Bojan Krkic Pérez, genannt Bojan, ist ein serbisch-spanischer Fußballspieler. Bojan steht zurzeit beim FC Barcelona unter Vertrag. Er gilt als eines der größten Talente im Fußball.



"Für den Fußball würde ich alles opfern."

Mit 17 Jahren und 217 Tagen hat Bojan - so steht es auf seinem Trikot mit der Nummer 27 - Krkic einen prominenten Kollegen, der einst ebenfalls in der Barca-Akademie gespielt hatte, um genau einen Tag unterboten.

Arsenal-Regisseur Cesc Fabregas hatte im Dezember 2004 im Alter von 17 Jahren und 218 Tagen erstmals in der Champions League getroffen. Nur der Ghanaer Peter Ofori-Quaye war 1997 bei seinem Tor zum 1:5 für Olympiakos gegen Rosenborg mit 17 Jahren und 195 Tagen noch jünger gewesen.


Schlüsselspieler im Starensemble
Im vergangenen September gab Krkic sein Pflichtspieldebüt für den FC Barcelona. Mittlerweile ist der Sohn eines Serben und einer Spanierin aus dem Starensemble nicht mehr wegzudenken.

Kaum jemand in Barcelona spricht dieser Tage von Ronaldinho, Messi, Eto'o oder Henry. Krkic ist in aller Munde. Vor zwei Wochen beim 4:1 gegen Valladolid hatte der kleine Wirbelwind bei allen vier Treffern seine Beine im Spiel. Die ersten beiden hatte er vorbereitet, die beiden weiteren selbst erzielt.



Tore am Fließband
"Jede Entscheidung, die er auf dem Feld trifft, scheint die richtige zu sein. Mit diesem Alter schon ein so großer Spieler zu sein ist unglaublich", schwärmte Barca-Trainer Frank Rijkaard, der dem Supertalent vor genau einem Jahr in einem Testspiel gegen el Ahli in Kairo erstmals eine Chance gegeben hatte.

Krkic traf auf Anhieb - und sollte es weiterhin tun. In der laufenden Saison hält der gebürtige Katalane in 24 Ligaspielen bei acht Toren. "Es gibt nur ganz wenige Spieler, die diesen magischen Touch haben", sagt der ehemalige Barca-Kapitän Josip Guardiola.


Serbische Kickergene
"Killerinstinkt" nennen es andere. Das Talent hatte sein Vater - ebenfalls Bojan Krkic - früh erkannt. Der Serbe, der mit einer spanischen Krankenschwester verheiratet ist, hatte in den 80er Jahren selbst für Roter Stern Belgrad und das jugoslawische Nationalteam gespielt.

Als Scout des FC Barcelona steckte er seinen Sohn bereits mit neun Jahren in die hauseigene Jugendakademie. Dort brach Krkic alle Rekorde, erzielte in sieben Jahren fast 1.000 Tore.


Steile Karriere in Nachwuchsteams
Internationale Aufmerksamkeit erlangte der kleine Stürmer mit dem großen Torriecher, als er Spanien im Vorjahr in Belgien mit fünf Treffern zum U17-EM-Titel schoss. Auch im Finale gegen England (1:0) hieß der Torschütze Krkic.

EM-Chance lebt
Selbst für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz ist Krkic ein Thema. Anfang Februar hatte ihn lediglich ein Magen-Darm-Virus um seine Chance auf das erste Länderspiel gebracht. Der 17-Jährige war im Kader für das Testspiel gegen Frankreich gestanden.

Teamchef Luis Aragones hält große Stücke auf ihn, verfügt mit Fernando Torres (Liverpool), David Villa (Valencia) sowie dem zuletzt nicht berücksichtigten Real-Kapitän Raul allerdings über mehrere Weltklasse-Stürmer.


Unbekümmert und bescheiden
Krkic selbst macht sich darüber aber die wenigsten Sorgen. Der Jungstar hat Geduld. "Natürlich wäre ich gerne bei der EM dabei. Aber es muss nicht alles so schnell gehen", übt sich der junge Mann aus der Kleinstadt Linyola bei Lleida in Bescheidenheit. "Die soll er beibehalten. Wenn er so weitermacht, dann kann er ein ganz großer Spieler werden", versicherte Rijkaard. Denn dem Sport ordnet Krkic alles unter. "Für den Fußball würde ich alles opfern, er ist einfach das Wichtigste für mich."

An diesem Jungen Barca Star werden wir noch viel Spass finden...