05.01.2012 um 21:25 Uhr
Magische Fußballer I
Es gibt sie, diese magischen Spieler, die einen ganz speziellen Zauber versprühen, die mit einer genialen Aktion uns für immer im Gedächtnis bleiben. Es sind mit Sicherheit nicht die besten die jemals gespielt haben oder spielen werden, es sind nicht welche, die wie ein Cristiano Ronaldo gnadenlos seine 40 Buden ballert, nicht welche wie Dani Alves, der einem Roboter gleich seine Linie auf und ab marschiert oder solche, die mit vielen kleinen und präzisen Bewegungen die Gegenspieler aussteigen lassen wie es Messi macht.
Ich rede von anderen Spielern, jene, die diese ganz besondere Note haben. Jene, die mich zum Fußballfan gemacht haben, und von denen ich viel zu wenige sehen konnte.
Ich rede von Spielern, wie Ricardo es war. Der unsterblich wurde, als er bei der Europameisterschaft im eigenen Land seine Handschuhe auszieht und den Elfmeter von Darius Vassell hält. Und sich dann den Ball schnapp und die Portugiesen ins Halbfinale schießt. Magische Torhüter waren auch Jerzy Dudek, Mailand und Shevchenko können ein Lied davon singen, ebenso wie David Seaman, zwischen Welt- und Kreisklasse, doch immer genial und der einem tollwütigen Pavian gleichende Oliver Kahn.
Wer davor verteidigt? Den rechten Verteidiger gibt Michel Salgado, knallharter und gnadenloser Abräumer, zugleich mit einer sehr guten Technik, hoher Geschwindigkeit und unstillbaren Offensivdrang beschlagen. Und wenn 10 Jahre das Madrider Haifischbecken so unbeschadet zu überstehen nicht magisch ist, was ist es dann?
Einen der es gar 15 Jahre schaffte konnte ich leider nie spielen sehen: Fernando Hierro. Aber der drittbeste Torschütze der spanischen Nationalmannschaft, noch vor Torres und Morientes und das als Innenverteidiger? Legendär! Neben dieser unglaublichen Torquote bleiben mir vor allem zwei Dinge im Kopf: wie er Ronaldo (den echten, damals noch bei Barca, von hinten in die Beine fährt und ihn trotzdem sauber und fair vom Ball trennt, genauso wie der folgende Youtube-Kommentar: „the motherfucker scored 102 goals for R.Mad...102 goals...a centre-back/defensive midfielder..." (robertpetrea23).
Sein Partner ist ebenfalls eine wahre Legende. Was Raúl versprochen wurde, geschieht beim AC Milan mit der Nummer 3, sie soll nie wieder vergeben werden. Ausnahme: einer der Söhne von Paolo Maldini wird sich das Mailänder Trikot überstreifen. Lieber Paolo, es tut mir wirklich leid, dass ich in meiner Unwissenheit dich stets beim Fußball Manager 2004 als zu alt abgetan und abgeschoben habe. Ein leichtfüßiger, hervorragender Abwehrspieler, der auch vor allem wegen seiner Loyalität und den vermutlich über tausend Spielen für die Rossoneri unsterblich ist.
Als linker Verteidiger stürmt der Prototyp des modernen Flügelverteidigers: Roberto Carlos. Auch wenn gegen Ende der Karriere nochmal der Ruf des Geldes laut für ihn wurde, beackerte er in über 300 Spielen die linke Seite mit baumstammdicken Beinen und hebelte ein ums andere Mal mit seinen Schüssen die Gesetze der Physik aus.
Doch wer sorgt für die eigentlichen magischen Momente im Fußball? Gelegentlich mal der Keeper, ja. Manchmal auch die Stürmer, auch wenn diese normalerweise lediglich den Ball ins Tor kloppen. Höchst selten ist es die Abwehr. Normalerweise ist es das Mittelfeld. Und ins Mittelfeld auf die Sechs (oder eher auf die Acht) stelle ich einen besonderen Mann. Einen, der dafür sorgte dass sich Keeper bei gegnerischen Freistößen mit einer Entfernung von weniger als 50 Metern vor Angst in die Hose machen. In meinem zentralen Mittelfeld spielt Juninho. Roberto Carlos schießt am härtesten, Beckham am genauesten. Ronaldinho, Cristiano Ronaldo, Xavi, Sneijder, sie alle sind begnadete Distanzschützen, ihre ruhenden Bälle schweinegefährlich. Aber sie kommen alle nicht ansatzweise an Juninho heran. Endlos präzise, mit viel Drall und zugleich extrem harte Freistöße. Und das ganze sieht dann auch noch so einfach aus. Das war das Markenzeichen des Brasilianers, der Olympique Lyon zu sieben (!) aufeinanderfolgenden Meisterschaften führte.
