa-Cup-Spiel hatten. Wobei: So richtig verausgabt hatten sich die Stuttgarter ja nicht gegen die kickende Schwarzmeerflotte. Ganz lässig einfach mal Kräfte gespart. Veh, dieser Fuchs. Darauf kann man sich mal einen genehmigen. Wie wär's mit einem Träsch? So heißt nämlich auch ein Schweizer Obstbrand, der es bis zu 78 Umdrehungen bringt und damit an den Stuttgarter Jungtorschützen erinnert: Haut rein!
Bitteres Anagramm
Bayern führt in der 83. Minute 3:1 gegen Bochum. Lockerer Sieg, keine Frage. Und auch Klinsmann kann wieder grinsen. Wer wissen will, was aus diesem GRINSEN wurde, muss nur das Anagramm der Woche lösen und ein bisschen Buchstaben hin- und herschieben. Und aus einem entspannten GRINSEN wird ganz schnell ein irritierter RENSING. Natürlich wäre es zu einfach, allein den Keeper für das Unentschieden verantwortlich zu machen, auch der der Torwart hat seine Schuld... Äh, ja… Oder besser nein, Rensing war's ganz gewiss nicht alleine. Dass aus einem anscheinend ungefährdeten Heimsieg plötzlich noch ein peinliches Unentschieden wurde, lag vor allem an dem lässigen Auftreten einiger Feldspieler und, ja, auch an Trainer Klinsmann. Der spielt nämlich gerne vertikal nach vorne und hält nicht viel vom Verteidigen. Muss er aber langsam mal. Und da kann er gleich mal bei sich anfangen. Denn der 100-Tage-Bayern-Coach gerät mehr und mehr in die Schusslinie und damit in die Defensive, also genau dahin, wo sich Bayern-Spieler derzeit nur selten aufhalten.
Hopp ist top
…jedenfalls für 24 Stunden. Hoffenheim schießt sich an die Spitze. Und mit was? Mit Recht. Denn was die Rangnick-Elf derzeit Woche für Woche auf dem Rasen abliefert, macht schon Spaß. Da kann man sich auch eine schwache Defensive leisten. Die hat bislang schon 12 Gegentore kassiert, also gerade mal eins weniger als die Bayern. Das ist schon fast zweitligareif. Aber eben auch zweitranig, wenn man vorne Ba und Ibisevic hat. Und damit kommt das derzeitige Top-Sturmduo der Liga aus Bosnien und Senegal. Solche Scouts wünscht man auch mal den Bayern.
Schlechte Sicht in Dortmund
Schon komisch: Die meisten Fehlentscheidungen gibt es diese Saison in Dortmund. Erst unterstellt Fandel Toni eine Schwalbe, die keine war, dann verliert Lutz Wagner beim Revierderby komplett den Überblick und nun verweigert Schiri Stark den Borussen einen klaren Treffer. Der Ball war deutlich hinter der Linie. Sah der Referee aber nicht, sein Assi auch nicht. Da die Entscheidungen mal für und mal gegen den BVB ausfallen, können wir uns Verschwörungstheorien getrost sparen. Muss also an den Sichtverhältnissen liegen. Nur eine Frage der Zeit, ehe Kloppo dem Unparteiischen sein Schieleisen leiht.
Und was fiel noch auf?
Das einzig Konstante in dieser Liga ist das Unkonstante! Da Hertha letzte Woche verlor und Leverkusen siegreich war, war vollkommen klar, wie das Aufeinandertreffen der beiden Teams an diesem Spieltag ausgehen würde. Hertha siegt. Muss ja. Bei Stuttgart – Werder lief's genauso. Wer heute siegt, bald unterliegt! Abwechslungsreich nennen das die einen, wenig konstant die anderen.
Wirklich konstant zeigt sich neben dem HSV in diesen Tagen übrigens nur die Gladbacher Borussia. Die verlieren nämlich mit beeindruckender Konstanz ein Spiel nach dem anderen. So viel Konstanz gefällt Christian Ziege allerdings weniger. Und deshalb heißt es jetzt: Bye Bye, Luhukay! Apropos Bye Bye…Genau… Bin weg. Bis in zwei Wochen, weil nächstes Wochenende ist Essig mit Bundesliga: Länderspielsamstag – da müssen wir durch! In diesem Sinne: Seid tapfer!
Diese Liga-Lehren sowie die ersten sechs Ausgaben dieser Reihe sind auch auf meiner privaten Seite Kommentar der Woche nachzulesen!
Aufrufe: 1894 | Kommentare: 9 | Bewertungen: 6 | Erstellt:05.10.2008
ø 9.8
KOMMENTARE
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05.10.2008 | 20:53 Uhr
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centercourt89 : super blog
gefällt mir auch richtig gut diesmal, vor allem der erste abschnitt...
zur schlechten sicht in dortmund hätte man noch die szene santana gegen lehmann erwähnen können
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05.10.2008 | 20:59 Uhr
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Voegi :
Stimmt allerdings! Herrn Brych hatte ich vergessen. Damut gab's bislang in jedem der 4 Heimspiele mindestens eine hanebüchene Fehlentscheidung!
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06.10.2008 | 12:27 Uhr
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Colt :
immer wieder gut...!
ist neben der Alt. Liste wirklich etwas worauf man sich freut.
Ohje...Länderspielpause...ich könnte kotzen... :(
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06.10.2008 | 13:09 Uhr
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schmarTikus : träsch
ist richtig geil ! ob er sich in den nächsten spielen behaupten wird..ist ne andere frage ^^ohne scheiß..dieser Hitzlsperger-Hammer war richtig geil.. solche tore würde ich gerne öfter in der BL sehen
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Mach weiter so und ich freue mich dann darauf genauso wie auf die Alternative Liste Spieltag für Spieltag...