Teil 2
Ich rede von anderen Spielern, jene, die diese ganz besondere Note haben. Jene, die mich zum Fußballfan gemacht haben, und von denen ich viel zu wenige sehen konnte.
Ich rede von Spielern, wie Ricardo es war. Der unsterblich wurde, als er bei der Europameisterschaft im eigenen Land seine Handschuhe auszieht und den Elfmeter von Darius Vassell hält. Und sich dann den Ball schnapp und die Portugiesen ins Halbfinale schießt. Magische Torhüter waren auch Jerzy Dudek, Mailand und Shevchenko können ein Lied davon singen, ebenso wie David Seaman, zwischen Welt- und Kreisklasse, doch immer genial und der einem tollwütigen Pavian gleichende Oliver Kahn.
Wer davor verteidigt? Den rechten Verteidiger gibt Michel Salgado, knallharter und gnadenloser Abräumer, zugleich mit einer sehr guten Technik, hoher Geschwindigkeit und unstillbaren Offensivdrang beschlagen. Und wenn 10 Jahre das Madrider Haifischbecken so unbeschadet zu überstehen nicht magisch ist, was ist es dann?
Einen der es gar 15 Jahre schaffte konnte ich leider nie spielen sehen: Fernando Hierro. Aber der drittbeste Torschütze der spanischen Nationalmannschaft, noch vor Torres und Morientes und das als Innenverteidiger? Legendär! Neben dieser unglaublichen Torquote bleiben mir vor allem zwei Dinge im Kopf: wie er Ronaldo (den echten, damals noch bei Barca, von hinten in die Beine fährt und ihn trotzdem sauber und fair vom Ball trennt, genauso wie der folgende Youtube-Kommentar: „the motherfucker scored 102 goals for R.Mad...102 goals...a centre-back/defensive midfielder..." (robertpetrea23).
Sein Partner ist ebenfalls eine wahre Legende. Was Raúl versprochen wurde, geschieht beim AC Milan mit der Nummer 3, sie soll nie wieder vergeben werden. Ausnahme: einer der Söhne von Paolo Maldini wird sich das Mailänder Trikot überstreifen. Lieber Paolo, es tut mir wirklich leid, dass ich in meiner Unwissenheit dich stets beim Fußball Manager 2004 als zu alt abgetan und abgeschoben habe. Ein leichtfüßiger, hervorragender Abwehrspieler, der auch vor allem wegen seiner Loyalität und den vermutlich über tausend Spielen für die Rossoneri unsterblich ist.
Als linker Verteidiger stürmt der Prototyp des modernen Flügelverteidigers: Roberto Carlos. Auch wenn gegen Ende der Karriere nochmal der Ruf des Geldes laut für ihn wurde, beackerte er in über 300 Spielen die linke Seite mit baumstammdicken Beinen und hebelte ein ums andere Mal mit seinen Schüssen die Gesetze der Physik aus.
Doch wer sorgt für die eigentlichen magischen Momente im Fußball? Gelegentlich mal der Keeper, ja. Manchmal auch die Stürmer, auch wenn diese normalerweise lediglich den Ball ins Tor kloppen. Höchst selten ist es die Abwehr. Normalerweise ist es das Mittelfeld. Und ins Mittelfeld auf die Sechs (oder eher auf die Acht) stelle ich einen besonderen Mann. Einen, der dafür sorgte dass sich Keeper bei gegnerischen Freistößen mit einer Entfernung von weniger als 50 Metern vor Angst in die Hose machen. In meinem zentralen Mittelfeld spielt Juninho. Roberto Carlos schießt am härtesten, Beckham am genauesten. Ronaldinho, Cristiano Ronaldo, Xavi, Sneijder, sie alle sind begnadete Distanzschützen, ihre ruhenden Bälle schweinegefährlich. Aber sie kommen alle nicht ansatzweise an Juninho heran. Endlos präzise, mit viel Drall und zugleich extrem harte Freistöße. Und das ganze sieht dann auch noch so einfach aus. Das war das Markenzeichen des Brasilianers, der Olympique Lyon zu sieben (!) aufeinanderfolgenden Meisterschaften führte.
Teil 2
Aufrufe: 9477 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 13 | Erstellt:05.01.2012
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